Offsetdruck
Frankfurter Societät bald mit neuer KBA Compacta 618
Dienstag 21. November 2006 - Die Frankfurter Societät hat sich im Jahr des 150. Firmenjubiläums bei ihrem Modernisierungskurs für die Neuinvestition in eine 48-Seiten Akzidenzrotation Compacta 618 der Koenig & Bauer AG (KBA) entschieden und setzt damit die langjährigen Geschäftsbeziehungen beider Unternehmen auch im Akzidenzdruck fort.
Die Investition von FSD spiegelt den anhaltenden Trend zu Doppelumfang-Maschinen für die Akzidenzproduktion wider. Ihr Anteil an den Neuinstallationen ist in den vergangenen Jahren in Europa auf über 40% angewachsen. Dabei ist KBA mit seinen Compacta-Rotationen in den Formatklassen von 32 bis 80 Seiten gut dabei. Seit dem Jahr 2000 haben fast 70 Compacta-Anlagen der Baureihen 408, 418, 618 oder 818 zufriedene Kunden in aller Welt gefunden. Neben innovativer, anwenderorientierter Technik und ergonomischem Design überzeugen die kürzlich in punkto Zugänglichkeit und Bedienerorientierung nochmals verbesserten Compacta-Jumbos durch ihre kurzen Rüstzeiten, hohe Nettoleistung und gute Druckqualität.
Effektiv mit EasyTronic
FSD hat die neue KBA Compacta 618 für die Lieferung im September 2007 geordert, mit einem Zylinderumfang von 1.260 mm und einer maximalen Bahnbreite von 1.450 mm, bei einer Druckgeschwindigkeit von rund 15 m/s. Ausgestattet ist die Anlage in Rechts-Links-Aufstellung mit der automatischen Papierrollenzuführung Patras A, einem Pastomat RC-Rollenwechsler, Einzugwerk, vier Druckeinheiten mit halbautomatischem Plattenwechsel, einem Heißlufttrockner mit Wärmerückgewinnungsanlage, Kühlwalzenständer, einem Überbau mit drei Paar Parallelwendestangen und dem Punkturfalzapparat P5G. Für den digitalen Fluss von Auftrags- und Voreinstelldaten, die Produktionsüberwachung sowie deren Auswertung sorgt das Produktions-Management-System KBA LogoTronic professional. Das automatische Maschinenvoreinstellsystem EasyTronic steigert die Nettoproduktion der Rotation und trägt wesentlich zur Makulaturreduzierung bei.
FAZ als internationales Aushängeschild
Leopold Sonnemann gründete am 21. Juli 1856 gemeinsam mit A. B. Rosenthal ein kleines Börsenblatt, den Frankfurter Geschäftsbericht. 1860 nahm das Unternehmen den Namen Frankfurter Societäts-Druckerei an. Sechs Jahre später erschien die Frankfurter Zeitung zum ersten Mal und wurde zu einer der bedeutendsten Zeitungen der Weimarer Republik. 1955 beteiligte sich die Frankfurter Societäts-Druckerei an der Frankfurter Neuen Presse. Seit 1962 betreibt das im In- und Ausland angesehene Unternehmen die technische Herstellung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Frankfurter Societät befindet sich heute im Mehrheitsbesitz der gemeinnützigen Fazit-Stiftung und operiert als Medienhaus erfolgreich in drei Geschäftsbereichen. Der Societäts-Druck nimmt eine Spitzenstellung im Markt ein. Der Societäts-Verlag ist ein führender Kommunikationsdienstleister mit den Schwerpunkten Zeitschriften, Buch und Internet. Und die Frankfurter Neue Presse ist eine der auflagenstärksten Abonnement-Tageszeitungen zwischen Frankfurt und Limburg. Fast 1.000 Mitarbeiter erzielen einen Jahresumsatz von knapp 150 Millionen Euro.
Maßstäbe im Druck
Das Druckzentrum Mörfelden bei Frankfurt setzt internationale Maßstäbe. Seit der Eröffnung 1993 arbeitet bereits die zweite Maschinengeneration in der Zeitungsdruckerei. Die KBA Commander-Anlage mit den gewaltigen Ausmaßen von 157 Meter Länge und 16 Meter Höhe bringt ein Optimum an Leistung. Rund 80 hochqualifizierte Drucker garantieren an 27 modernsten Leitständen exzellente Druckqualität für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Frankfurter Neue Presse und ihre Regionalausgaben, Die Zeit sowie für die VDI Nachrichten.
Das Druckzentrum Maisach im Süden Deutschlands wurde Anfang 2001 in Betrieb genommen. Auf zwei 64-seitigen Commander-Rotationsanlagen wird die Münchner Abendzeitung mit einer Auflage von 240.000 Exemplaren im Rheinischen Format gedruckt. Auf zwei weiteren 64-seitigen Commander-Rotationsanlagen im Nordischen Format werden Teilauflagen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Bild München produziert. Knapp 40 Facharbeiter drucken täglich über 400.000 Tageszeitungen.
Die Akzidenzdruckerei im Druckzentrum Mörfelden firmiert seit dem 1. Januar 2006 als Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH. Die 100%ige Tochtergesellschaft der FSD ist mit ihrem umfassenden Leistungsspektrum einer der führenden Anbieter im Rhein-Main-Gebiet. Sie hält für die anspruchsvollsten Kundenanforderungen individuelle Lösungen bereit vom Datenmanagement über den Druck bis zum Versand. Eine 32-Seiten Compacta 408 Akzidenz-Rotation sowie eine 8-Farben-, eine 6-Farben- und eine 2-Farben-Bogenoffsetmaschine erfüllen höchste Ansprüche an Qualität vom Börsenprospekt bis zum Geschäftsbericht, von der Fachzeitschrift mit hohen Umfängen bis hin zu Supplements und Plakaten. Die neue Compacta 618 wird die bestehende C408 ersetzen und gleichzeitig die Kapazitäten in Mörfelden deutlich steigern.