Aus den Unternehmen
Die Westdeutsche Druckindustrie im August 2002
Donnerstag 05. September 2002 - Das Münchener Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelt monatlich durch eine repräsentative Umfrage bei etwa 300 Betrieben die konjunkturelle Situation der Druckindustrie.
Die Daten gibt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), Wiesbaden, in seinem Konjunktur-Telegramm, diesmal für den Monat August, bekannt.
Geschäftsklima-Index – die letzten vier Jahre
Beurteilung der Geschäftslage: Die geschäftliche Situation bleibt unverändert auf dem absoluten Tiefpunkt. Ebenso wie im Juli halten 62 Prozent ihre aktuelle Lage für schlecht, 35 Prozent für befriedigend bzw. saisonüblich und nur drei Prozent für gut.
Produktionsentwicklung: Die Produktion nimmt weniger häufig als in den beiden Vormonaten, aber weiterhin stärker als saisonüblich ab. 38 Prozent berichten über eine sinkende, nur sieben Prozent über eine steigende Produktionstätigkeit gegenüber dem Vormonat.
Nachfrageverlauf: Die Nachfragesituation hat sich weiter verschlechtert, jedoch ebenfalls weniger häufig als im Vormonat. Der Rückgang der Auftragsbestände hat sich verlangsamt. Die Reserven unterschreiten ihr Normalmaß aber ebenso häufig wie im Juli: Zwei Drittel halten ihre Reserven für zu klein.
Preissituation: Der Preisrückgang hält nahezu unvermindert an. 27 Prozent berichten über Preissenkungen gegenüber dem Vormonat. Preiserhöhungen können kaum am Markt durchgesetzt werden.
Pläne und Erwartungen: Der weiteren Entwicklung ihrer geschäftlichen Lage blicken die Unternehmen nach wie vor skeptisch entgegen. Wesentliche Besserungen sind noch nicht in Sicht. Die Produktionsleistung dürfte per Saldo sogar weiter leicht zurückgehen. 18 Prozent rechnen in den kommenden drei Monaten mit konjunkturellen Einbußen, 12 Prozent erwarten eher positive Impulse. Auch die Preise werden nach den Vorstellungen der Betriebe weiter sinken: 18 Prozent kalkulieren niedrigere Preise ein, nur sechs Prozent rechnen mit Preissteigerungen. Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate haben sich allerdings leicht aufgehellt. Erstmals seit dem Jahresende 2000 sind Betriebe mit einer positiven Erwartungshaltung (17 Prozent) gegenüber Betrieben mit negativen Geschäftserwartungen (15 Prozent) geringfügig in der Mehrheit. Der Geschäftsklima-Index steigt von seinem Tiefpunkt von -36 (Juli) auf -31.