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Kennzeichnung von umweltschonenden Druckerzeugnisse

Referenten v.l.n.r.: Scherlofsky (ENERGON), Rimkus (RAL), Scholtz (RAL), Sexl (Gutachter), Heutling (UBA). (Bild: G&L)

Dienstag 14. Mai 2013 - Am 7. Mai 2013 wurde im Umweltbundesamt die neue Richtlinie zum EU-Umweltzeichen für Druckerzeugnisse präsentiert. Das Logo auf Magazinen, Büchern und Zeitungen macht es Konsumenten zukünftig leicht, umweltfreundliche Druckerzeugnisse auf einen Blick zu erkennen.

Dr. Andrea Rimkus von der RAL gGmbH, zuständig für die Prüfung der Anträge, betont: „Das Logo des EU-Umweltzeichens bietet eine wichtige Orientierungshilfe beim Erkennen eines umweltschonend produzierten Druckerzeugnisses. Wir freuen uns über das rege Interesse der Branche hier in Deutschland.“ Wichtig für das Europäische Umweltzeichen ist die Betrachtung aller wesentlichen Umweltwirkungen entlang des Produktlebensweges. Damit sagt es mehr aus als andere Zeichen, die lediglich Teilbereiche ausweisen, beispielsweise dass das verwendete Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.

Um das EU-Umweltzeichen deutschen Druckereien nahe zu bringen, fand heute im Umweltbundesamt ein Informationsworkshop für Druckunternehmen statt. In Kürze wird es die ersten deutschen Druckereien geben, die alle Kriterien erfüllen und Druckerzeugnisse nach der neuen Richtlinie anbieten können. Weitere Workshops werden dieses Jahr in Frankreich, Dänemark, Schweden, Polen, England, Tschechien und Italien folgen. „Erste Erfahrungen zeigen ein großes Engagement deutscher Druckunternehmen, welches wegbereitend für andere EU-Mitgliedsstaaten sein soll. Wir werden Best-Practice-Beispiele aus Deutschland aufgreifen und anderen Ländern zur Verfügung stellen, damit dieser Weg EU-weit fortgesetzt werden kann“, meint Ernst Leitner von der G&L Werbe und Verlagsgesellschaft mbH, Leiter des EU-Projekts, dessen Ziel der Kapazitätsaufbau zur Umsetzung der neuen Richtlinie in EU-Mitgliedsstaaten ist.

Das EU-Umweltzeichen für Druckerzeugnisse beinhaltet Produkte jeder Art aus bedrucktem Papier, die zumindest zu 80 Prozent aus Papier, Pappe oder Substraten auf Papierbasis bestehen; davon ausgenommen sind Bücher, Kataloge, Blöcke, Broschüren oder Formulare, die zu mindestens 80 Prozent aus Papier, Pappe oder Substraten auf Papierbasis bestehen müssen. Beilagen, Deckel und sämtliche aus bedrucktem Papier bestehenden Komponenten des Endprodukts werden miteinbezogen. Zu verwenden sind mit dem EU-Umweltzeichen ausgezeichnete Papiere. Die Kriterien fördern vor allem die ökologische Effizienz bei der Druckfarbenentfernung, erhöhen die Wiederverwertbarkeit von Druckerzeugnissen, verringern und vermeiden des Einsatzes und der Emissionen schädlicher Stoffe, reduzieren die Abfallmenge und schonen somit die Umwelt sowie die Gesundheit der Mitarbeiter und Konsumenten.

Seit 1992 hilft das EU-Umweltzeichen Produkte und Dienstleistungen zu erkennen, die über den Lebenszyklus betrachtet die Umwelt weniger schädigen – von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zu Gebrauch und Entsorgung. In ganz Europa bekannt, steht das Logo des EU-Umweltzeichens für umfangreiche Umweltbemühungen.

www.ral-umwelt.de
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