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Innovationen gegen die Krise: KBA zeigte Flagge in Chicago

Gelungener Messeauftritt, aber wenig Besucher: KBA auf der PRINT 09 in Chicago

Dienstag 22. September 2009 - Die Druckbranche und der Druckmaschinenmarkt in den USA leiden bereits im dritten Jahr unter dem wirtschaftlichen Einbruch als Folge der dort zuerst entstandenen Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die jenseits des Atlantiks seit 2007 anhaltende Konjunkturschwäche machte sich auch bei den Besucherzahlen und Geschäftsabschlüssen auf der noch im internationalen Messekalender geführten PRINT 09 vom 11. bis 16. September in den Hallen von McCormick Place in Chicago bemerkbar. Bei den internationalen Besuchern dominierten die Aussteller und bei den nationalen die Interessenten aus Illinois, Indiana und angrenzenden US-Bundesstaaten. Insgesamt waren es nochmals deutlich weniger als bei der schon enttäuschenden PRINT 05. Angesichts der hohen Kosten wird in Ausstellerkreisen zu Recht schon länger darüber diskutiert, die alle vier Jahre stattfindende PRINT und die alljährlich dazwischen getaktete Graphexpo nur noch alle zwei Jahre im Wechsel abzuhalten.

Auch die Koenig & Bauer AG (KBA) und die erst vor kurzem von Williston, Vermont, nach Dallas, Texas, umgezogene KBA North America Inc. müssen angesichts der globalen Investitionszurückhaltung an vielen Stellen sparen. Dennoch wollte man nach dem Motto „Mit Innovationen gegen die Krise“ auf dem wichtigen US-Markt in der Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung einen gesunden Optimismus demonstrieren. Als einziger der großen deutschen Druckmaschinenhersteller zeigte KBA auf einem gut gestalteten, 800 m² großen Messestand gleich drei Bogenmaschinen im Klein-, Halb- und Mittelformat in Produktion. Nur Komori aus Japan hatte auf der Messe ähnliches zu bieten.

Besucher-Highlight bei den Druckvorführungen war einmal mehr der seit der drupa 2008 amtierende Rüstzeit-Weltmeister im Mittelformat. Auf einer Achtfarbenmaschine Rapida 106 mit Direktantriebstechnik DriveTronic SPC, Inline-Farbregelung QualiTronic Color Control, ziehmarkenfreien Anlage und Produktions-Management-System LogoTronic professional wurden zum Erstaunen der amerikanischen Drucker an mehreren Messetagen dank des ultra-schnellen Jobwechsels innerhalb von jeweils nur einer Stunde 15 verschiedene Aufträge à 500 Bogen im Wendebetrieb 4 über 4 produziert. Zur Messehalbzeit sah es danach aus, dass die ausgestellte Hightech-Anlage in Kanada einen Kunden finden würde.

Im B2-Format druckte eine Fünffarbenmaschine Rapida 75 im Sonderformat 605 x 750 mm mit Lackturm, Nonstop-Einrichtungen für Anleger und Auslage, DensiTronic-Farbmess- und Regelsystem, CIP-Schnittstelle und Parallel-Wascheinrichtungen für Druck- und Gummituchzylinder. Diese sehr kompakt gebaute, sinnvoll automatisierte und mittlerweile als Energiesparwunder bekannte Halbformatmaschine findet in den USA und Kanada bei kleineren Druckereien immer mehr Anhänger. Unter Umweltgesichtspunkten durfte natürlich auf dem Stand die Genius 52 UV von KBA-Metronic nicht fehlen, denn die USA sind bisher der größte Einzelmarkt für diese ohne Wasser und Zonenschrauben druckende B3-Maschine, die dank Kurzfarbwerktechnik nur ca. zehn Bogen Anlaufmakulatur benötigt und flexibel für den Druck auf Papier, Karton und Folien bis 0,8 mm Stärke eingesetzt werden kann.

Die wenigen während der PRINT 09 getätigten Verkaufsabschlüsse betrafen vor allem das Klein- und Halbformat. Aber auch im Mittel- und Großformat wurden neue Projekte eingeleitet und KBA hofft, dank des überzeugenden Messeauftritts in absehbarer Zeit entsprechende Abschlüsse melden zu können. Das hohe Umsatzvolumen der Jahre 2005 oder 2006 in Nordamerika wird allerdings erst wieder in greifbare Nähe rücken, wenn ein Ende der Finanzkrise absehbar ist und die Konjunktur wieder deutlich anzieht.

www.kba.com
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