Inkjet & Digitaldruck
Neues Nuvera-System mit zwei Druckwerken und intelligenter Steuerung
Dienstag 31. Oktober 2006 - Xerox hat auf der Graph Expo in Chicago ein neues Digitaldruck-System unter dem Namen Nuvera 288 vorgestellt, das die Leistung von zwei Druckwerken in einem System zusammenführt. Die neue parallele Drucker-Architektur liefert der Industrie bislang unerreichte Druckleistung und -geschwindigkeit. Das Prinzip ähnelt dabei dem der IT-Industrie, die durch die Einführung der Dual-Core-Architektur bei PC-Prozessoren einen enormen Geschwindigkeitszuwachs erzielen konnte. Xerox wird das Nuvera Digital Production System im zweiten Quartal 2007 in Nordamerika und Europa auf den Markt bringen. In Europa wird das System erstmals auf den Hunkeler Innovation Days zu sehen sein, die vom 5.-8. Februar 2007 im schweizerischen Luzern stattfinden.
Die Soft- und Hardware der parallelen Drucker-Architektur sorgt dafür, dass die beiden Druckwerke so zusammenarbeiten, als wären sie eine Einheit. Gleichzeitig ist die Architektur so flexibel, dass die beiden Druckereinheiten unter speziellen Umständen auch unabhängig voneinander arbeiten können. Mit einer Kapazität von 288 Seiten pro Minute, sprich 144 Doppelseiten, druckt das neue Nuvera-System doppelt so schnell wie herkömmliche Drucker und das mit einer Auflösung von 4800 x 600 dpi.
Selbstregulation dank TIPP-Technologie
Dank dem dualen Druckwerk liefern wir mit dem Nuvera-System den weltweit schnellsten Einzelblatt-Drucker. Dank der so genannten TIPP-Technologie (Tightly Integrated Parallel Printing) kann sich das System teilweise sogar selbständig regulieren, erläutert Sophie Vandebroek, Chief Technology Officer bei Xerox und President der Xerox Innovation Group. Für die parallele Drucker-Architektur hat Xerox über 50 Patente eingereicht. TIPP umfasst verschiedene Innovationen von Xerox, die in Richtung selbstregulierendes Druckersystem zielen. Dazu gehört beispielsweise eine Pass Through Programming genannte Technologie. Sie sorgt dafür, dass das System weiterläuft, auch wenn eine der zwei Drucker-Einheiten Service benötigt. Im Pass Through-Modus werden alle Seiten von einem Druckwerk abgebildet und durch die gerade nicht genutzte Einheit durchgeleitet. Das Ergebnis sind maximale Produktivität und Betriebszeit.
TIPP umfasst auch Synchronisations-Optionen, welche die beiden Druckwerke verknüpfen und sie wie eine Einheit agieren lassen. So wie im Auto die Kolben koordiniert ablaufen müssen, sind auch die jeweiligen Bewegungen der Seiten in jeder Drucker-Einheit genau zu kontrollieren. Damit das Papier die beiden Druckwerke in der gleichen, genau festgelegten Geschwindigkeit durchläuft, misst das System das Arbeitstempo jeder Einheit mehr als tausendmal pro Sekunde und kontrolliert die Differenz. Auf diese Weise arbeiten beide Druckwerke wie eine Einzige und sorgen so für hohe Produktivität und Geschwindigkeit.
Die Druck- und Bebilderungsqualität wird in jeder Drucker-Einheit lückenlos durch einen Sensor (unsichtbares Auge) überwacht, der die Tonerdichte bis zu zweimal pro Sekunde misst. Der Sensor passt dann automatisch die Leistung der Laser in jeder der zwei Druckereinheiten an und sichert dadurch die perfekte Qualität des Ausdrucks. Auf diese Weise erhält jede gedruckte Seite eine einheitliche Qualität unabhängig vom Druckwerk, über die der Druckjob erfolgte.