Aus den Unternehmen
Personeller Strukturwandel hält auch 2003 an
Montag 09. Dezember 2002 - Die auf die Medien und die Druckindustrie spezialisierte Beratung Apenberg+Partner sieht für das kommende Jahr weitere Entlassungen bei Druckereien und Verlagen in Deutschland.
Nach einer Befragung von 400 Druckereien und Verlagen planen fast 40% der befragten Unternehmen in Deutschland für das nächste Jahr einen Stellenabbau. Insbesondere die Verlagsdruckereien und Tageszeitungsverlage erwarten einen deutlichen Rückgang bei den Beschäftigtenzahlen. Nur verhalten sind die Äußerungen über weitere Mitarbeitereinstellungen im folgenden Jahr. Hier rechnen die Etikettendruckereien und die Buchverlage mit nennenswerten Einstellungen.
„Wir sehen diese geplanten Personalveränderungen in der Druck- und Verlagswelt in Deutschland als ein deutliches Indiz für den Strukturwandel in der Branche,“ so Christoph Schlutz, Management Consultant bei Apenberg+Partner. „Aus einer Vielzahl von Projekten wissen wir“, so der Berater weiter, „dass die Bereitschaft der Unternehmer, personelle Entscheidungen umzusetzen, vor dem Hintergrund des konjunkturellen Abschwungs deutlich zugenommen hat.“
Neben den quantitativen Auswirkungen auf die Branche spielen die qualitativen Veränderungen in der Personal- und Organisationsstruktur für die Verlage und Druckereien eine gewichtige Rolle. So empfiehlt der Berater „in wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine übereilten Entscheidungen zu treffen. Oft beraubt sich der Unternehmer damit der wesentlichen künftigen Wachstumschancen.“