Aus den Unternehmen
Xerox schreibt offenen Brief an New York Post
Montag 15. Januar 2001 - Mit einem offenen Brief hat Xerox-Chef Paul Allaire auf Aussagen der New York Post zur finanziellen Situation des Unternehmens reagiert.
So hatte die Zeitung gestern berichtet, daß die New Yorker Investmentgesellschaft Blackstone Group als Insolvenzberater für den Konzern verpflichtet wurde.
Ich versichere Ihnen hiermit ausdrücklich, daß Xerox nicht plant, ein Insolvenzverfahren zu beantragen, entgegnete Paul Allaire in seinem Brief an den Herausgeber der Zeitung, Kenneth Chandler. Tatsache ist, daß Xerox am heutigen Tag über Barmittel in Höhe von circa 1,4 Milliarden US-Dollar verfügt. Damit steht uns eine ausreichende Liquidität zur Verfügung, um sowohl aktuellen als auch zukünftigen Anforderungen zu entsprechen. Mehr als je zuvor habe ich das größte Vertrauen in die Turnaround-Strategie von Xerox. Unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren und Lieferanten können sicher sein, daß Xerox die entsprechenden Schritte unternimmt, um seine wirtschaftliche Position zu stärken. Die entsprechenden Maßnahmen liegen genau im vorgesehenen Zeitplan.
Weiterhin fuhr Allaire fort: Unsere Planung, die wir Ende Oktober 2000 bekannt gegeben haben, umfaßt die Veräußerung von Aktiva im Wert von insgesamt zwei bis vier Milliarden US-Dollar, ein Programm zur Kostenreduzierung in Höhe von 1 Milliarde Dollar sowie die Konzentration auf unsere wichtigsten Wachstumssegmente. Wie jedes verantwortungsvoll handelnde Unternehmen hat auch Xerox vor einigen Monaten verschiedene Finanzberater und Wirtschaftsexperten hinzugezogen, darunter Merrill Lynch und The Blackstone Group, die uns bei der Umsetzung des Turnaround-Plans unterstützen. Zu diesem Plan gehören unter anderem die Veräußerung von Aktiva zur Liquiditätssteigerung und die Eröffnung zusätzlicher Finanzierungsmöglichkeiten. Ich wiederhole: Xerox plant nicht, ein Insolvenzverfahren zu beantragen! In diesem Zusammenhang vermeldet Xerox, daß sich das Unternehmen eine Finanzierung in Höhe von 435 Millionen US-Dollar durch GE Capital sichern konnte. Die Finanzierung wird durch Forderungen aus Vermietungen in Großbritannien gedeckt und in einem Zeitraum von 18 Monaten zurückgezahlt.