Offsetdruck
Erste KBA Performa 74 in den Benelux-Staaten
Samstag 27. Mai 2006 - Wie findet eine Druckerei genau die Maschine, die alle Wünsche und Bedürfnisse des Unternehmens erfüllt? Nicht nur für den Moment, sondern auch für die Zukunft? Die belgische Druckerei Gazelle analysierte das Angebot und entschied sich als erste Druckerei in den Benelux-Staaten für eine KBA Performa 74. Mit dieser Druckmaschine haben wir die für unsere Zwecke ideale Maschine angeschafft, ist sich John Verbiest, einer der beiden Verwaltungsratsmitglieder des Unternehmens sicher.
Hinter dem Eingang der Druckerei Gazelle in Deurne, einer Vorstadt von Antwerpen, verbirgt sich die Überraschung. Nach der schmalen Pforte entfaltet sich ein modernes Betriebsgebäude, in dem die Vierfarben-Performa 74 produziert. In der Geschäftsführung ist John Verbiest für den reibungslosen Ablauf in Technik und Produktion zuständig, während Philippe van Ongevalle für Vertrieb und Controlling verantwortlich zeichnet. 2001 übernahmen sie die Offsetdruckerei des damaligen Eigentümers Jan Glorieux. Zurzeit sind 16 Mitarbeiter bei Druckerei Gazelle beschäftigt.
John Verbiest und Philippe van Ongevalle haben sich für die Investition in eine KBA Performa 74 entschieden, obwohl bis dahin ausschließlich Maschinen anderer Druckmaschinenhersteller im Einsatz waren. Wir haben uns die Entscheidung bestimmt nicht leicht gemacht, erklärt Verbiest. Zusammen haben wir eine ausführliche Analyse der am Markt verfügbaren Technik erstellt. Das ergab eine Liste von sage und schreibe 19 unterschiedlichen Druckmaschinen-Typen. Ein wichtiger Grund für die Investition war, eine deutliche Kostenreduzierung zu erreichen. Ein größeres Druckformat erschien uns wünschenswert, denn in Belgien herrscht harter Wettbewerb im Kleinformat. Wir bieten unseren Kunden die verschiedensten Druckerzeugnisse wie Briefbogen, Faltblätter, Broschüren und Bücher. Aber auch Zeitschriften, Geschäftsberichte und Newsletter gehören zum festen Produktionsprogramm unseres Unternehmens. Diese Vielseitigkeit bedeutet, dass wir uns hauptsächlich auf folgende drei Elemente konzentrieren: Qualität, Geschwindigkeit und Kosten. Unter diesen drei Gesichtspunkten haben wir die verschiedenen Druckmaschinen für das Format 50 x 70 cm an unseren Zielen gemessen.
19 verschiedene Maschinen in der Auswahl
Mitte vergangenen Jahres verglichen die Fachleute von Gazelle die Angebote. Welche Erwartungen hatten wir in technischer Hinsicht? Es sollte eine Druckmaschine im Format 50 x 70 cm mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis sein. Eine Maschine mit umfangreichem Zubehör und einer weitgehenden Automatisierung. Wir konstatieren, dass unsere Auflagen sinken und die Anzahl der Druckjobs steigt. Auf diesen Markttrend muss man als grafischer Unternehmer klar und deutlich reagieren, fügt Verbiest hinzu.
Nachdem das gesamte Informationsmaterial durchgearbeitet und mit verschiedenen Anbietern gesprochen wurde, konnte die Liste von 19 auf drei Anbieter reduziert werden. Eine Gebrauchtmaschine kam nicht in Frage. Das Drucken ist unser Kerngeschäft, obwohl wir natürlich auch Mitarbeiter in der Prepress haben und kleine Aufträge dort selbst erledigen können. Wir schaffen unsere Druckmaschinen neu an, da wir über die neueste Technik verfügen möchten und nur so konkurrenzfähig bleiben können.
John Verbiest führt weiter aus: Für unsere Druckerei sind schnelle Ein- und Umstellzeiten, eine benutzerfreundliche Bedienung und hohe Farbstabilität von größter Bedeutung. Wir wollten unbedingt eine Maschine mit doppelt großen Druckzylindern. Diese hat den besonderen Vorzug, dass die Bogen komplett ausgedruckt sind, bevor sie vom nächsten Druckwerk übernommen werden. Damit wird man eine noch bessere Druckqualität erreicht.
JDF-Vernetzung mit der Druckvorstufe
Zusammen mit einem der Drucker waren Verbiest und van Ongevalle bei den drei verbliebenen Herstellern zu Drucktests. Danach fiel uns die Entscheidung nicht mehr schwer. Denn die KBA Performa zeigte in allen gewünschten Bereichen hervorragende Ergebnisse. Dass wir jetzt als erstes Unternehmen in den Benelux-Ländern diese Maschine einsetzen, ist für uns nebensächlich.
John Verbiest sprach vom umfangreichen Zubehör. Was bedeutet das für die Druckerei Gazelle? Wir haben unseren Prepress mit CTP gut geregelt und wollten eine Vernetzung mit CIP4, um für JDF gerüstet zu sein. Dieses Vorhaben wurde in die Tat umgesetzt. Wir wollten einen zusätzlichen Satz Reibzylinder, um Geistereffekte absolut auszuschließen. Diese Reibzylinder gehören zum Lieferumfang. Der integrierte IR-Trockner ist eine Antwort auf den Trend zu kurzen Lieferzeiten, denn bei getrockneten Bogen können wir schneller mit der Weiterverarbeitung anfangen. Außerdem konnten wir mit der Performa 74 unser Produktportfolio erweitern, da wir auch dickere Bedruckstoffe bis zu 0,6 mm Stärke verarbeiten können.
Mitte November 2005 wurde die Performa geliefert. Nach zweiwöchiger Montage und Inbetriebnahme lief die Maschine einwandfrei.
Performa erfüllt alle Wünsche
Die Performa erfüllt alle unsere Wünsche, stellt John Verbiest heute zufrieden fest. Wir sind jetzt in der Lage, einen größeren Markt zu bedienen, wir können schneller liefern und die Qualität der Druckerzeugnisse ist hochwertig. Die Investition in eine neue Druckmaschine ist für einen Drucker wohl eine seiner wichtigsten Entscheidungen. Dabei kann man sich keine Fehleinschätzung erlauben. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Performa die für uns ideale Maschine angeschafft haben. Die tägliche Arbeit beweist das auch.