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Weiterverarbeitung

Vom Online-Shop auf den Sammelhefter

Von links: Michael Schreyer (Produktion & Produktentwicklung), Viet van Pham (Leitung Produktion), Dietlinde Schmelz (Leiterin Marketing & PR), Mesut Caliskan (Leitung Produktion) und Thomas Schmidt (Müller Martini Deutschland) vor dem neuen Primera C110 bei flyeralarm in Würzburg.

Freitag 09. Oktober 2009 - Die vor sieben Jahren gegründete deutsche flyeralarm GmbH druckt ausschliesslich nach Online-Bestellungen. Magazine mit 20 bis 64 Seiten werden derzeit in Würzburg auf zwei Sammelheftern von Müller Martini produziert.

Mit innovativen Ideen und Produkten setzt flyeralarm in den vergangenen Jahren neue Standards in der Druckbranche. Mehr als 800 Produkte mit unterschiedlichsten Formaten und Grammaturen bietet das Unternehmen auf seiner Internetplattform an. Berücksichtigt man die Auflagenvielfalt, sind es gar 34 000 Artikel. «Unsere Chancen auf dem Druckmarkt», so Dietlinde Schmelz, Leiterin Marketing & PR, «sehen wir in der Umsetzung vieler Einzelaufträge.»

Tatsächlich produziert flyeralarm täglich rund 6000 Aufträge – das sind 100 Tonnen bedrucktes Papier. Die Auflagen der auf dem Sammelhefter weiterverarbeiteten Magazine schwanken zwischen 250 und 20 000 Exemplaren, die Seitenzahlen liegen zwischen 20 und 64 Seiten. Dass die über 150 000 Kunden – 95 Prozent davon aus dem B2B-Bereich – immer häufiger Magazine drucken lassen, veranlasste flyeralarm zur Investition in zwei Müller Martini-Sammelhefter. Denn der schnelle Druck ist das eine, die rationelle Weiterverarbeitung das andere. «Um unsere Produktivität zu steigern», so Michael Schreyer, Produktion & Produktenwicklung, «entschieden wir uns dafür, die Magazine mit höherer Geschwindigkeit und kürzerer Produktionszeit zu heften.»

BravoPlus als Blitzidee, Primera C110 als Zukunftsinvestition

Deshalb wurde im vergangenen Oktober erst ein BravoPlus mit sechs Anlegern und Umschlaganleger in Betrieb genommen. Und zwar über Nacht – anlog einem flyeralarm-Druckauftrag. «Der Kauf eines Sammelhefters war eine Blitzidee, und Müller Martini Deutschland hatte gerade einen BravoPlus am Lager», erinnert sich Michael Schreyer schmunzelnd an den letzten Herbst.

Seit wenigen Monaten produziert flyeralarm Magazine mit einer durchschnittlichen Auflage von 2000 Exemplaren auch auf einem Primera C110 mit vier Anlegern und Umschlaganleger. «Dessen Dreischneider ist noch einfacher umstellbar», konkretisiert Michael Schreyer einen der grössten Vorteile des Sammelhefters aus der neuen Maschinengeneration von Müller Martini. Der Primera C110 ist zwar noch nicht voll ausgelastet. Das hatte flyeralarm aber auch nicht geplant. «Wir betrachten ihn», so Dietlinde Schmelz, «als Investition in die Zukunft. Und er ermöglicht es uns, bald neue Produkte in unserem Online-Shop anzubieten.»

www.mullermartini.com
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