Offsetdruck
Neue KBA Colora beim Donaukurier in Ingolstadt
Montag 15. Mai 2006 - Mit dem erstmaligen Druck der Tageszeitung mit ihren acht Regionalausgaben ist am 19. Februar beim Donaukurier in Ingolstadt die neue KBA Colora in Produktion gegangen. Der problemlose Start der Achterturm-Rotation mit drei Drucktürmen sowie die bereits Mitte April ohne Einschränkungen erfolgte Kundenabnahme zeigen die Leistung und Zuverlässigkeit dieser weltweit verbreiteten KBA-Zeitungsoffsetrotation. Gerade für mittelständische Druck- und Verlagshäuser bietet die KBA Colora ein attraktives Peis-/Leistungsverhältnis und die Möglichkeit der Auslegung für individuelle Produktionsanforderungen.
Kompakt-Version für begrenzte Raumhöhe
Die neue KBA Colora beim Donaukurier ist mit vier Rollenwechslern KBA Pastostar RC und Rollenbeschickung KBA Patras M, drei Achtertürmen für den 4/4- oder 2 x 2/2-Druck, vier Wendeeinrichtungen, einem Falzapparatüberbau mit Doppel-Trichter und einem Klappenfalzwerk KF 3 im Zylindersystem 2:3:3 mit Lagenheftapparat ausgestattet.
Die moderne 64-Seiten-Zeitungsmaschine für wahlweise 4/4- oder 2 x 2/2-Druck ersetzte im Druckhaus an der Stauffenbergstraße eine seit 1992 laufende Maschine eines anderen deutschen Herstellers. Nicht alltäglich bei der Installation ist, dass die KBA Colora mit einer Bauhöhe von nur 6,67 Metern für das in der Raumhöhe begrenzte Gebäude beim Donaukurier maßgeschneidert wurde. Die spezielle Unterkonstruktion des Betontisches, auf dem die neue Zeitungsrotation steht, hat es erforderlich gemacht, jeweils zwei der vier Pastostar RC-Rollenwechsler im Keller links und rechts neben der Maschine zu positionieren.
Kernstück einer 12 Millionen-Investition
Die Colora steht im Mittelpunkt einer ca. 12 Millionen umfassenden Investition, mit der die Donaukurier-Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG ihre Produktionsanlagen in CtP-Vorstufe, Druck und Versandraum auf den aktuellsten Stand gebracht hat. Für das Management der im Großraum Ingolstadt führenden Tageszeitung ist dies ein wesentlicher Schritt, um den Wünschen von Anzeigenkunden und Lesern nach durchgängiger Farbigkeit sowie höherer Druckqualität und Aktualität Rechnung zu tragen.
Eine Million Zeitungen pro Woche
Die neue KBA Colora mit einem Zylinderumfang von 940 mm bei einer Papierbahnbreite von 1.260 mm und einer max. Produktionsleistung von 75.000 Ex./h (in Doppelproduktion) druckt täglich den Haupttitel Donaukurier sowie die Lokalausgaben für Pfaffenhofen, Eichstätt, Schrobenhausen, Riedenburg, Hilpoltstein und Neuburg. Die Auflagen der einzelnen Tageszeitungen addieren sich wochentags auf ca. 90.000 und am Samstag auf rund 95.000 Exemplare. Mit täglich 180.000 erreichten Lesern sind die Titel dominierender Meinungsbildner in der Region. Daneben werden noch die Anzeigenblätter Ingolstädter Anzeiger und Tipp mit jeweils ca. 110.000 Auflage pro Woche sowie zahlreiche weitere Periodika produziert. Zusammen mit den auf der KBA Colora hergestellten Vordrucken erreicht das Produktionsvolumen der Ingolstädter Druckerei rund eine Million Zeitungen pro Woche.
Überzeugende Referenz entscheidend bei Lieferantenwahl
Technischer Leiter Uwe Lehmann ist wenige Wochen nach dem Anlauf der KBA Colora voll des Lobes über seine neue Maschine: Wir haben uns vor der Auftragserteilung an Koenig & Bauer im September 2004 natürlich auch bei den anderen großen Herstellern von Zeitungsdruckmaschinen informiert, mit welchen Lösungen und Konzepten sie unseren Anforderungen an Konstruktion und Bauhöhe der geplanten Maschine begegnen wollen. Nach den ersten Gesprächsrunden hat sich die Zahl der in Frage kommenden Varianten bereits von vier auf drei reduziert. In den Entscheidungsrunden hat sich KBA schließlich klar durchgesetzt, weil man als einziger Anbieter in der Lage war, eine entsprechend kompakte Referenzmaschine mit variabler technischer Ausstattung in der Praxis zu demonstrieren.
Umfangreiche Zusatzausstattung für Qualität und Produktivität
Die Besichtigung einer KBA Colora in Kompaktbauweise bei der Ludwigsburger Kreiszeitung (Verlag Ungeheuer & Ulmer) überzeugte die Entscheidungsträger in Ingolstadt hinsichtlich Bedienerorientierung, Maschinenleistung und Druckqualität. Uwe Lehmann: Wir konnten sicher sein, dass die von KBA für uns maßgeschneiderte Colora unsere Anforderungskriterien erfüllen würde. Darüber hinaus waren wir von den von KBA angebotenen Automatisierungskomponenten und Systemen zur Qualitätssicherung überzeugt. Als Zusatzausstattung haben wir uns für eine automatische Farbversorgung, spezielle Sprühfeuchtwerke aus der Commander-Baureihe, zwei EAE-Leitstände mit dem Arbeitsvorbereitungs- und Voreinstellsystem Print, eine RIP-Schnittstelle zur Farbzonenvoreinstellung, eine QI-Farbregisterregelung sowie einen Diagnose-PC zur sofortigen Lösung eventueller Produktionsstörungen entschieden.
Dynamische und kreative Zusammenarbeit
Die Gesamtbeurteilung des Projektes durch Uwe Lehmann ist positiv: Die ersten Wochen in der täglichen Produktion mit der neuen Colora haben den Beweis erbracht, dass wir uns für den richtigen Partner entschieden haben. Das Projekt war von hoher Dynamik und kreativer Zusammenarbeit geprägt und konnte mit Unterstützung aller seitens KBA involvierten Abteilungen vom Verkauf, über die Montage bis hin zur drucktechnischen und elektronischen Inbetriebnahme in nur knapp siebzehn Monaten zu unserer vollsten Zufriedenheit abgewickelt werden. Wir haben inzwischen einen hohen Auslastungsgrad der Produktionsanlage erreicht. Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung ergänzen sich mustergültig und stellen einen reibungslosen Workflow sicher.
Dank ihrer kurzen Rüstzeiten und der hohen Fortdruckleistung ermöglicht die neue Maschine bei täglich 400 bis 500 Plattenwechseln die reibungslose Durchführung aller geplanten Produktionen. Die verfügbaren Zeitfenster sind größer geworden und schaffen die Möglichkeit, zusätzliche Druckaufträge einzuplanen. Uwe Lehmann: Auch in Zukunft wollen wir uns jedoch nicht in Richtung Semicommercial-Druck bewegen, denn wir wollen den ständigen Spagat zwischen maximaler Auslastung und Sicherheit vermeiden.