Veredelung & Siebdruck
Passgenauer Siebdruck durch kameragesteuerte Positionierung
Montag 08. Oktober 2007 - Für technische Siebdruckanwendungen hat die Thieme GmbH & Co. KG die bewährten Baureihen THIEME 1000 und THIEME 3000 weiterentwickelt: Die Flachbett-Siebdruckanlagen sind ab sofort optional auch mit kameragesteuerter Druckgutpositionierung erhältlich, die Positionsabweichungen von einem Zehntel Millimeter binnen einer Sekunde automatisch korrigiert.
Diese Druckanlagen sind mit jeweils zwei CCD-Kameras ausgerüstet, die an einer robusten Halterung über dem Drucktisch angebracht sind und über eine Linearführung auf unterschiedliche Druckformate eingestellt werden können. Das eingesetzte Kamerasystem erreicht eine maximale Auflösung von einem halben Pixel (0,015 mm), die den kleinstmöglichen Positionierbereich definiert.
Ein besonderes Augenmerk legten die Thieme-Konstrukteure auf die Gestaltung des Drucktisches. Dieser besteht aus einem stabilem Grundrahmen, auf dem drei Schrittmotoren montiert sind, welche die positionsgenaue Ausrichtung in X1-, X2- und Y-Richtung sicherstellen. Das Hauptziel dabei war die Minimierung der Ausrichtzeiten: Der neue Drucktisch ist in der Lage, Passerabweichungen von 0,1 mm innerhalb von nur einer Sekunde zu korrigieren. Um eine Beeinträchtigung des Ausrichtprozesses durch Schwingungen zu verhindern, wurde das Maschinengestell als stabile Stahlkonstruktion ausgeführt und für den fahrbaren Drucktisch eigens ein neues Führungs- und Antriebskonzept entwickelt.
Funktionsweise der automatischen Druckgutpositionierung
Beim ersten Druckdurchlauf werden die Substrate an den Anlegestiften positioniert und mit dem Druck zwei Passermarken aufgebracht. Bei den weiteren Druckdurchläufen wird das Sieb manuell an den aufgedruckten Passermarken ausgerichtet; anschließend erfolgt die automatische Feinpositionierung der Substrate mittels Kamera und motorischer Tischverstellung, wodurch eine Positioniergenauigkeit von +/-0,05 mm erreicht wird.
Durch den Einsatz unterschiedlicher Beleuchtungen und Objektive lässt sich im Vorfeld sicherstellen, dass das Kamerasystem sämtliche vom Kunden verwendete Farben zuverlässig erkennt. Auch die Erkennung von gelaserten Passermarken wurde bereits erfolgreich getestet. Sogar Fehler bei der manuellen Einrichtung lassen sich beheben: Optional kann das Kamerasystem mit einer Zusatzsoftware ausgestattet werden, die etwaige Einrichtfehler der nachfolgenden Drucke erkennt und automatisch korrigiert.
Derzeit sind die THIEME 1000 und THIEME 3000 mit kameragesteuerter Positionierung für drei verschiedene Druckformate (750 mm x 550 mm, 1.050 mm x 750 mm und 1.400 mm x 1.000 mm) erhältlich. Im Lieferumfang ist ein PC mit Monitor für die Bedienung des Kamerasystems enthalten.
