Workflow
Prozesssicherheit schon in der Vorstufe anlegen
Freitag 15. Juni 2007 - Auch die Druckmaschinenhersteller unterstützen die ThermoFuse-Technologie von Agfa Graphics
Mit der ThermoFuse-Technologie schreibt Agfa Graphics im globalen Druckplattenmarkt eine einzigartige Erfolgsgeschichte. So setzen inzwischen weltweit tausende Druckereien und Vorstufenbetriebe auf die chemielose Druckplatte :Azura für das 4-Seiten-Format und Auflagen bis etwa 100.000 sowie auf die entwicklungsfreie Druckplatte :Amigo für höhere Auflagen und größere Formate. Sie alle profitieren in ihrer Druckplattenherstellung vom Wegfall der Entwicklung mit Chemikalien und den daraus resultierenden ökonomischen und ökologischen Vorteilen.
Gleichzeitig findet Agfa Graphics mit seiner patentierten ThermoFuse-Technologie die volle Unterstützung seitens der Druckmaschinenhersteller. „Sowohl bei der :Azura als auch bei der :Amigo bleibt die komplette Druckplattenproduktion wo sie hingehört: in der Druckvorstufe.“ Mit diesen Worten grenzt Jörg Dreyer, bei Agfa Graphics in der Region Europe Central verantwortlich für Verbrauchsmaterialien, die ThermoFuse-Technologie von den Ansätzen anderer Hersteller ab, die den Reinigungsprozess der Druckplatten nach der Belichtung in die Druckmaschine verlagern. Das birgt das Risiko, dass Kontaminationen in Farb- und Feuchtwerken entstehen und zusätzliche Reinigungen der Gegendruckzylinder und Gummitücher notwendig werden. Ganz davon abgesehen entsteht in aller Regel mehr Makulatur, wenn die in der Belichtung nicht verwendeten Partikel in den nicht druckenden Bereichen der Druckplatten erst auf den Druckmaschinen ausgewaschen werden. „Druckmaschinen werden nicht zum Auswaschen konzipiert. Die langfristigen Auswirkungen auf den gesamten Prozess sind nach wir vor nicht hinreichend bekannt, wenn dieser Arbeitsschritt in die Druckmaschinen verlagert wird“, so Dreyer.
Im Gegensatz dazu werden die nicht verwendeten Partikel bei der :Azura im Zuge der Gummierung entfernt. Bei der :Amigo geschieht das mit einer speziellen Auswaschlösung- wofür praktisch jede x-beliebige Entwicklungsmaschine genutzt werden kann. Dreyer: „Es macht einfach keinen Sinn, die Prozesssicherheit in der Druckvorstufe mit chemielosen oder entwicklungsfreien Druckplatten zu erhöhen und gleichzeitig im Druck zu reduzieren.“
Und noch ein Aspekt: Wird die gesamte Druckplattenherstellung in der Druckvorstufe abgeschlossen, liegt der Ansprechpartner bei eventuellen Problemen mit den Druckplatten auf der Hand. „Wird ein Arbeitsschritt der Druckplattenherstellung dagegen in die Druckmaschinen verlagert, sind die Verantwortlichkeiten im Falle des Falles weniger transparent“, betont Dreyer einen weiteren wichtigen Unterschied.
Entscheidende Fortschritte
Im Vergleich zu konventionellen CtP-Systemen bietet die ThermoFuse-Technologie in der Druckplattenherstellung gleich mehrere gravierende Vorteile. Denn da die Druckplatten nicht mehr mit Chemikalien entwickelt werden müssen, fallen auch alle Variablen dieses Arbeitsschritts weg. Kurz: Die Mitarbeiter der Vorstufe müssen sich hier heute nicht mehr den Kopf über Zustände von Entwicklerchemie, über Temperaturschwankungen oder über Durchlaufzeiten den Kopf zerbrechen, sondern erreichen in der Druckplatten-Herstellung zielsicher die gewünschte Qualität. Deshalb lassen sich beispielsweise bei Wiederholaufträgen einmal erzielte Ergebnisse jederzeit exakt reproduzieren. Entsprechend stressfrei laufen diese Aufträge durch die Produktion.
Der Wegfall der Entwicklung mit Chemikalien bedeutet aber nicht nur hohe Stabilität und Produktionssicherheit in der Druckplattenherstellung. Vielmehr bringt er auch gravierende Vorteile für die Ökologie. So benötigen Druckereien und Vorstufenbetriebe, die mit der :Azura arbeiten, statt großer Mengen Chemie pro 300 m2 belichteter Druckplatten lediglich noch etwa 20 l Gummierung. Davon bleiben letztlich im Schnitt nur 10 l übrig, die in aller Regel an Entsorgungsbetriebe übergeben werden. Im Vergleich zur Entwicklung mit Chemikalien ist die zu entsorgende Abfallmenge also drastisch reduziert. Darüber hinaus sparen sich :Azura-Kunden den Wasserkreislauf. Gleichzeitig fällt die Bevorratung von Chemikalien weg. Und last but not least ist der Reinigungsaufwand in der Druckplatten-Herstellung drastisch reduziert.
Ähnlich die Ergebnisse bei der :Amigo: Auch hier bleibt in der verbrauchten Auswaschlösung nur noch eine geringe Lösungsmenge übrig und damit nur noch ein Bruchteil der früher erforderlichen Chemikalien.
Beste Ergebnisse auch im Drucksaal
Was muss an Druckmaschinen verändert werden, wollen Betriebe mit der :Azura oder der :Amigo drucken? „Nichts. Kunden können nach wie vor mit den gleichen Farben und dem gleichen Wischwasser arbeiten. Weder müssen sie die Einstellungen an den Druckmaschinen verändern, noch verhalten sich die Platten im Druck anders als herkömmliche CtP-Platten. Angefangen bei den Druckfarben über das Wischwasser bis hin zu den Druckhilfsmitteln – alles bleibt wie gewohnt“, erklärt Dreyer.
Darüber hinaus tragen ThermoFuse-Platten mit ihren kurzen Rüstzeiten und ihrem ausgezeichneten Freilaufverhalten im Drucksaal zu höchster Produktivität bei. Gleichzeitig bieten sie hier eine stabile Farb-/Wasserbalance. Im Vergleich zu früher sparen Druckereien heute erheblich Zeit und Makulatur.
Angesichts dieser gravierenden Veränderungen im Arbeitsalltag von Druckvorstufe und Druck liegt es auf der Hand, dass der Umstieg auf ThermoFuse-Druckplatten nicht nur den Vorstufenmitarbeitern, sondern vor allem auch im Drucksaal sehr willkommen ist.
Die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben
Spätestens zur drupa 2008 will Agfa Graphics die Erfolgsstory der ThermoFuse-Technologie fortschreiben. So hat das Unternehmen die Branche bereits im Herbst letzten Jahres mit der Präsentation einer chemielosen Druckplatte für CtP-Systeme mit Violett-Laserdioden überrascht. Diese innovative Druckplatte wird voraussichtlich ab der drupa 2008 lieferbar sein. Damit treibt Agfa Graphics die Entwicklung des Marktes für chemielose bzw. entwicklungsfreie Druckplatten weiter voran und deckt mit seiner ThermoFuse-Technologie ein zunehmend weites Spektrum sehr unterschiedlicher Anforderungen von Druckereien ab.