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Druckindustrie mit unerwartet hohem Umsatzeinbruch

Donnerstag 22. Februar 2007 - Mit einem unerwartet hohen Minus von 4,1 Prozent im Dezember 2006 hat die Druckindustrie das Jahr 2006 denkbar ungünstig beendet. Während das 4. Quartal für die gesamte Industrie in einem Höhenflug endete (+ 6,8 %), hat die Druckindustrie auch in diesem Zeitraum ein leichtes Minus von 0,2 Prozent verbucht.

Angesichts dieser Zahlen befürchtet der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), dass sich der leichte Erholungskurs der Branche schon wieder verflüchtigt. „Das Umsatzwachstum ist 2006 mit einem Plus von nur 1,6 Prozent enttäuschend ausgefallen“, konstatierte bvdm-Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer heute in Wiesbaden. Betrachte man das magere Ergebnis im Hinblick auf die Preisentwicklung, sähe die Lage der Branche noch düsterer aus. Für ihre Leistungen haben die Betriebe zwischen 2002 und 2006 im Durchschnitt 4,5 Prozent weniger Geld erhalten. Gemessen an einzelnen Produkten ist der Preisverfall jedoch noch viel höher. Bei Katalogen, die immerhin ein Fünftel aller Werbedrucke ausmachen, sind die Preise allein im 4. Quartal 2006 um ganze 5 Prozent in den Keller gerutscht, im Jahresdurchschnitt 2006 ergab ich hier ein Minus von 3,2 Prozent zum Vorjahr.

Durch das Missverhältnis von Kosten und Preisen sei die Ertragslage der Betriebe alles andere als stabil. „Dabei investieren die Betriebe jeden verdienten Euro, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“, betonte Mayer. Äußerst gefährlich sei es, dass sich verdi von der guten Lage in anderen Branchen inspirieren lasse und dabei illusionäre Erwartungen über den Spielraum für Lohnerhöhungen in der Druckindustrie wecke.

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