Offsetdruck
Chinesische Banknotendruckerei bestellt 12 Speedmaster CD 102
Montag 17. Juli 2006 - Vor kurzem unterzeichnete die weltgrößte Banknotendruckerei China Banknote Printing and Minting Corporation (CBPM) einen Kaufvertrag über 12 Speedmaster CD 102 der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg). Es handelt sich um den größten Auftrag innerhalb der letzten vier Jahre für Heidelberg China. Insgesamt umfasst er 60 Druckwerke und sechs Qualitätsfarbmesssysteme Prinect Image Control.
CBPM verfügt über sechs Druckereien an den Standorten Peking, Shanghai, Chengdu, Xi’an, Shijiazhuang und Nanchang. Dort werden Banknoten, Rechnungen und Wertpapiere gedruckt. In jeder Druckerei werden zwei Speedmaster CD 102 installiert. Die 12 Maschinen teilen sich je zur Hälfte in Vierfarben- und Sechsfarbenmaschinen auf. Die ersten Maschinen werden Ende dieses Jahres aufgestellt, und die Installation aller Maschinen soll bis zum Frühjahr 2007 abgeschlossen sein. „Wir haben uns intensiv auf dem Markt der Druckmaschinenhersteller umgesehen“, erklärte Ao Huicheng, Vorstandsvorsitzender von CBPM. „Schließlich haben wir uns für Heidelberg entschieden und freuen uns auf eine partnerschaftliche Beziehung mit dem Weltmarktführer für Bogenoffsetdruckmaschinen“, so Huicheng weiter. Die Speedmaster CD 102 zeichnen sich durch eine große Automatisierung und hohe Qualität aus. Als Besonderheit sind alle Maschinen mit einer Irisdruck-Einrichtung für den Wertpapierdruck ausgestattet, die das gleichzeitige Verarbeiten verschiedener Druckfarben in einem Farbkasten ermöglicht.
„Ich bin fasziniert von der hochqualitativen und technisch raffinierten Umsetzung im Banknotendruck“, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Wir sind stolz auf das in uns gesetzte Vertrauen und freuen uns auf eine gute Kooperation, die noch viele technische Weiterentwicklungen beinhalten wird“, so Schreier weiter.
CBPM ist direkt der staatlichen Bank of China unterstellt und beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 18 Werken und einem technischen Zentrum. Der Vermögenswert beläuft sich auf 11,4 Milliarden Yuan, das sind über 1,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist spezialisiert auf das Herstellen von chinesischen Zahlungsmitteln – angefangen vom Produzieren des Banknotenpapiers, Design und Druck der Banknoten, Münzen prägen, bis hin zur Produktion von Kreditkarten sowie Gold- und Silberrückgewinnung.
Wachstumsmarkt China
Heidelberg ist seit mehr als 40 Jahren in China präsent. Seit 1998 hat das Unternehmen einen direkten Vertrieb in der Region Asien Pazifik, China eingeschlossen. Das Portfolio von Heidelberg China deckt das gesamte Lösungsangebot ab: Prepress, Press, Postpress, Verbrauchsmaterial, Service und Training. Über 550 Mitarbeiter unterstützen zirka 9.000 Kunden und Interessenten vor Ort. Der Hauptsitz des Unternehmens in China ist in Peking. Vier weitere wichtige Zentren – Shanghai, Guangzhou, Hong Kong und Shenzhen – verstärken den Verkauf und Service.
Als erster deutscher Ausrüster der Printmedien-Industrie hat Heidelberg seit 2006 einen Montagestandort in China – in der Industriezone Qingpu bei Shanghai. Hier werden einfache Falzmaschinen und kleinformatige Bogenoffsetmaschinen für den chinesischen Markt produziert.
China ist in Asien der wichtigste Wachstumsmarkt und das Unternehmen baut seine Präsenz dort gezielt auf. Dem Umsatz nach ist China hinter USA, Deutschland und Großbritannien der viertgrößte Markt für Heidelberg. Es gibt einen großen Bedarf an Printmedien in China – im Durchschnitt gibt der Chinese im Jahr zehn US-Dollar für Gedrucktes aus, die Westeuropäer im Vergleich 400 US-Dollar und der Japaner 600 US-Dollar.
Die Printmedien-Industrie in China setzt sich aus über 180.000 Betrieben zusammen mit etwa drei Millionen Beschäftigten. Es gibt mehr als 2.053 Zeitungen und mehr als 8.135 Zeitschriften.