Aus den Unternehmen
Saxa loquuntur: Sprechende Steine
Montag 21. November 2005 - Die Internationale Senefelder Stiftung zeigt bis 18. Dezember bei der Ausstellung Saxa loquuntur erstmals seit ihrem Bestehen den kompletten Fundus. Mehr als 60 Werke sind im Deutschen Zeitungsmuseum in Wadgassen im Saarland zu sehen.
Saxa loquuntur Steine sprechen, lautet übersetzt der lateinische Wahlspruch der Lithographen und Steindrucker. Rund dreieinhalb Jahrhunderte nach Gutenbergs Buchdruck-Technologie hatte Alois Senefelder um 1797/98 die Lithographie entwickelt. Mit dieser Erfindung wurden die bis dahin existierenden Druckverfahren Hochdruck und Tiefdruck um den Flachdruck erweitert. Als künstlerisches Druckverfahren hat sich diese Technik seit ihrer Erfindung kaum verändert. Demnach gewährt die Lithographie einem Maler größte Freiheiten und unerschöpfliche Variationsmöglichkeiten.
Die Internationale Senefelder-Stiftung ist die größte Lithografie-Stiftung Europas. Sie wurde zum 200. Geburtstag von Alois Senefelder, dem Erfinder der Lithografie, am 6. November 1971 in Offenbach am Main gegründet und dabei maßgeblich von MAN Roland gefördert. Sie soll das Andenken an den genialen Erfinder wahren, junge Künstler und Techniker unterstützen, Dokumente, Gegenstände und Lithografen sammeln sowie Ausstellungen durchführen, die der Technik der Lithografie und ihrer Weiterentwicklung dienen. Die Stiftung macht besonders durch die Vergabe des Internationalen Senefelder-Preises auf sich aufmerksam. Sie schreibt diesen Preis alle drei Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Lithografie und ihrer Weiterentwicklung im Flachdruck (Offset) aus. Zum ersten Mal wurde der Preis 1975 vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Künstler Bruno Bruni, Jim Dine, Ernst Hanke, Oskar Koller, Christian Kruck und Bard Verbaenen.
Informationen sind direkt beim Deutschen Zeitungsmuseum erhältlich: www.deutsches-zeitungsmuseum.de.
Nähere Informationen zur Stiftung gibt es unter www.senefelderstiftung.com.