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Gezielte printadvice-Schulung steigert Leistung

Donnerstag 24. September 2009 - Der technische Vorsprung in Druckereien wird immer geringer und die Möglichkeiten der Anlagen werden immer vergleichbarer. In Zeiten des scharfen Wettbewerbs und fallender Preise für Druckerzeugnisse ist es entscheidend, das tatsächliche Potenzial der Maschinen auszuschöpfen.

Nur zu etwa zwanzig Prozent liegen die Ursachen von Leistungseinschränkungen bei der Technik, zu rund achtzig Prozent beim Menschen. Für eine mittel- bis langfristige gesteigerte Leistungsfähigkeit des Unternehmens ist es erforderlich, Mitarbeiter entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten und ihres Potenzials gezielt weiterzuentwickeln. „Mit dem printadvice-Konzept CEplus – dabei steht CE für Competence Engineering – sind die Stärken und Schwächen einzelner Mitarbeiter und von Teams vergleichbar und lassen sich im Verhältnis zu den Anforderungen des Unternehmens analysieren“, so Thomas Schonbucher, Geschäftsführer der Eurografica Systemplanungs GmbH, die als Tochter der manroland AG ihre Beratungsleistungen in printadvice einbringt. „Darauf aufbauend leiten sich die Maßnahmen nach der Arbeitsplatzdefinition (als Soll-Wert) und der Gewichtung der Anforderungen ab. Priorität haben die Schulungen mit der größten Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit. So wird der Trainingsaufwand auf ein Minimum beschränkt, dabei aber punktgenau identifiziert und mit der CEplus-Analyse messbar. Eine jährliche Wiederholung kann das Wissen und Können weiterhin gezielt verbessern.“

Wo geht es hin? Das Soll-Profil
Zu Beginn der Analyse erstellen die Unternehmen ein aufgabenspezifisches Soll-Profil zu detaillierten technischen Anforderungen, zur Organisation sowie zum Sozial- und Teamverhalten. Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind für Tätigkeitsfelder wie Rolleur, Drucker oder Schichtleiter erforderlich? Welches Basiswissen zu Berichtswesen, Kommunikation oder Sicherheitsthemen muss bei Mitarbeitern parat sein? Welche operativen, analytischen, organisatorischen oder anderen Fähigkeiten werden erwartet? Für das Soll-Profil stellt printadvice einen am Maschinenpark der Druckerei ausgerichteten Fragenkatalog zusammen, wobei der Umfang und die Methodik auf die gesamte Druckerei anwendbar sind. Da nicht alle Inhalte der Qualifikationsbereiche die gleichen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit im Unternehmen haben, folgt nach System ihre Gewichtung in Variation mit der Soll-Marke.

Wo stehe ich? Die Ist-Situation
Die Daten der Ist-Situation werden über die Selbsteinschätzung des Mitarbeiters sowie über die Beurteilung seines Vorgesetzten erfasst. Wenn vom Management gewünscht, kann auch ein Mitarbeiter seinen Vorgesetzten bewerten. Die Einschätzung erfolgt in Stufen von Anfänger bis Experte. Teilnehmer können den Fragenkatalog in etwa einer halben Stunde beantworten und anschließend ihre abgegebene Bewertung einsehen.

Gut oder besser? Die Analyse
Nach den vorgegebenen Parametern folgt die Analyse mit persönlichem Kommentar und persönlicher Empfehlung von printadvice zu jedem Teilnehmer. Die Auswertung dokumentiert den Kenntnisstand und zeigt Verbesserungspotenziale auf. Liegen die Fähigkeiten über dem erwarteten Soll-Wert, so ist es möglich, den Mitarbeiter zum Beispiel als Mentor für andere Kollegen vorzusehen. Erreichen die Werte nicht die Soll-Marke, dann wird eine Maßnahme für den verbesserungswürdigen Bereich vorgeschlagen. Sind mehrere Bereiche betroffen, hat diejenige Schulung höchste Priorität, deren Thema besonders hoch gewichtet ist und gleichzeitig der Ist-Wert stark von der Soll-Marke abweicht. Sollte die Leistung bei der Selbst- und Fremdeinschätzung sehr unterschiedlich beurteilt werden, folgt ein von printadvice moderiertes Gespräch, in dem die Diskrepanz der Wahrnehmung mit Mitarbeitern und Vorgesetzten diskutiert und die Bewertung überdacht wird.

Neben den Einzelauswertungen der Mitarbeiter erhält das Management zum schnellen Überblick der Ergebnisse eine Übersicht aller Mitarbeiter und eine detailierte Projektdokumentation. So ist der unmittelbare Vergleich der einzelnen Teilnehmer und der Teams möglich. Es wird deutlich, wo allgemeine Mankos liegen oder welche Schwächen einzelner Mitarbeiter eventuell über ihre Kollegen zu kompensieren sind: Damit ist das Team insgesamt besser in der Lage, die Betriebsmittel optimal zu bedienen.

Was tun? Der Maßnahmenkatalog
Nachdem die Verbesserungspotenziale erkannt sind, fasst printadvice eine Übersicht von empfohlenen Maßnahmen für alle Mitarbeiter in der Reihenfolge, wie es die Gewichtung des Soll-Profils erfordert, zusammen. Darauf aufbauend legen die Print Technology Center von manroland die inhaltlichen Schwerpunkte der Schulungen so, wie es aus den Testergebnissen hervorgeht. Unnötige oder bereits beherrschte Themen kommen nicht vor, der Trainingsaufwand ist kompakt, zielgerichtet und so effizient wie möglich. Da das CEplus-Konzept das gesamte Spektrum des Druckereiwesens beleuchtet, zieht printadvice externe Trainingsangebote zur Optimierung der Druckvorstufe, Weiterverarbeitung oder Wartung noch hinzu.

In Abständen von sechs bis zwölf Monaten empfiehlt printadvice, den Kenntnisstand erneut zu überprüfen. So werden Erfolg und Qualität der ersten Schulungen gemessen, erforderliche Nachschulungen identifiziert oder weitere Maßnahmen für die nachhaltige Mitarbeiterentwicklung angestoßen.

www.manroland.com
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