Aus den Unternehmen
Fortschrittliche Workflow-Lösung auf PDF-Basis
Mittwoch 12. April 2000 - Ein digitaler Workflow auf PDF-Basis gehört zu den interessantesten Alternativen, mit denen sich Betriebsinhaber beschäftigen müssen, die nach einer modernen digitalen Infrastruktur suchen, um ihren Betrieb in einem sich ständig wandelnden, durch starken Wettbewerb gekennzeichneten Markt für künftigen Erfolg und Wachstum richtig zu positionieren.
Agfa gehört zu den Vorreitern der PDF-basierten digitalen Workflow-Revolution, hat marktorientierte Anwenderkonferenzen veranstaltet, sich an weltweiten Fortbildungsseminaren zum Thema PDF-Workflow beteiligt und mit der Entwicklung des Agfa Apogee-Workflow-Systems die Adobe Extreme-Technik im Bereich der Druckvorstufe erstmalig umgesetzt. Diese Aktivitäten begannen 1997 und haben Agfa zu einem Marktführer in Sachen PDF-Workflow gemacht heute sind Tausende von Apogee-Systemkomponenten in aller Welt im Einsatz.
1999 begrüßte Agfa auch andere Unternehmen aus der Branche auf dem Spielfeld der PDF-basierten Workflow-Lösungen. Diese neuen Angebote umfassten und unterstützten die Workflow-Strategie, die Agfa bereits seit mehr als zwei Jahren verfolgte. Während Agfa PDF als ein integrales Element seines Workflow-Angebots sieht, ist es wichtig zu verstehen, weshalb und wie wesentliche Unterschiede in der Systemphilosophie zu so unterschiedlichen Umsetzungen und Lösungen führen.
Über die philosophischen Unterschiede ließe sich anhand langer, umfassender Vergleiche einzelner Merkmale diskutieren, letztlich läuft alles auf eine Frage hinaus: „Ist die Workflow-Lösung für die grafische Industrie und ihre rasche Entwicklung geeignet?“ Für Agfa bedeutet die Aufgabe, einen digitalen Workflow für die Druckindustrie zu entwickeln, nicht nur einfach die Lösung der Probleme im Bereich der Druckvorstufenproduktion. In seiner marktorientierten Entwicklungsarbeit hat Agfa gelernt, in einem größeren Rahmen über die Erfordernisse des Marktes und die ideale Workflow-Lösung für diesen Markt nachzudenken. Das Ergebnis ist ein Workflow, der von der Projektidee bis zum fertigen Printmedium und darüber hinaus reicht: „From think to ink!
Einzigartiges Konzept.
Agfa Apogee ist aus dem Kerngedanken entstanden, dass Druckereien nicht mehr länger in der Druckindustrie agieren, sondern vielmehr in der Kommunikation. Aus dieser Einsicht ergaben sich drei entscheidende Ansätze für die Entwicklung des Apogee-Systems: (1) Die Notwendigkeit, eine einzelne digitale Master-Seite für verschiedene Medien und mehrfache Druckproduktionsläufe nutzen zu können, (2) die Gewissheit einer offenen Systemarchitektur, um die nahtlose Integration mit Komponenten verschiedener Hersteller zu ermöglichen, und (3) die Bedeutung einer Brücke zwischen den Beteiligten im Produktionszyklus.
Automatisierung der medienunabhängigen Ausgabe mit digitalen Master-Dateien.
Unsere Industrie beschränkt sich nicht mehr länger allein auf die print-orientierte Produktion. Die Kunden Autoren, Designer/Grafiker und Verlagshäuser verlangen zunehmend, dass eine einzelne Datei nicht nur als Druckbogen ausgegeben wird, sondern auch als Webseite im Internet eingestellt, auf CD-ROM veröffentlicht, an externe Proofsysteme weitergegeben oder auf digitalen Druckmaschinen ausgegeben werden kann. Kunden und Auftraggeber erkennen, welche Macht in diesen Optionen der Kommunikation steckt, und suchen nach Partnern, die ihre Produkte schnell und wirtschaftlich vermarkten können, und das mit einem Mix unterschiedlicher Medien. Folglich sind „wiederverwendbare“ digitale Inhalte und Workflows zur Automatisierung der medienübergreifenden Ausgabe heute wesentliche Bestandteile des Serviceangebots. Apogee wurde als flexibles und vielseitiges System konzipiert, um die Ausgabe geräteunabhängiger Inhalte über diese unterschiedlichen Medien-Plattformen hinweg zu automatisieren.
Mit speziellen Erweiterungen der Spezifikation von Adobe Extreme werden im Agfa Workflow-Konzept Dateiform und Dateiinhalte voneinander getrennt und digitale Master-Dateien verwendet, um die Inhalte für unterschiedliche Möglichkeiten der Ausgabe weiter zu nutzen. Agfa hat lange das „NORM-Modell“ (Normalize Once Render Many einmal normalisieren, mehrfach ausgeben) unterstützt, bei dem das Konvertieren geräteunabhängiger Dateien in ausgabegerätespezifische Dateien bis zum letzten Verarbeitungsschritt hinausgezögert wird. Durch dieses Vorgehen können Druckereien die Ausgabe von Inhalten für verschiedene Medien automatisieren und so ihr derzeitiges Serviceangebot um eine neue Dimension erweitern. Inzwischen arbeiten auch andere PDF-basierte Workflow-Systeme nach dem NORM-Modell. Aber deren Implementierung der digitalen Master-Dateien ist ausgabegerätespezifisch, was die Nutzung einzelner Dateien auf ein bestimmtes, vorgegebenes Medium beschränkt.
Offene Systemarchitektur.
Eine Workflow-Lösung für die heutige Industrie muss eine offene Architektur aufweisen, um sich nahtlos in vorhandene Hard- und Software für Design, Druckvorstufe, Druck und Finishing einzufügen. Im Gegensatz zu Angeboten von Wettbewerbern erzeugt Apogee geräteunabhängige PDF-Dateien und kann auch mit RIPs und Ausgabegeräten anderer Hersteller konfiguriert werden. Es arbeitet mit RIPs oder Belichtern von Agfa, ist aber nicht auf eine solche Systemkonfiguration angewiesen. Apogee bietet außerdem die Flexibilität der modularen Nutzung verschiedener Systemkomponenten, weshalb jeder Betrieb ein für seine Erfordernisse maßgeschneidertes System zusammenstellen kann. Bei anderen Workflow-Lösungen muss das komplette System als eine Einheit angeschafft und konfiguriert werden. Dies erleichtert das Einbinden des Apogee-Systems in vorhandene Produktionsumgebungen und schützt außerdem die früheren Investitionen der Betriebe.
Eine breitere Workflow-Perspektive.
Der Workflow integriert inzwischen auch die im Vorfeld beteiligten Partner wie Designer und Gestalter von Inhalten sowie die nachgeschalteten Partner in den Bereichen Finishing und Vertrieb. Ein Workflow, der sich nur auf die Druckvorstufe konzentriert, kann dieses breite Spektrum nicht abdecken. Dann bleiben entscheidende Möglichkeiten ungenutzt, die Produktion straffer zu organisieren und zu beschleunigen. Das Apogee-System, insbesondere die Funktionen von Apogee Create und PrintDrive für Jobtickets und Ausgabeautomatisierung, können diese Brücke schlagen und bestehende Grenzen zwischen diesen Produktionsinseln beseitigen. Dieses Konzept ist einmalig unter den heute angebotenen digitalen Workflow-Lösungen: eine komplette Lösung, die sämtliche Schritte in einem Kommunikations-Workflow verbindet und automatisiert vom Design über Druckvorstufe, Druck und Finishing bis zum Vertrieb, von der Projektidee bis zum fertigen Printmedium eben „From think to ink“ und darüber hinaus.
Aufbauend auf diesen drei Philosophien erfüllt die Workflow-Lösung Agfa Apogee die derzeitigen Anforderungen unserer im Umbruch befindlichen Industrie und bietet gleichzeitig einen Wettbewerbsvorteil sowie eine Plattform für künftiges Wachstum. Mehr als 7.000 Anwender in aller Welt haben diese Vorteile bereits erkannt und sich für Apogee als Management-Lösung für ihren Produktions-Workflow entschieden.
Apogee Series2: Immer einen Schritt voraus.
Mit Apogee Series2 eröffnet Agfa eine neue Dimension für sein einzigartiges Konzept der PDF-basierten Workflow-Lösungen. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben Apogee-Anwender und Partner in aller Welt an den Leistungsverbesserungen, den neuen Funktionen und Merkmalen sowie den Systemerweiterungen von Apogee Series2 mitgewirkt. Die marktorientierten Entwicklungsanstrengungen von Agfa umfassten auch die Gründung einer weltweiten Apogee User Group, deren erste Konferenz im November 1999 stattfand. Die Auslieferung von Apogee Series2 ist für März 2000 vorgesehen.
Die Erweiterungen von Apogee Series2basieren auf den vorstehend erläuterten Workflow-Prinzipien von Agfa. Mit diesem System-Update bieten Apogee Pilot, Apogee-RIPs und PrintDrive zusammen mit der neuen Komponente Apogee Create neue Funktionen und Merkmale, die die Leistung der Apogee-Workflow-Lösung insgesamt steigern und Apogee noch wirkungsvoller in sämtliche vor- und nachgeschalteten Produktionsabläufe einbinden. Hier einige Beispiele:
Erweiterte Unterstützung für Workflows mit Copydot- und anderen Systemen, die mit separierten Daten arbeiten.
Einfache Übernahme von Dateien von RIPs und aus Workflows anderer Hersteller mit OpenConnect.
Höhere RIP-Leistung durch In-RIP-Trapping für höheren Durchsatz.
Lastausgleich für die schnelle, zuverlässige Ausgabe mit mehreren RIPs und Belichtern.
Integrierte Vorabkontrolle (Preflight) und automatische Korrekturfunktionen mittels PitStop-Technik.
Verbessertes Plazieren oder Korrigieren einzelner Seiten in einem späten Stadium mit QuickFix.
Unterstützung für kolorierte Quark TIFF-Bilder mit AgfaCTIFF(T).
Lokales und dezentrales Bearbeiten von Jobtickets zur besseren Einbindung von Design- und Produktionspartnern.
Optimaler Einsatz der neuesten Adobe Acrobat- und Extreme-Techniken.
Das vollständig integrierte System Apogee Series2 bildet ein einzigartiges Workflow-Konzept, wobei insbesondere die neuen Module Apogee Create und Apogee PrintDrive Funktionen aufweisen, die in vielen Wettbewerbsangeboten fehlen.
Apogee Create.
Apogee Create ist die vierte und neueste Komponente des Apogee-Systems. Zusammen mit Apogee Pilot, RIPs und PrintDrive integriert Apogee Create vorgelagerte Produktionsschritte und schafft eine zuverlässige Verbindung zwischen Designern und Gestaltern von Inhalten sowie den für Druckvorstufe und Produktion zuständigen Partnern. Für Designer erzeugt Apogee Create workflow-optimierte PDF-Dateien, bei denen die Gefahr, dass ein Design bei der Vorabkontrolle oder Korrektur unabsichtlich verändert wird, weitgehend verringert wird. Apogee Create bietet Designern eine Art „WYDIWYG-Versicherung“ (What You Design Is What You Get). So brauchen die beteiligten Partner in Druckvorstufe und Produktion weniger Zeit und Mühe bei Vorabkontrolle und Fehlersuche oder beim Neuaufbau von Dateien.
Die vom Designer erstellten Jobtickets sind integraler Bestandteil der PDF-Datei und dienen als gemeinsame Informationsbasis, die während der weiteren Verarbeitung der Datei und der Produktion von allen Apogee-Komponenten genutzt wird. Nur Agfa hat sich bisher mit einem schnelleren und zuverlässigeren Dateiaustausch zwischen den Gestaltern von Inhalten und den Produktionsteams befasst, was Apogee Create klar von vielen Wettbewerbsangeboten unterscheidet.
Apogee PrintDrive.
Der Ausgabe-Manager Apogee PrintDrive verarbeitet PDF-Dateien auf eine einzigartige Weise, die einen digitalen Workflow deutlich flexibler macht und neue geschäftliche Möglichkeiten eröffnet. Da die Rasterung just-in-time oder zeitnah erfolgt, stellt Apogee die Weitergabe „schlanker“ (d.h. nicht mit ausgabegerätespezifischen Daten für Trapping, OPI-Bildaustausch oder Farbmanagement-Profile überlasteter ) PDF-Dateien an den PrintDrive sicher. Statt die PDF-Datei bei der Normalisierung mit diesen Daten aufzublähen, fügt Apogee Anweisungen in das zugehörige Jobticket ein, mit denen die gerätespezifischen Daten erst im letzten Moment hinzugefügt werden, wenn die Datei für die Ausgabe gerastert wird.
Dank der Just-in-time-Rasterung bleiben die Dateien kompakt, lassen sich schneller übertragen und können flexibel für unterschiedliche Formen der Ausgabe genutzt werden. Außerdem wird das Konzept der digitalen Master optimal unterstützt, sodass alle im Workflow beteiligten Partner die digitalen Master kontrollieren, bearbeiten und für andere Zwecke nutzen können, ohne auf noch nicht normalisierte Originaldateien zurückgreifen zu müssen. Das Ergebnis ist ein entscheidender Produktivitätsgewinn. Mit der QuickFix-Option von PrintDrive lässt sich beispielsweise das kurzfristige Plazieren oder Ändern einzelner Seiten direkt über Apogee Pilot automatisieren.
Für ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Konfiguration ist es mit der OpenConnect-Option für PrintDrive möglich, Daten von RIPs anderer Hersteller zu übernehmen. Außerdem lassen sich andere Workflow-Lösungen an Agfa-Ausgabesysteme wie Film- und Plattenbelichter, Proofdrucker und Farbdrucksysteme anschließen. In Umgebungen mit hohem Arbeitsvolumen erlaubt PrintDrive auch die Unterstützung mehrerer Ausgabesysteme mit Funktionen wie Lastausgleich und der kurzfristigen Änderung des Ausgabeziels.