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Aus den Unternehmen

Printello vermarktet Print

„Der Produktkonfigurator, der Kern des HIFLEX Webshops, ist für uns das Modernste, was es derzeit am Markt gibt. Eine gute Lösung, die hohe Flexibilität bietet und die uns gegenüber allen anderen Lösungen beeindruckt hat“, erklärt Printello-Geschäftsführer Werner Dinauer.

Donnerstag 06. November 2008 - HIFLEX Webshop überzeugt beim Internet-Portal „Printello.de“ durch seine flexible Struktur und große Offenheit

Eigentlich wollten wir über „Printello“ reden, das neue Internet-Portal für Drucksachen, das „Qualität für alle“ verspricht. Und schon waren wir bei der Situation der Druckindustrie, den Nöten und Ängsten, dem Preisdruck, den sich verändernden Marktgegebenheiten und der kaum noch abzuschätzenden Zukunft. Werner Dinauer, Geschäftsführer der Dinauer Medienbetriebe und des Portals Printello, sieht das zwar mit dem nötigen Ernst, den jeder Druckunternehmer in diesen Zeiten an den Tag legt, doch von Verzweiflung oder purem Klagen ist er weit entfernt. „So lange die Drucksache an sich noch existiert, wird auch gedruckt werden – müssen“. Was aber, wenn bestimmte Drucksachen obsolet oder einfach nicht mehr nachgefragt werden? „Dann muss man sich etwas einfallen lassen und neue Produkte erfinden“, kommt die spontane Antwort.

Das ist eine Einstellung, die überzeugt und die auch anderen Mut machen sollte. Denn Werner Dinauer sagt das nicht einfach so daher, sondern hat längst danach gehandelt. Er ist kein Schwarzweiß-Maler, für ihn gibt es zwischen den beiden Extremen auch Graustufen. „Es geht doch gar nicht um Entweder-oder beispielsweise beim Digital- und Offsetdruck. Es geht viel mehr um das Sowohl-als-auch im Sinne der Kundenlösung“.

Vom traditionellen Geschäft absetzen
Dazu gehört für ihn wie selbstverständlich, dass es unter dem gleichen Dach eine seit langem etablierte „normale“ Druckerei gibt und seit Sommer des Jahres auch ein Internet-Portal für Drucksachen. „Unsere Kunden beim Medienbetrieb Dinauer haben Produkte, die beratungsintensiv sind und bei denen verschiedene Druckverfahren in Kombination eingesetzt werden können. Zu diesem Tagesgeschäft gehören Know-how, Erfahrung, Kundenkenntnis und eine enge Vernetzung mit den Kunden. Das soll auch so bleiben.“ Mehr möchte Werner Dinauer zum etablierten und über die Region hinaus bekannten Stammbetrieb nicht sagen. Und das nicht ohne Grund. „Printello ist zwar ein erweiterter Vertriebsweg, im Übrigen aber ein eigenständiges Unternehmen, das als eigene Marke aufgebaut werden soll.“

Gerade darin sieht er einen riesigen Unterschied zu üblichen Portalen. „ Printello produziert nicht selbst, Printello vermarktet Drucksachen.“ Deshalb ist das Portal völlig losgelöst vom Medienbetrieb Dinauer und wird nicht wie bei vielen anderen Druckereien nach dem Motto „das Kind hat jetzt einen neuen Namen“ betrieben. So werden zwar Drucksachen angeboten, die Dinauer produzieren kann, genauso aber auch Produkte, die extern zugekauft werden: Produkte, die man selbst gar nicht herstellen könnte. Dadurch sieht Werner Dinauer die Chance, sich mit Printello vom traditionellen Geschäft der Drucksachen abzusetzen. „Nicht etwa, dass wir keine Kunden aus Agentur oder Industrie wollen -– denen bieten wir ja auch im Internet klassische Drucksachen an. Aber tendenziell wollen wir näher an die Endkunden, das heißt an jene, die heute nur gelegentlich, in Zukunft aber vielleicht mehr Printprodukte bestellen.“ Dafür hat Werner Dinauer schon genaue Vorstellungen. Da man aber nicht alles auf einmal machen könne, müssten diese aktuellen Ideen erst mal hinten anstehen. Denn es gebe noch viel Arbeit, die Seite nach den Vorstellungen des Printello-Marketing-Teams fertigzustellen und vor allem auch noch bekannter zu machen.

Bestellen soll Spaß machen
Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen einer traditionell abgewickelten Drucksache und der Vermarktung im Internet ist die Tatsache, dass bei Internet-Bestellungen der menschliche Dialog, die Beratung von Angesicht zu Angesicht fehlt. „Aus diesem Grund muss die Internetseite so einfach wie möglich strukturiert sein – quasi selbst erklärend“, so Werner Dinauer. „Der Kunde muss gleich erkennen können, was angeboten wird, wie der Bestellungvorgang abläuft und welche Schritte dafür notwendig sind.“ Deshalb soll Printello optisch ansprechend sein, soll beim Bestellen Spaß machen und dem Kunden dabei ein gutes Gefühl vermitteln. Dann könne man auch via Internet eine gewisse Kundenbindung aufbauen, so Dinauer. „Die Leute wollen nicht ständig zwischen verschiedenen Seiten hin- und herwechseln, sondern suchen ein Portal, bei dem sie bleiben wollen. Außerdem wollen viele Kunden par tout über das Internet bestellen: sie wissen, was sie wollen und haben nicht die Absicht, noch viel zu kommunizieren.“ Tatsachen und Herausforderungen also, die Werner Dinauer so professionell wie möglich umsetzen will.

Dazu bietet ihm das HIFLEX-System nahezu grenzenlose Freiheit. Der Webshop von HIFLEX ist ein völlig eigenständiges Produkt. Mit einem – im Vergleich zum HIFLEX MIS – abgespeckten Management Information System im Hintergrund, mit eigenem Datenflow und einem eigenen Web-Server. „Der Produktkonfigurator, der Kern des HIFLEX Webshops ist für uns das Modernste, was es derzeit am Markt gibt. Eine gute Lösung, die hohe Flexibilität bietet und die uns gegenüber allen anderen Lösungen beeindruckt hat“, so Werner Dinauer. Deshalb sieht er sich mit diesem Werkzeug gut gerüstet.

HIFLEX Webshop als Basis
Printello ist optisch ruhig und ansprechend in einer Kombination aus viel Weiß, einem angenehmen Grün und dezentem Grau gehalten. Das schnelle Finden der gewünschten Produktart wird über ein horizontales Scroll-Feld ermöglicht. Dabei ist das Konfigurieren der eigenen Drucksache kinderleicht und nicht (wie bei vielen anderen Portalen) mit Fachbegriffen überlastet. So lässt sich das Produkt aus den Komponenten Format, Seitenzahl, Farbigkeit, Papier, Weiterverarbeitung und Veredelung blitzschnell zusammenstellen. Dabei können die Drucksachen auch aus mehreren Teilen wie Umschlag und Inhalt bestehen. Noch während der Konfiguration der Drucksache durch den Besteller werden unmögliche Kombinationen über Plausibilitätsprüfungen ausgeschlossen und zwingende Verarbeitungsschritte hinzugenommen.

Dabei werden für den Betreiber des Portals trotz der Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten nur wenige Artikel im Hintergrund benötigt: aus 20 Einzelkomponenten ergeben sich bereits über 1.000 Kombinationen. Änderungen in den Artikeln (beispielsweise ein neuer Preis für eine bestimmte Papiersorte) lassen sich so auf einfache Weise vornehmen und gelten dann für alle davon abhängigen Produkte.

Unmittelbar nach Abschluss der Produktdefinition wird dem Kunden der Preis nach Auflagen gestaffelt angezeigt. Dabei kann er auch individuelle Auflagen kalkulieren lassen, kann ein PDF-Angebot inklusive Produktspezifikation öffnen und erhält direkt Auskunft, bis wann die Druckdaten bei einem gewünschten Liefertermin bei Printello eintreffen müssen sowie wann und wie die Ware versendet wird.

Nach einer Registrierung beziehungsweise dem Login erhält der Kunde eine detaillierte Übersicht über die hinterlegten Liefer- und Rechnungsadressen sowie die Zahlungsart. Die automatisch erstellte Rechnung erhält der Kunde als PDF per E-Mail.

Im nächsten Schritt bietet der Webshop die Möglichkeit, die Druckdaten zum erteilten Auftrag hochzuladen. Diese können auf zwei Arten zu Printello übertragen werden: entweder unmittelbar nach dem Abschluss der Bestellung via Daten-Upload oder zu einem späteren Zeitpunkt mit Hilfe eines Upload-Links, den der Kunde mit der Auftragsbestätigung erhält. Nach dem Upload werden die Daten von einem PreFlight-System überprüft. Der Printello-Datencheck dient dabei zur Information und Sicherheit. Die Druckdaten werden erst in die Produktion übergeben, sobald der Kunde eine Bestätigung angeklickt hat, dass seine Daten komplett und in Ordnung sind.

Der bei Printello eingesetzte HIFLEX Webshop ist aber nicht nur für den Einkäufer komfortabel. Ein erheblicher Teil der administrativen Prozesse wird über das HIFLEX Backend automatisch abgewickelt: Kundenstammdaten, Lieferanschriften und Aufträge werden angelegt, das System erstellt selbsttätig Angebote, Auftragsbestätigungen, Auftragstaschen, Rechnungen und Lieferscheine. Darüber hinaus werden über eine Schnittstelle zum Kurierdienst UPS der Auftrag zur Paketabholung platziert und standardisierte UPS-Versandetiketten mit gültiger Tracking-Nummer erstellt.

Kein Produkt von der Stange
„Was Gestaltung und Ablauf angeht, sind wir völlig frei, und der HIFLEX Webshop gewährt uns Offenheit nach allen Seiten“, so Werner Dinauer, was die Sache andererseits nicht immer einfacher mache. „Die Konzeptionsphase und der Start verlangen nun einmal ein Eindenken in das neue Medium – und das erfordert auch Geduld,“ erläutert er. Rechnet er die konzeptionellen Vorarbeiten, das Ausarbeiten des Pflichtenhefts, die Auswahl und die Installation des Systems zusammen, beschäftigt er sich nunmehr seit einem knappen Jahr mit dem Projekt. „Im Mai haben wir den Webshop installiert, waren bis Mitte Juni in der Testphase und gingen dann ans Optimieren.“ Das sei ein permanenter Prozess: zwar ist „Printello“ längst online, aber es wird weiterhin modifiziert, ergänzt, verbessert, optimiert.

„Wir haben jetzt etwa 85% dessen erreicht, was wir uns vorgenommen haben“, sagt er selbstkritisch. Denn weitere Optimierungen sind nötig, bis die Seite das Niveau erreicht hat, wie es sich das Printello-Team vorstellt. Schließlich sei der Webshop kein fertiges Produkt von der Stange. „Man muss systematisch an das Projekt herangehen und das Portal an die eigenen Gegebenheiten und Anforderungen anpassen.

Klimaneutrales Drucken kommt gut an
Ohnehin sei die Vermarktung von Drucksachen im Internet eine eigene Welt. „Wir bieten zwar günstig an, wollen aber nicht der Preisbrecher im unteren Segment sein“, erläutert Werner Dinauer. „Der Preis alleine ist es nicht – das spüren wir immer wieder. Ein Beispiel sind unsere Präsentationsmappen. Da greifen die Kunden eben nicht nach dem preiswertesten Angebot, sondern für eine wertvollere Ausstattung lieber tiefer in die Tasche.“ Preiswürdigkeit, Qualität und Termintreue setzen die Kunden einfach voraus, deshalb spielen nach Meinung Dinauers andere Merkmale eine erhebliche Rolle. „So bieten wir auch im Internet optional klimaneutrales Drucken an und weisen dabei die CO2-Emissionen aus. Und eine deutliche Mehrheit der Kunden lässt klimaneutral drucken.“

Das Wesentliche an einem Portal wie Printello sieht Werner Dinauer neben dem Marketing in der Produktentwicklung. „Man braucht eine gehörige Portion Phantasie und das dazu gehörige Produkt-Know-how. Wir sehen uns geradezu in der Pflicht, proaktiv zu werden und den Kunden Produkte anzubieten, die entweder völlig neu sind oder die er noch nicht kennt.“

Um derartige Drucksachen anschaulich zu präsentieren, bietet Printello eine Mustermappe für 6,00 Euro an, die später mit einem Auftrag verrechnet werden und die „auch ordentlich bestellt wird“, so Werner Dinauer. Printello zeigt hier neben der verfügbaren Papierkollektion außerdem Druckmuster wie Aufkleber, Umschläge, Flyer, Broschüren und Postkarten.

Zukunft in der Vermarktung?
„Drucken übers Internet ist schon heute stärker verbreitet, als man glaubt,“ sagt Werner Dinauer und geht davon aus, dass im Drucksachenmarkt noch erhebliche Verlagerungen stattfinden werden. Dabei sieht er nicht nur Standarddrucksachen im Angebot der Portale, sondern viel mehr individuelle Lösungen einschließlich Veredelungen wie Prägen, Stanzen und vielem mehr. Gerade hier sieht er Portale mit Speziallösungen weiter wachsen. Druckereien ohne diese zusätzliche Schiene im Internet werden es nach seiner Einschätzung schwer haben. Vielleicht liegt in Zukunft ja auch der Schwerpunkt in der Vermarktung von Drucksachen – nicht ausschließlich in deren Produktion. Sollte es so kommen, hat Werner Dinauer die Weichen bereits richtig gestellt.

www.hiflex.com
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