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CTP - Computer to Plate

Ambitionierter Druckdienstleister von Format

Der KODAK MAGNUS VLF QUANTUM 4570 Plattenbelichter mit Mehrkassetteneinheit (links) bebildert vorwiegend Platten für die Großformat-Bogenoffsetmaschinen.

Donnerstag 22. November 2007 - Schleunungdruck ist im Bogenoffset zu Hause – im Großformat mittlerweile ebenso wie im Mittelformat. Wo der Druck mehr in die Fläche geht, muss die Vorstufe mitziehen. Was bedeutet, dass sich zu zwei im 8-Seiten-Format angesiedelten Thermo-CTP-Systemen von Kodak ein großer KODAK MAGNUS VLF QUANTUM Plattenbelichter gesellte.

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Weil es in allen Formatklassen unisono auf eine gleich bleibend hohe Bebilderungsqualität ankommt. Und weil ein enormer Plattendurchsatz in dreischichtiger Produktion hohe Maßstäbe bezüglich Automatisierung und Systemverfügbarkeit setzt.

Schleunungdruck im unterfränkischen Marktheidenfeld vereint das Profil eines klassischen Akzidenzdruckbetriebs mit Eigenschaften, die für Wachstum sorgen: Innovations- und Investitionsfreudigkeit, aber auch strikte Dienstleistungs- und Kundenorientierung. Christoph Schleunung räumt ein, dass durch das Ausscheiden verschiedener Mitbewerber aus dem Markt in den letzten Jahren die Karten neu gemischt wurden. Gleichzeitig habe Schleunungdruck sich jedoch mittels gezielter Vertriebsanstrengungen neue Kundengruppen und Marktsegmente erschlossen. Der Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens führt einige Beispiele an: „Eine Strategie war die Ansprache von Agenturen, für die kurze Produktionszeiten sehr wichtig sind. Die können wir aufgrund unserer Dreischichtigkeit bieten. Das ist auch bei Verlagen gut angekommen, die höherauflagige Fachzeitschriften herausgeben. Solche Produkte lassen sich z. B. mit unserer Achtfarbenmaschine sehr schnell drucken. Für den Kunden hat das den Vorteil, dass er bei jeder Ausgabe länger Anzeigen verkaufen kann.“ Ulrich Stetter, Mitglied der Geschäftsleitung, ergänzt mit Blick auf Werbedrucksachen, dass hier die Tendenz von der „Gießkanne“ weg gehe – mit der Konsequenz der kleineren Auflagen. Gleichzeitig seien die Ansprüche in puncto Ausstattung der Produkte gewachsen, weshalb die Veredelung zunehme. Folglich verfügt das Unternehmen in der 3B-Formatklasse über mehrere Druckmaschinen mit Inline-Lackwerk für die Dispersionslackierung und bietet hochwertige Veredelungsmöglichkeiten wie z. B. die Drip-Off-Lackierung mit Matt-Glanz-Effekt an.

Doppeltes Format bedeutet nicht doppeltes Investitionsvolumen
Das Attribut innovationsfreudig kommt bei Schleunungsdruck nicht von ungefähr. Keines der insgesamt 32 Druckwerke in der 3B-Formatklasse war schon während der letzten Drupa im Haus. Doch damit nicht genug der Modernisierung: Ein zur Disposition stehender Auftrag für DIN-A0-Plakate ließ die Geschäftsleitung Mitte 2005 aufhorchen. Die dazu erstellte Wirtschaftlichkeitsberechnung offenbarte, dass eine Investition in eine Druckmaschine mit doppeltem Druckformat nicht automatisch das doppelte Investitionsvolumen bedeuten würde. Dem Einstieg in die Formatklasse 6 sollte nichts mehr im Weg stehen. Ein knappes Jahr nach der Grundsatzentscheidung hatten in Marktheidenfeld zwei neue Vierfarben-Bogenoffsetmaschinen vom KBA Rapida 142 die Produktion aufgenommen – in einem eigens für das großformatige Unterfangen errichteten Erweiterungsbau.

Selbstverständlich war es mit den beiden Druckmaschinen in der 6er-Formatliga allein nicht getan. Interne Papierlogistik und Druckweiterverarbeitung mussten genauso den gewachsenen Gegebenheiten angepasst werden wie die Druckformherstellung. Schließlich benötigen die großen KBA Rapida-Maschinen Offsetplatten mit den stattlichen Abmessungen 1.145 x 1.430 mm.

CTP formatübergreifend thermisch
Im 3B-Formatbereich teilen sich zwei vollautomatische KODAK LOTEM 800 II Plattenbelichter in der V-Geschwindigkeitsversion die Aufgabe der digitalen Druckplattenbebilderung. Jedes dieser beiden CTP-Systeme kann stündlich 31 Platten im 3B-Format bebildern. Dass es im Großformat ein KODAK MAGNUS VLF QUANTUM 4570 Plattenbelichter wurde, war nicht unbedingt zwingend. Aber sehr logisch, wie Christoph Schleunung erklärt: „Die Stabilität und Präzision der thermischen Bebilderung mit KODAK SQUARESPOT hat uns schon im 3B-Format die Prozesssicherheit gebracht, die bei der Plattenherstellung ebenso von Vorteil ist wie im Druck. Das hat in den Dimensionen des Großformats eine ungleich höhere Bedeutung.“

Außerdem kann Schleunungdruck dank der einheitlichen CTP-Bebilderungstechnologie neben der normalen AM-Rasterung mit 70 oder 80/cm die frequenzmodulierte bzw. nicht periodische KODAK STACCATO Rasterung formatübergreifend einsetzen. „Wir drucken nicht zu 100 Prozent mit STACCATO, aber wir haben eine ganze Reihe von Kunden, die danach verlangen. Und wir empfehlen diese Rasterung überall, wo sie deutliche Vorteile für das jeweilige Produkt bringt“, erläutert Ulrich Stetter, der in seiner beruflichen Laufbahn mit der KODAK STACCATO Rasterung schon im Bogen- wie auch im Heatset-Rollenoffsetdruck Erfolge erzielt hat. „Hier laufen verschiedene hochwertige Kataloge und Fachzeitschriften mit Sujets wie Stoffen, Möbeln oder Uhren, bei denen es auf eine feine Zeichnung ankommt. Für solche Anforderungen haben wir mit STACCATO das richtige Tool im Haus.“

Automatisierter Fließprozess
CTP als vollautomatisierter Fließprozess, dazu gibt es für Schleunungdruck keine Alternative. Deshalb versteht es sich von selbst, dass alle CTP-Systeme mit Online-Plattenverarbeitungsanlagen verbunden sind. „Wir sind absolute Verfechter der Automatisierung von Arbeitsschritten – aus Kostengründen und weil uns unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter für monotone Handlangerdienste zu schade sind“, erklärt Christoph Schleunung. Aus diesem Grund beliefert eine Mehrkassetteneinheit, die in jeder ihrer vier Kassetten 75 Platten der Stärke 0,4 mm bereithalten kann, den KODAK MAGNUS VLF QUANTUM Plattenbelichter automatisch mit den großformatigen Platten. Und zwar flott. Schließlich wurde die CTP-Maschine nachträglich auf die X-Geschwindigkeitsversion aufgerüstet: durch Ausstattung mit dem Thermokopf 3, der 100 Watt Laserleistung bietet und mit 480 Kanälen bebildert. So ergibt sich eine Produktivität von bis zu 30 großformatigen Thermoplatten pro Stunde.

Überhaupt werden die drei KODAK CTP-Systeme stark in Anspruch genommen. Denn die Druckmaschinen produzieren von montagmorgens bis samstags früh im Durchfahrbetrieb. Der restliche Samstag und die Sonntagnacht bilden Puffer, um nötigenfalls mit zusätzlichen Schichten Auslastungsspitzen abzufangen. Da kommt einiges an Plattenbedarf zusammen. Zwischen 500 und 700 Druckplatten für die Druckmaschinen in der 3B-Formatklasse bebildern allein die zwei KODAK LOTEM 800 II Plattenbelichter pro Tag. An lebhaften Tagen setzt der KODAK MAGNUS VLF QUANTUM noch bis zu 450 großformatige Druckplatten obendrauf. Um die hohen Anforderungen hinsichtlich Auflösung und konstanter Leistung im Auflagendruck zu erfüllen, verwendet Schleunungdruck inzwischen ausnahmslos die vorerwärmungsfreien KODAK ELECTRA EXCEL HRO Thermoplatte.

Die vorhandene CTP-Kapazität trägt zu der Produktionsflexibilität bei, die der Markt heute erfordert, so Ulrich Stetter: „Wir haben die Möglichkeit, jeden Auftrag auf fast jeder Maschine drucken zu können. Im Rahmen der formatmäßigen Gegebenheiten ist die Grenze zwischen dem Mittel- und Großformat in beide Richtungen sehr durchlässig. Durch die digitale Druckvorbereitung lässt sich kurzfristig entscheiden, was auf welcher Maschine läuft. Deswegen gibt es in der Druckformherstellung keinen Puffer mehr. Platten, die heute gebraucht werden, werden am selben Tag produziert.“ Infolgedessen ist der vorgelagerte digitale Workflow, was Verarbeitungsleistung und Ausfallsicherheit betrifft, besonders gefordert.

Workflow, der auf Nummer sicher geht
Bei Schleunungdruck bildet ein Datenbank gestütztes KODAK PRINERGY Connect Workflowsystem das Rückgrat der technischen Abläufe in der Druckvorstufenabteilung. Hier werden angelieferte PDFs und native Anwendungsprogrammdateien geprüft und gegebenenfalls korrigiert, im Bedarfsfall PDF-Dateien generiert, Formproofs geplottet und die Daten mithilfe des KODAK PRINERGY Connect Workflows für die Plattenbebilderung aufbereitet. Ganz im Sinne des Automatisierungsgedankens hat man bei Schleunungdruck mit der Regelbasierten Automatisierung von PRINERGY ganze Ketten von Arbeitsschritten verknüpft. Diese Prozessketten führt das Workflowsystem unter Beachtung vordefinierter Bedingungen automatisch aus, sodass die Beschäftigten von sich dauernd wiederholenden Vorgängen entlastet werden.

Für Sicherheit im Dauerbetrieb des Workflowsystems sorgt bei Schleunungdruck u. a. das Prinergy Hot Standby Hochverfügbarkeitskonzept. Fällt – aus welchen Gründen auch immer – der Primärserver aus, kann die Produktion nach minimaler Unterbrechung fortgesetzt werden, da die Datenbank dann ohne Jobdatenverlust auf einem Sekundärserver läuft.

„Wir haben mit dem KODAK MAGNUS VLF die Maschine gewählt, die zu uns und unserer vorhandenen Technik gut passt. Letzten Endes gibt bei uns immer die jeweilige Fachabteilung den Ausschlag für eine Investition“, resümiert Christoph Schleunung. „Außerdem stimmen Service und Leistung. Man muss immer beachten, ob eine Lieferfirma nach vorn geht. Wir können mit Kodak auf langjährige Erfahrung zurückgreifen und wir sehen, dass sich das Unternehmen enorm weiterentwickelt.“

www.graphics.kodak.com
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