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Veredelung & Siebdruck

Der Umschlag von Quantität in Qualität

Dienstag 14. November 2006 - Druck fällt auf, Druck überzeugt, Druck begeistert. Druck bringt Informationen und imagebildende Werte an die Frau und den Mann. Umso mehr, je geschmack- oder effektvoller raffiniert veredelte Prospekte, Broschüren oder Produktverpackungen gestaltet sind. Dafür bieten Druckmaschinenhersteller zahlreiche Möglichkeiten und Verfahren, um Glanz, Gold, Silber, Metalliceffekte, Perlmuttpigmente oder Duftkapseln auf das Papier, den Karton oder die Folie zu bringen.

Für Printbuyer richtig interessant wird das Ganze, wenn diese Verfahren und Veredelungsschritte nicht mehr das Kostenbudget sprengen. Verschmilzt alles zu einem einzigen Fertigungsprozess, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan. So lassen sich Massenprodukte wirtschaftlich bei gleichzeitigem Vorder- und Rückseitendruck mit höchstem Glanz und vielen Effekten veredeln. Das versteht man unter Value Added Printing. Kreative Inline-Lösungen von der Inline-Kaltfolienveredelung bis hin zur Inline-Qualitätsüberwachung bereiten den Weg. Alle, die sich mit Marketing und Werbung beschäftigen, sollten die neuen Mehrwertlösungen nutzen und damit ihren Zielgruppen etwas Besonderes bieten. Der Erfolg wird ihnen Recht geben, wenn sie sich Partner suchen, die ihnen innovative und kreative Ideen nicht ausreden, sondern mit Begeisterung und neuer Technik umsetzen: Mit MAN Roland-Maschinen ist spinnen erlaubt.

Kunden glänzend überzeugen
Den höchsten Glanz bieten Metallicfolien. Bislang war die Applikation mit einem zweiten, aufwendigen Verarbeitungsschritt verbunden, der Heißfolienprägung. Mit dem ROLAND InlineFoiler Prindor ist diese hochwertige Veredelung in den Druckprozess integriert. Und das mit weiteren Vorteilen: bei der Kaltfolienveredelung entfällt die Hitze bei absolut vergleichbarem Glanz. Das ist gut für empfindliche Materialien. Die Einsatzpalette erweitert sich noch. Verpackungen und Etiketten erhalten Gold- und Silberapplikationen mit höchster Brillanz, aber geringerem Aufwand. Prospekte und Geschäftsberichte lassen sich kostengünstiger und Image steigernd veredeln. Faksimiledrucke historischer Handschriften einschließlich alter Goldverzierungen werden mit industriellen Methoden originalgetreu darstellbar. Dem Markenschutz eröffnen sich neue Möglichkeiten. Dafür erhielt MAN Roland auch einen Preis: den InterTech Award 2006 vom amerikanischen Verband der Druckindustrie und seinem Forschungsinstitut PIA/GATF.

Lack flexibel vor und oder nach dem Druck
Lack im Druck sorgt für Effekte. Und nicht nur das. Der Schutz von Oberflächen stand am Beginn der über 30-jährigen Erfolgsgeschichte der Inline-Lackierung. Immer stärker wollten die Kunden der Druckereien dann die vielfältigen Effekte nutzen, die diese Technologie zu wirtschaftlichen Konditionen bietet: Matt-, Glanz- und Glitzereffekte ließen sich werbewirksam einsetzen – und alles in einem Prozess fertigen. Der ROLAND InlineCoater schrieb Geschichte. Im Doppelpack veredelt er als Inline-Modul seit mehr als zehn Jahren Zigarettenverpackungen mit wasserbasierter Gold- und Silberfarbe. Oder er erlaubt die Kombination unterschiedlicher Farbsorten und Verfahrensarten. Die ROLAND 700 Ultima setzt dem die Krone auf. Sie kombiniert Vorder- und Rückseitendruck mit Inline-Veredelung für beide Seiten. Sie veredelt z. B. Rasiererverpackungen aus kostengünstigen Kartonsorten in hohen Auflagen sehr intensiv mit vielen Metallic-Effekten.

Ein weiteres Anwendungsbeispiel: Kosmetik-Faltschachteln wie auch Verpackungen für Haarfarben und Tönungen verfügen häufig über bedruckte und veredelte Innenseiten. Die ROLAND 700 Ultima bedruckt die Rückseite mit Perlmuttpigmentlack plus Schmuckfarbe und Text. Anschließend erfolgt der sechsfarbige Vorderseitendruck. Zwei ROLAND InlineCoater schließen den Inline-Fertigungsprozess mit Matt-Glanz-Effekten ab. So entfällt ein zweiter oder gar dritter Offline-Schritt. Nicht zu unterschätzen ist die sofortige Einflussnahme auf Passer und Farbgebung, bevor eventuelle Probleme erst in einem zweiten Druckdurchgang zu bemerken sind. Das spart Zeit und teures Material. Den Designern sind also fast keine Grenzen mehr für innovative, exquisite Premium-Druckprodukte gesetzt – die sich zudem zu annehmbaren wirtschaftlichen Konditionen fertigen lassen.

Veredelung für zwischendurch
Vom ROLAND InlineCoater gibt es jetzt auch eine smarte Variante für Drucker, die nur ab und zu lackieren wollen. Sie und ihre Kunden profitieren von der Schutzfunktion und der Glanzwirkung, die Broschüren und Prospekte länger besser aussehen lässt. Innerhalb einer angemessenen Zeit lässt sich das mit diesem Veredelungsmodul ausgestattete Druckwerk von Druck- auf Lackierbetrieb und zurück umrüsten.

Vorder- und Rückseite mit gleicher Qualität
Für den gleichzeitigen Druck von Vorder- und Rückseite an Bogenoffsetmaschinen sprechen viele Gründe: Broschüren, Kataloge, Geschäftsberichte, Flyer oder Leporellos sowie Mappen, Bücher und Zeitschriften entstehen in einem Durchgang an Acht-, Zehn- oder Zwölffarbenmaschinen. Nur ein Bogendurchlauf anstelle von zwei Durchläufen – mit zusätzlichen Trocknungs- und Wartezeiten dazwischen – spart Zeit, je nach betrieblicher Organisation in der Regel einige Stunden bis zu einem halben oder vollen Tag. Ein doppeltgroßes Wendesystem sorgt bei MAN Roland-Maschinen für Qualitätskonstanz beim Bogenlauf- und Bogenübergabe-Rhythmus. Strukturierte Aufspannplatten mit spezieller, farbabweisender Oberfläche ermöglichen praktisch identische Ergebnisse. Vorder- oder Rückseite? Das lässt sich kaum mehr erkennen. Auch besonders hochwertige Autoprospekte laufen in hohen Auflagen ohne Qualitätseinbußen.

Flexibler und wirtschaftlicher von der Rolle
Bogenmaschinen verarbeiten Bogen, oder? Auch häufig günstigere Rollenware lässt sich an Bogenmaschinen einsetzen. Voraussetzung ist ein ROLAND Inline-Sheeter. Er macht aus der Rolle Bogen, bevor es in die Druckmaschine geht. Ein Drucker verarbeitet zum Beispiel vorrangig Akzidenzen wie Broschüren, Prospekte und andere Werbemittel im gleichzeitigen Vorder- und Rückseitendruck. Für Etikettendrucker ist der InlineSheeter eine interessante Alternative, da die Druckgeschwindigkeit beim Einsatz der hier oft verwendeten dünnen Papiere im Rollenbetrieb höher als im Bogenbetrieb ist. Das gleiche gilt für Verarbeiter von dünnen Kunststoff-Folien.

Die gläserne Druckmaschine
Auch wenn moderne Druckmaschinen hoch automatisiert sind, der Drucker als Steuermann des Prozesses und Garant für Qualität ist unersetzlich. Hilfsmittel erleichtern ihm dabei die Arbeit, um sicher zum Ziel zu kommen: Beim ROLAND InlineObserver überwachen Kameras den Bogenlauf. Insbesondere bei gleichzeitigem Vorder- und Rückseitendruck ist das hilfreich. Der Drucker erhält rechtzeitig Auskunft darüber, wo eventuelle Änderungen der Einstellungen für den Bogenlauf notwendig sind. Das vermeidet unnötige Makulatur und Stillstandszeiten.

Makulaturfreie Auslagestapel
Der ROLAND InlineSorter macht die kontinuierliche Nonstop-Produktion bei voller Produktionsgeschwindigkeit möglich. Eine Kollision und damit das Entstehen von verschobenen oder sogar zerknüllten Bogen beim Stapelwechsel lassen sich durch das Ausschleusen der gefährdeten Bogen sicher vermeiden. Es entstehen kantengenaue Auslagestapel, die sich ohne zusätzlich anfallenden Aussortiervorgang an die Stanzmaschine weiterleiten lassen. Gekoppelt mit dem ROLAND InlineInspector gelangen nur einwandfreie Druckbogen in die Auslage.
Der Inspektor sieht alles
Der ROLAND InlineInspector erkennt extrem kleine Fehler bei voller Druckgeschwindigkeit. Eine auf dem letzten Druckwerk installierte Kamera kontrolliert jeden einzelnen Druckbogen auf eventuelle Fehler. Ist ein ROLAND InlineSorter gekoppelt, schleust er fehlerhafte Bogen automatisch aus. Der Materialverbrauch sinkt, denn die Drucker erhalten eine Warnung, sobald etwas schief läuft. Das System erkennt Fehler im Bedruckstoff. Anwender des ROLAND InlineInspector nutzen das System, um Materialfehler aufzuspüren und zu dokumentieren. Kunden können sich auf die einwandfreie Qualität verlassen.

Inline überall
Inline-Techniken gibt es nicht nur in Bogenmaschinen. Flyer, Beileger, Prospekte oder Kataloge entstehen häufig in Großauflage an Illustrationsrollenmaschinen wie ROTOMAN oder LITHOMAN. Auch hier sind Veredelungstechniken inline. Das geht dann aber noch weiter als im Bogendruck: Aus der Maschine kommt ein fertig gefalztes, zusammen getragenes und beschnittenes Produkt. Beim Inline-Finishing lässt es sich dann noch in einem Arbeitsgang mit Digitaleindrucken personalisieren. Und es erhält vielleicht gleich inline eine eingeklebte Antwortkarte.

Innovative Zeitungsdruckmaschinen wie GEOMAN oder COLORMAN zeichnen sich durch spezielle Inline-Lösungen aus. Zeitungsprodukte lassen sich zum Beispiel mit Illustrations-ähnlichen Produkten in einer Maschine kombinieren. Aus der Druckmaschine kommt dann die fertige Zeitung, in die hochglänzende Seiten mit brillanten Anzeigensujets integriert sind. Und egal ob Zeitung oder Illustration – das alles wird außerdem mit Inline-Modulen zur Qualitätssteuerung automatisch überwacht und geregelt.

Erkunden Sie die enorme Vielfalt an Möglichkeiten, die Ihnen „inline“ bietet. Nutzen Sie Ihr Inline-Kreativ-Potenzial.

www.manroland.com
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