Aus den Unternehmen
„Medien Award“ zum zweiten Mal vergeben
Donnerstag 06. Dezember 2001 - Am 30. November 2001 wurde der "Medien Award" der 100-Jahre Gebrüder Schmidt-Stiftung an Absolventen des Ausbildungsberufes "Mediengestalter für Digital- und Printmedien" verliehen.
Die Preisverleihung fand in Darmstadt in den Räumen des Zentrums für Information und Kommunikation der Bildungsstätte des Verbandes Druck und Medien Hessen statt. 250 Auszubildende hatten sich mit ihren Prüfungsarbeiten beworben. Dass die Auswahl der besten Arbeiten keine leichte Aufgabe war, zeigt ein Zitat aus der Bewertung: „Die Auszubildenden haben durchweg Spitzenprodukte abgeliefert. Der Jury ist es deshalb nicht leicht gefallen, für beide Bereiche (Print und Non-Print) jeweils die 10 besten Arbeiten auszuwählen“. In seiner Eröffnungsrede betonte der Vater der Stiftung, Werner Schmidt, daß sowohl quantitativ als auch qualitativ der Wettbewerb 2001 der erfolgreichste in der Geschichte der Stiftung gewesen sei. „Eine Steigerung scheint fast nicht mehr möglich“, so Schmidt. Dies zeige deutlich, dass die Druckindustrie mit dem Ausbildungsberuf „Mediengestalter für Digital- und Printmedien“ auf das richtige Pferd gesetzt habe. Der Ausbildungsberuf, der erst 1998 eingeführt wurde, zählt schon heute rund 11.000 Auszubildende. „Dies“, so Schmidt, „spricht nicht nur für die Attraktivität des Berufes, sondern auch für die Innovationsfähigkeit der Druck und Medienindustrie.“
Fachlicher Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Ralf Turtschi aus der Schweiz. Turtschi ist Inhaber einer Werbeagentur, Dozent und Publizist für Mediengestaltung. Mit seiner Internetformel „Inhalt + Funktionalität + Geschwindigkeit + Ästhetik = Attraktivität“ brachte er das Dilemma vieler Homepages auf den Punkt. Oft würde bei der Gestaltung einer Website nämlich der Fehler begangen, nur auf einzelne Komponenten wie Geschwindigkeit oder Inhalte Wert zu legen. Mit der Folge, daß der Nutzer nicht lange auf der Seite verweile. Turtschi rief die Besucher auf, immer weiter zu lernen und ihre typografischen Fähigkeiten auch in Bezug auf die neuen Medien umzusetzen. Mit Bravour gelungen ist dies dem ersten Preisträger, Peter Michell, dessen Touchscreen-Arbeit nicht nur die Jury sondern auch das Publikum begeistert hat, wie man am Applaus hörte. Auch Daniela Börner, die mit Ihrer Präsentation den zweiten Platz belegte, zeigte eindrucksvoll, wie aus Inhalt und Typografie ein attraktives Gesamtbild entstehen kann.
Im Printbereich konnte sich die Jury eindeutig auf den ersten Preis einigen. Dieser ging an Gerold Scholte-Meyerink aus Osnabrück. Ästhetisch, funktional und mit einer absolut gelungenen Bildsprache setzte er mit seiner Arbeit einen eindeutigen Maßstab für erstklassige Printprodukte. Für den zweiten Platz konnte sich die Jury nicht auf einen gemeinsamen Preisträger einigen. Deshalb bekamen Kerstin Karner aus Rottenacker und Julia Müller aus Hanau jeweils einen zweiten Preis für ihre hervorragende Umsetzung der Prüfungsaufgabe in ein Printprodukt.