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MAN Roland kooperiert mit Hochschule für Druck und Medien

Mittwoch 25. Oktober 2000 - Die Hochschule für Druck und Medien (HDM) in Stuttgart hat eine praxisnahe Ringvorlesung über aktuelle Trends in der Drucktechnik gestartet.

Mit dieser Veranstaltungsreihe stellt sich Gerd Finkbeiner, Vorsitzender des Vorstands der MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach, und Vorstandsmitglied der MAN AG, München, als neuer Honorarprofessor der Hochschule den Studierenden vor. Für Finkbeiner liegt die Kraft der Druckbranche in der Faszination, die von den Werkzeugen Schrift, Grafik, Bild und Farbe ausgeht. Drucken sei die Inszenierung von Ideen und Informationen für die Phantasie anderer Menschen. Daher habe der Druck eine spannende Zukunft, die es zu gestalten gelte. Dies wolle er den Studierenden nahe bringen und mit auf den Berufsweg geben.

HDM-Rektor Professor Dr. Uwe Schlegel äußerte sich erfreut darüber, Gerd Finkbeiner als Honorarprofessor für die HDM gewonnen zu haben. Er wünsche sich, die akademische Ausbildung künftig stärker mit Projekten aus dem Unternehmensalltag anzureichern, um die Studenten noch besser auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Zugleich sei er stolz darauf, daß sich Finkbeiner als hochrangiger Wirtschaftsvertreter beispielhaft für die praxisnahe Ausbildung des Nachwuchses engagiert. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie sei es möglich, die Ausbildung an der HDM mit neuen Lehrformen spannend zu gestalten.

Bereits vor längerer Zeit hatten sich die MAN Roland Druckmaschinen AG und die HDM entschlossen, gemeinsam zu untersuchen, welche Wissensinhalte die grafische Industrie benötigt und wie diese vermittelt werden können. Ein konkretes Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist „Waypoints“, eine von Gerd Finkbeiner und Professor Bernd-Jürgen Matt konzipierte Loseblattsammlung. Im Rahmen dieses Projekts haben sich 53 Studenten des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Druck unter Leitung der Professoren Bernd-Jürgen Matt und Rolf Fischer in drei Semestern mit der strategischen Ausrichtung und Positionierung von Unternehmen beschäftigt. Sie gingen der Frage nach, wie Druckbetriebe in einer sich rapide ändernden Medienlandschaft die eigene Zukunft sichern und aktiv gestalten können. Die Ergebnisse bieten Verantwortlichen in Druckbetrieben Orientierungshilfen für Unternehmens- und Investitionsentscheidungen.

Mit der Ernennung zum Honorarprofessor schließt sich für Finkbeiner ein Kreis. Denn er ist Absolvent der HDM und blieb seiner Ausbildungsstätte stets verbunden. „Ich freue mich auf den Dialog mit den Studierenden, und dabei besonders auch auf den Disput mit einem hoffentlich kritischen, fordernden und inspirierenden Nachwuchs”, erklärt Finkbeiner. Sein Engagement, so kündigt er an, soll deutlich über seine reine Lehrverpflichtung hinausgehen. Er möchte Studenten gezielt helfen, den Anfängerfrust zu mildern: „Wir haben den Spagat zwischen Tradition und Moderne geschafft. Nicht um Old Economy oder New Economy, sondern um Real Economy geht es bei MAN Roland und in der ganzen grafischen Industrie. Dafür brauchen wir junge Menschen, die mit Leidenschaft und Phantasie viel bewegen wollen”.

Finkbeiner stellte den Studierenden der Vorlesungsreihe „Einführung in den Zeitungsdruckmaschinenmarkt“ bei seiner Antrittsvorlesung am 18. Oktober das Thema „Produktivität durch Automation – von der Mechanik zur Elektronik“ vor. In vierzehntägigem Rhythmus stehen nun weitere Beispiele aus der unternehmerischen Praxis des Druckmaschinenherstellers auf dem Lehrplan. Es geht um Märkte für den Zeitungsdruck oder um Digitaldruck, Workflow und Vernetzung in Unternehmen. Ein Besuch in der Zeitungsdruckmaschinenfertigung und -montage von MAN Roland in Augsburg wird das Semester beschließen.

www.manroland.com
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