Aus den Unternehmen
Balkanforum Print geht an den Start
Samstag 04. November 2006 - Was Politikern manchmal noch schwer fällt, haben Repräsentanten der Druckwelt Südosteuropas nun in Gang gesetzt: einen länderübergreifenden Gedankenaustausch mit dem Ziel gemeinsamer Aktivitäten und gegenseitiger Unterstützung. Initiatoren des ersten Balkanforums der Druckverbände der Balkanländer sind der bulgarische Unternehmerverband und MAN Roland.
Der Gedanke lag nahe, und Gespräche wurden schon länger geführt. Konkrete Gestalt nahm das Projekt auf der IfraExpo 2005 an. Und am 26. Oktober 2006 war es dann soweit: Vorstände und Mitglieder der Druckverbände, Geschäftsführer und Druckspezialisten aus Bulgarien, Rumänien, Serbien, Mazedonien, Griechenland und der Türkei trafen sich erstmals in Velingrad, rund zweieinhalb Stunden von der bulgarischen Hauptstadt Sofia entfernt, zum gemeinsamen Gespräch. Eingeladen hatten der Verband der Druckindustrie in Bulgarien und MAN Roland Bulgaria. Zentraler Tagesordnungspunkt war die Gründung eines Balkanforums Print, zu dem sich die Druckverbände der einzelnen Länder zusammenfinden sollten. Das Patronat übernahm Mit-Initiator MAN Roland.
Hochrangiges Treffen
Nach dem Treffen mit Vorstandsmitgliedern des bulgarischen Verbandes komplettierten die beiden Gastgeber, Dipl.-Ing. Petar Kanev, bulgarischer Verbandsvorsitzender und Eigner der DEMAX Plc, sowie Prof. Dipl.-Ing. Gerd Finkbeiner, Vorsitzender des Vorstands der MAN Roland Druckmaschinen AG, den Kreis der südosteuropäischen Druckexperten. Die Veranstaltung stand unter dem Motto Neue Entwicklungen und Potenziale der Druckindustrie.
Aufmerksames Gehör fand Gerd Finkbeiners Vortrag nicht zuletzt wegen seiner Betrachtungen zur Entwicklung der Druckindustrie in Europa und insbesondere Osteuropa. Neues konnten die Zuhörer auch über Innovationsschwerpunkte der modernen Druckindustrie, über Prozessmanagement und Optimierung in der Druckerei erfahren. Gerd Finkbeiner sicherte den Zuhörern die Unterstützung von MAN Roland bei der Verbesserung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Druckunternehmen zu.
Zufrieden zeigten sich die Teilnehmer des ersten Balkanforums Print in Velingrad über die gesetzten Zielmarken. Die Gründer und mögliche weitere Mitglieder wollen sich künftig regelmäßig treffen, um Erfahrungen und Know-how auszutauschen, neue Kontakte aufzubauen und existierende zu intensivieren. Übereingekommen ist man auch in dem Bestreben, sich bei möglichen gemeinsamen Projekten für die Region gegenseitig zu unterstützen. Dies betrifft beispielsweise die Ausrichtung von MAN Roland in Bulgarien, aber auch den Support der bulgarischen Druckindustrie durch MAN Roland.
Während seines Aufenthalts traf sich Prof. Gerd Finkbeiner mit dem Ministerpräsidenten Bulgariens, Herrn Sergei Stanishev, und mit bulgarischen Regierungsvertretern, die sich dem Vorhaben gegenüber sehr aufgeschlossen zeigten.
Die Porträts der Gründungs-Initiatoren
Der Verband der Druckindustrie in Bulgarien wurde im Oktober 2002 gegründet. Heute zählt dieser Arbeitgeberverband ca. 70 Mitglieder, darunter neben mittelständischen Betrieben auch die größten Privatdruckereien Bulgariens. Der Gesamtumsatz der Mitgliedsunternehmen liegt bei über 300 Millionen Euro. Beschäftigt sind mehr als 7 000 Mitarbeiter. Der Verband ist Mitglied des Bündnisses der Arbeitgeber und Gewerbetreibenden in Bulgarien und einer der 26 INTERGRAF-Mitglieder (International confederation for printing and allied industries).
Die MAN Roland Druckmaschinen AG ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Drucksystemen und dabei Weltmarktführer im Rollenoffset. Das Unternehmen mit den Hauptstandorten Offenbach, Augsburg und Plauen beschäftigt fast 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielt jährlich einen Umsatz von 1,7 Mrd. EUR bei einem Exportanteil von 83%. Rollen- und Bogenoffsetmaschinen sorgen für Lösungen im Werbe, Verlags- und Verpackungsdruck von der kleinformatigen Bogendruckmaschine bis hin zur Anlage für Zeitungsdruck in Millionenauflage. Die jetzige MAN Roland Gruppe ist das Ergebnis einer Entwicklung, die bis ins Jahr 1845 zurückreicht. Eine Tradition, die zugleich auch die Philosophie der Gruppe definiert: Nähe zum Kunden und kontinuierliche Entwicklung.