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Weiterverarbeitung

Heidelberg feiert 60 Jahre Stahlfolder aus Ludwigsburg

Kunden aus aller Welt erfahren im Informationszentrum in Ludwigsburg alles rund um das Thema Falzen. Das Bild zeigt eine Vorführung am Stahlfolder TD 142.

Mittwoch 06. Mai 2009 - Der Standort Ludwigsburg der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) feiert den 60. Geburtstag seiner Falzmaschinen. 1949 gründeten Kurt Stahl und Adolf I. Döpfert gemeinsam die Firma Stahl & Co. Maschinenfabrik Ludwigsburg. Kurz darauf präsentierte Kurt Stahl seine erste Falzmaschine, die der Techniker eigenhändig gebaut hatte. Der Kaufmann Adolf I. Döpfert baute den Vertrieb auf. Dieser beschränkte sich in den ersten Jahren auf Deutschland und wurde danach durch das weltweite Vertriebs- und Servicenetz von Heidelberg ausgebaut. Der Name Stahlfolder ist heute der Inbegriff für Falzmaschinen. Dies können Kunden aus aller Welt bei den so genannten "Stahlfolder-Demowochen" in der Zeit von Ende April bis Mitte Mai 2009 im Informationszentrum in Ludwigsburg erleben.

Weltweite Erfolgsgeschichte der Falzmaschinen
Im Jahr 1960 wurde der heutige Standort in Ludwigsburg bezogen, wo bereits 1968 die 10.000. Falzmaschine montiert wurde. Zwölf Jahre später, 1980, wurde die 20.000. Maschine ausgeliefert. Die Konstrukteure entwickelten die Maschinen hinsichtlich Produktivität, Bedienerfreundlichkeit und Qualität ständig weiter. Die Erfolgsmodelle aus den 60er Jahren waren die „Stahl Variabel“ mit den Arbeitsbreiten 58, 72, 86 und 100 Zentimeter und die Kombifalzmaschinen mit den Arbeitsbreiten 58, 72, und 86 Zentimeter. Die Stahl-O-Mat-Generation wurde zu drupa 1977 eingeführt. 1984 folgte mit der KC „Compact“ die erste Kombifalzmaschine mit elektronischem Falzschwert.

Zur drupa 1986 erfolgte die Einführung der ersten vollautomatischen Taschenfalzmaschine. Auf der drupa 1995 setzten die neuen Taschen- und Kombifalzmaschinen TD- und KD-Baureihen neue Maßstäbe. Mit Stahlfolder TH/KH wurde eine komplett neue Generation von Falzmaschinen auf der drupa 2004 vorgestellt. Die Maschinen punkteten beim Red Dot Design-Preis und erhielten einen PIA/GATF InterTech Award. Bis heute sind über 3.500 Maschinen weltweit ausgeliefert. Ein Highlight auf der drupa 2008 stellte der Stahlfolder KH 82 mit automatisiertem Kreuzbruch dar. Er verkürzt die Rüstzeit im Kreuzbruch um 80 Prozent und falzt erstmals auch bei Kreuzbruchfalzungen mit einer Geschwindigkeit von 230 Metern in der Minute.

DetailansichtProduktportfolio und Marktstellung ständig erweitert
Um den Anspruch der Weltmarktführerschaft im Bereich Falzmaschinen auszubauen, übernahm Stahl im Januar 1991 den Falzmaschinenhersteller Baumfolder in Sidney/Ohio, USA. Damit hatte man einen Produktionsstandort in den USA und Zugang zum wichtigen amerikanischen und kanadischen Markt. Im gleichen Jahr wurde auch die Firma Macey in den USA übernommen, die Sammelhefter herstellte. 1994 erfolgte die Übernahme der McCain-Brehmer Buchbindereimaschinen GmbH in Leipzig. Brehmer war Hersteller von Falzmaschinen, Sammelheftern sowie Fadenheft- und Fadensiegelmaschinen. Heute ist Leipzig das Kompetenzzentrum für Sammelhefter und Klebebinder. Im Januar 1999 übernahm Heidelberg die Stahl-Gruppe mit den Standorten Ludwigsburg, Leipzig und Sidney/Ohio. Der Name Stahl wurde im Produktnamen erhalten, und auf der drupa 2000 erfolgte der erste Auftritt des Stahlfolder. Seit 2006 produziert Heidelberg die Falzmaschinen KHC 78 und KHC 66 im Werk Qingpu/Shanghai für den chinesischen Markt.

DetailansichtPostpress ist Teil der Heidelberg Lösungsstrategie
Gerade heute liegen für die Kunden in der Weiterverarbeitung noch Optimierungs- und Wertschöpfungspotenziale und die Chance, sich durch Differenzierung einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten. „Postpress ist für uns ein integraler Bestandteil der Produktpalette mit wachsendem Umsatzanteil“, sagte Stephan Plenz, Technikvorstand von Heidelberg. „Wir bieten unseren Kunden als einziger Hersteller komplette Lösungen von der Vorstufe über den Druck bis hin zur Weiterverarbeitung. Wir haben das breiteste Produktportfolio im Bereich Bogenoffsetdruck, das konsequent auf den Kundennutzen ausgerichtet ist“, so Plenz weiter. In der Weiterverarbeitung werden Anlagen und Maschinen zum Falzen, Zusammentragen, sowie Binden und Heften von Zeitschriften, Broschüren und Büchern angeboten.

Durch den neu auf der drupa 2008 vorgestellten Prinect Postpress Manager können alle Prozesse integriert werden, was dem Trend hin zu kürzeren Durchlaufzeiten und kleineren Auflagenhöhen Rechnung trägt. „Wir wollen durch innovative Lösungen mit einfacher Bedienung und technologischer Überlegenheit die gewerblichen und industriellen Drucker sowie die Buchbinder fit für die Zukunft machen“, erklärt Thomas Krischke, Leiter Postpress Commercial. Dazu gehören das moderne Systemservice Angebot mit dem dichtesten Servicenetzwerk der Branche sowie das Trainingsangebot der Print Media Academy. Angebote wie das Business Consulting unterstützen die Druckereien und Weiterverarbeitungsspezialisten beim Erkennen von zusätzlichen Produktivitäts- und Einsparpotenzialen. Durch den Ausbau des Geschäftes im Bereich Verbrauchsmaterial soll zukünftig die Zyklizität des Maschinengeschäftes abgefangen werden. Über 1.000 Verkäufer und zirka 4.500 Techniker in 170 Ländern und 250 Niederlassungen sorgen für eine weltweite Präsenz auch rund um die Weiterverarbeitung.

Der Bereich Postpress Commercial produziert an verschiedenen Standorten: In Ludwigsburg Falzmaschinen (Stahlfolder), Mailingsysteme und Auslagesysteme, in Leipzig Sammelhefter (Stitchmaster), Klebebinder (Eurobind) und Fadensiegelmaschinen, in Sidney/Ohio stellt Baumfolder Falzmaschinen für den amerikanischen Markt her, und in Qingpu/Shanghai werden Falzmaschinen für den chinesischen Markt produziert.

60 Jahre Stahlfolder: Meilensteine im Überblick

1949 Kurt Stahl und Adolf I. Döpfert gründen gemeinsam die Firma Stahl & Co. Maschinenfabrik Ludwigsburg.
1950 Kurt Stahl baut eigenhändig die erste Falzmaschine, Adolf I. Döpfert baut den Vertrieb auf. Dieser beschränkt sich in den ersten Jahren auf Deutschland und wird danach durch das weltweite Vertriebs- und Servicenetz von Heidelberg ausgebaut.
1954 Das Falzmaschinenprogramm wird auf der drupa vorgestellt.
1960 Heutiger Standort Ludwigsburg-Neckarweihingen wird bezogen.
Erfolgsmodelle sind die „Stahl Variabel“ mit den Arbeitsbreiten 58, 72, 86 und 100 Zentimeter und die Kombifalzmaschinen mit den Arbeitsbreiten 58, 72, und 86 Zentimeter.
1968 10.000. Falzmaschine wird ausgeliefert.
1978 Kundeninformationszentrum wird in Ludwigsburg eröffnet.
1980 20.000. Falzmaschine wird ausgeliefert.
1984 Kombifalzmaschine KC „Compact“ wird erstmals mit elektronischem Falzschwert vorgestellt und ist bis heute die erfolgreichste Kombifalzmaschine.
1986 Auf der drupa wird die erste vollautomatische Taschenfalzmaschine CFC 66 mit 25 Stellmotoren vorgestellt. Mit dem Computer Instruction Center CIS konnten die Falzprogramme am PC erstellt und berechnet werden. Damit wurde die Falzmaschine voreingestellt.
1988 Die Taschenfalzmaschinenserie TC „Top Cat“ erreicht erstmalig Falzgeschwindigkeiten von 200 Metern in der Minute.
1991 Stahl übernimmt die Firmen Baumfolder Corporation und Macey in den USA. Baumfolder stellt Falzmaschinen für den amerikanischen Markt her. Macey produziert Sammelhefter.
1994 Stahl übernimmt die Firma McCain-Brehmer Buchbindereimaschinen GmbH in Leipzig. Dort wird die Produktion von Sammelheftern gebündelt und die neue Fadensiegelmaschine FS 100 entwickelt.
1995 Auf der drupa wird die TD/KD-Baureihe mit der selbst entwickelten Steuerung DCT 2000 vorgestellt.
1999 Heidelberg übernimmt die Stahl-Gruppe mit den Standorten Ludwigsburg, Leipzig und Sidney/Ohio.
2000 Auf der drupa werden erstmals Falzmaschinen unter dem Namen Stahlfolder vorgestellt.
2004 Markteinführung der neuen Falzmaschinengeneration Stahlfolder TH/KH. Diese werden mit dem Red Dot Design-Preis und dem PIA/GATF InterTech Award ausgezeichnet. Bis heute sind über 3.500 Maschinen ausgeliefert.
2006 Produktionsstart der Falzmaschine KHC 78 und KHC 66 im Werk Qingpu/Shanghai.
2008 Auf der drupa wird der Stahlfolder KH 82 mit automatisiertem Kreuzbruch vorgestellt. Diese Maschine falzt erstmals auch bei Kreuzbruchfalzungen mit 230 Metern in der Minute und verkürzt die Rüstzeiten im Kreuzbruch um 80 Prozent.

www.heidelberg.com
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