Offsetdruck
Original oder Faksimile?
Freitag 12. August 2005 - Die im österreichischen Graz ansässige Print & Art Faksimile Austria ist eine der ersten Adressen weltweit für die Faksimilierung von alten Büchern und Handschriften. Die Goldfolien-Applikation übernimmt ein InlineFoiler Prindor in einer ROLAND 700 von MAN Roland.
Darüber hinaus werden in dem 1989 gegründeten Unternehmen Geschäftsberichte, Fachzeitschriften und hochwertige Werbeprodukte gedruckt.
InlineFoiler Prindor von MAN Roland für anspruchsvollste Qualität
Der InlineFoiler Prindor ermöglicht inline gefertigte edle Drucke in anspruchsvollster Qualität durch Kaltfolienkaschierung. Das System wird an der ROLAND 700 eingesetzt. Die Qualität der Kaltfolienkaschierung entspricht der Heißfolienprägung und übertrifft den Glanz bisheriger Goldapplikationen. Für den Prozess werden zwei Druckwerke benötigt. Im ersten Druckwerk wird über Offsetplatte und Gummituch der Kleber auf den Bedruckstoff an den Stellen aufgetragen, die eine Folienapplikation erhalten sollen. Im zweiten Druckwerk wird die Folie appliziert.
Der bisher notwendige zweite Produktionsschritt der Heißfolienprägung für hohen Glanz entfällt, die Wertschöpfung bleibt in der Druckerei, die Inline-Fertigung vermeidet Passerprobleme, bei der Veredelung lassen sich hohe Maschinengeschwindigkeiten erreichen, und es werden keine speziellen Prägewerkzeuge benötigt, nur Druckplatten. Das spart Kosten. Der Bogen kann vollflächig oder partiell mit Folie belegt werden. Die Bedruckbarkeit ist mit Folienfarben sehr gut.
Print & Art Faksimile Austria weltweit führend
Auf der ganzen Welt beherbergen Bibliotheken bedeutende und wertvolle Handschriften. Die schönsten Faksimiles dieser bibliophilen Kunstwerke werden mittlerweile schon fast ausschließlich in Graz produziert. Davon ist Firmengründer und Geschäftsführer Walter Pietsch jedenfalls fest überzeugt. Durch intensive Forschungsarbeit in allen Produktionsbereichen der Handschriften-Reproduktion habe sich die Print & Art Faksimile Austria in den letzten Jahren zum weltweit wohl führenden Hersteller von Faksimiles entwickelt, merkt er an.
So wurde vor Jahren erstmals ein Faksimile im FM-Raster hergestellt. Mit frequenzmodulierten (FM) Raster-Techniken kann man auch feinste Details einer Handschrift originalgetreu reproduzieren. Print & Art Faksimile arbeitet heute mit einer Hybrid-Rastertechnik, die FM-Elemente mit konventioneller Rasterung verbindet. Bei Jahrhunderte alten Bibeln, Evangeliaren oder sonstigen bibliophilen Kostbarkeiten ist die Wiedergabe von Gold und Silber, die sich in jeder Handschrift verschieden darstellt, eine große Herausforderung. Es kann in der Handschrift mattes oder glänzendes Blattgold, Muschel- oder Pinselgold verwendet worden sein und Silber sehr starke Alterungsspuren zeigen. Im Faksimile muss diese Wiedergabe realistisch nachvollzogen werden.
Das Faksimile soll absolut identisch mit dem Original sein, sagt Walter Pietsch. Es gibt allerdings Einschränkungen, denn Pergament beispielsweise lässt sich seiner Meinung nach nicht mit Faksimile-Technik bedrucken, und Blattgold und Silber sind nie ganz hundertprozentig reproduzierbar. Unser Anliegen ist es, allein schon von der Farbe her Ergebnisse zu erzielen, die nicht mehr zu übertreffen sind. Korrigiert wird in den Farbflächen der Seiten-Hintergründe, also den Flächen ohne Text- und Bildanteil, sogar im 1%-Tonbereich, denn 1% Abweichung im Magenta sieht das menschliche Auge bereits, weiß Pietsch weiter zu berichten.
Außereuropäischer InlineFoiler Prindor in China
MAN Roland kann auch einen außereuropäischen Verkaufserfolg für den InlineFoiler Prindor melden. Die Hucais Group Co Ltd, innovativer chinesischer Hersteller für hochwertige Zigarettenverpackungen, hat sich während der China Print für eine Achtfarben ROLAND 700 mit Lackmodul in Verbindung mit dem InlineFoiler Prindor entschieden. Sie ist für das Werk in Dongguan bestimmt.
Hucais will die mit dem InlineFoiler Prindor hergestellten Druckprodukte auch außerhalb seines Heimatmarktes vertreiben. Neben dem asiatischen Markt wird Europa angepeilt. Die Folien will Hucais in seinem chinesischen Folienwerk selbst herstellen.