Die Branche am Montag!

Zeitung & Versandraum

Full-Service-Dienstleister in der Zeitungsproduktion

Berliner Zeitungsdruck gilt als eine der renommiertesten Adressen im Zeitungsdruck.

Mittwoch 03. September 2008 - Das 1946 gegründete Unternehmen Berliner Zeitungsdruck gilt als eine der renommiertesten Adressen im Zeitungsdruck. Ursprünglich im Bezirk Friedrichshain ansässig, wurde 1996 das neue Druckhaus im Stadtteil Berlin Lichtenberg in Betrieb genommen. Mit seiner Organisation und technischen Ausstattung vesteht sich das Druckhaus als Full-Service-Dienstleister in der Zeitungsproduktion. Etwa 300 Millionen Zeitungen und zirka 280 Millionen eingesteckte Produkte und Beilagen werden von den rund 140 Mitarbeitern jährlich auf vier Rotationsmaschinen und im Versandraum verarbeitet: Tageszeitungen, Wochen-, Kunden- und Firmenzeitungen, Anzeigenblätter sowie zeitungsähnliche Prospekte und Beilagen zur Produktionspalette. Dazu zählen die Tageszeitungen „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ sowie eine Teilauflage der „Financial Times Deutschland“. Hinzu kommen Wochen- und Kundenzeitungen sowie drei Anzeigenzeitungen und ein Verbrauchermagazin.

Auf 8er-Türmen der vier MAN Roland GEOMAN werden vierfarbige Zeitungen im Rheinischen Format (510 x 350 mm) oder alternativ im Halbformat (350 x 255 mm) mit Umfängen von 4 bis 64 Seiten (Rheinisch) oder 8 bis 128 Seiten (Halb-Rheinisch) produziert. Je nach Objekt sind Auflagen ab 2.500 Exemplare auf Zeitungsdruckpapieren zwischen 42 und 60 g/qm möglich.

„Die Konzeption des Versandraumes ist auf höchste Flexibilität und Produktionssicherheit ausgelegt. Damit sind wir den in der Zeitungsproduktion üblichen, sich durch aktuelle Ereignisse ändernden Anforderungen gewachsen“, beschreibt Betriebsleiter Steffen Helmschrott die Versandraum-Philosophie. Drei DiscPool-Puffer dienen der Speicherung und Verteilung der Zeitungen auf die sich anschließenden Verarbeitungseinrichtungen. Drei MSD-C Einstecklinien verarbeiten die Haupt- und Vorprodukte. Auf einer Linie können bis zu neun Einsteckprodukte verarbeitet werden, zwei weitere Linien arbeiten mit je sieben Anlegern. Zehn Kreuzleger bilden die geforderten Pakete und Deckblattdrucker erstellen die Versandinformationen je Paket. Mit einem Rampenkarussell werden die Pakete zu definierten Verladedocks befördert und legen die tourenweise ausgeschleusten Zeitungspakete ab. Steffen Helmschrott: „Wenn alles gut läuft, stehen 60.000 verpackte Zeitungen 5 Stunden nach der Anlieferung der Daten bereits auf dem LKW.“

Bis zur Installation der neuen Ferag-Versandlinie produzierte das Berliner Druckhaus mit einem Wettbewerbsprodukt aus dem Jahr 1989. Da das System aber nicht nur ersetzt werden sollte, sondern auch zeitgemäße Komponenten für das gewachsene Beilagenaufkommen zum Einsatz kommen sollten, entschied man sich für modernste Technik aus dem Hause Ferag. „Wir haben mit der jetzt installierten Versandraumtechnik gleich zwei Generationen übersprungen“, so Steffen Helmschrott. Schließlich war auch die zunehmende Regionalisierung ein wesentlicher Aspekt bei der Entscheidung. „50 bis 60 Beilagenkombinationen sind an der Tagesordnung. Weniger bei den Tageszeitungen, die laufen relativ glatt durch, doch bei den Anzeigenblättern.“ Das reicht von einfachen Beilagen über Prospekte und Broschüren bis zum Einstecken von CDs.

Steffen Helmschrott hält in diesem Zusammenhang insbesondere die Ferag-Technik mit JetFeeder und RollStream für höchst flexibel. „Hier hat Ferag einfach die Nase vorn“. Durch die modulare Bauweise könne man eventuelle Schwankungen am Markt ausgleichen. „Da muss man einfach schnell reagieren können. So haben wir noch während der Aufbauphase weitere Anleger nachgeordert.“ Die drei Linien wurden zwischen März und September 2007 installiert. „Und das, während parallel dazu ohne Unterbrechung produziert wurde. Denn unser Ziel war, dass der Kunde nichts von der Umstellung merkt“, so Steffen Helmschrott.

Nach gut sechs Monaten Betrieb resümiert Rainer Gottschalk, Leiter Weiterverarbeitung: „Die Produktion wurde nicht gesteigert – das war auch nicht das Ziel – sie ist aber deutlich einfacher und sicherer geworden.“ Dabei räumt er ein: „Die alte Technik war noch reine Mechanik. Die neue Anlage von Ferag ist eine völlig andere Welt mit einer zwangsläufig völlig anderen Arbeitsweise. Unsere Mitarbeiter im Versandraum haben das Konzept jedoch von Anfang an begriffen und angenommen.“

Mit der Motivation der Mitarbeiter und der Flexibilität der Ferag-Technik sehen sich Steffen Helmschrott und Rainer Gottschalk auf der sicheren Seite im heiß umkämpften Berliner Markt. „Die Kunden werden künftig sicherlich noch mehr Variabilität fordern und vielleicht müssen wir eines Tages auch heften oder schneiden“, so Steffen Helmschrott. „Aber all diese Möglichkeiten stehen uns durch das Ferag-Layout offen.“

www.ferag.com
Zurück zur Übersicht
Anzeige:
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!