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Heidelberg veröffentlicht vorläufige Zahlen

Freitag 23. April 2010 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 auf Grund des insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhaltens in der Printmedien-Industrie wie erwartet einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet.

Der vorläufige Auftragseingang lag mit insgesamt 2,371 Mrd. Euro unterhalb des Vorjahreswertes von 2,906 Mrd. Euro, zeigte aber in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einen spürbaren Aufwärtstrend. Der vorläufige Umsatz der Heidelberg Gruppe verringerte sich auf 2,306 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,999 Mrd. Euro). Die vorzeitig erzielten Einsparungen aus dem Maßnahmenpaket zur Kostensenkung entlasteten das Ergebnis insbesondere im zweiten Halbjahr deutlich und konnten damit die fehlenden Deckungsbeiträge aufgrund des hohen Umsatzrückgangs in weiten Teilen ausgleichen. Das vorläufige Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse lag zum Geschäftsjahresende bei minus 130 Mio. Euro (Vorjahr: minus 49 Mio. Euro) und damit im Rahmen der zuletzt abgegebenen Prognose. Insgesamt fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr Sondereinflüsse für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 28 Mio. Euro an.

„Die Heidelberg Gruppe konnte in einem schwierigen Marktumfeld im Geschäftsjahr 2009/10 ihre führende Marktstellung behaupten und in einigen Segmenten weiter ausbauen. In der zweiten Jahreshälfte war eine spürbare Aufwärtstendenz zu erkennen, die vor allem durch das traditionell starke vierte Quartal geprägt war. Zielsetzung unserer Ende März eingeleiteten weiteren Einsparmaßnahmen ist es nun, bei stabiler Konjunkturentwicklung im nächsten Geschäftsjahr ein operativ ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen und mittelfristig positive Wertbeiträge in allen Geschäftsfeldern zu erzielen“, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.

Im vierten Quartal (1. Januar bis 31. März 2010) hat sich die vorher bereits abzeichnende Aufwärtstendenz innerhalb des gesamten Geschäftsjahres fortgesetzt. „Wir konnten das Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorquartal um rund 24 Prozent weiter deutlich steigern und erstmals seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder ein positives operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse erzielen“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand des Unternehmens. „Der Auftragseingang im vierten Quartal von rund 680 Mio. Euro unterstreicht die Stabilisierung unseres Geschäftsvolumens bei leichter Erholung der konjunkturellen Rahmenbedingungen. Unter anderem aufgrund des erfolgreichen Working Capital Managements hat sich der Free Cashflow im Gesamtjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.“

Im operativen Ergebnis wirkte sich allerdings temporär belastend der Umsatzmix sowie Einmalbelastungen unter anderem aus der gesetzlichen Altersteilzeit aus. Die Kosteneinsparmaßnahmen wurden auch im vierten Quartal erfolgreich umgesetzt.

Der vorläufige Auftragseingang lag im vierten Quartal mit 678 Mio. Euro über dem Niveau des Vorquartals (609 Mio. Euro) und deutlich über dem Wert des Vergleichsquartals im Vorjahr (474 Mio. Euro), der vorläufige Umsatz stieg auf 715 Mio. Euro (Vorquartal: 578 Mio. Euro). Das vorläufige operative Ergebnis ohne Sondereinflüsse verbesserte sich auf plus 11 Mio. Euro nach minus 13 Mio. Euro im dritten Quartal. Allein im vierten Quartal betrugen die Sondereinflüsse 48 Mio. Euro. Der vorläufige Free Cashflow lag bei minus 46 Mio. Euro (Vorquartal: 3 Mio. Euro), im Gesamtjahr verbesserte er sich im Vergleich zum Vorjahr auf minus 62 Mio. Euro (Vorjahr: minus 201 Mio. Euro).

Die Mitarbeiterzahl ist im vierten Quartal 2009/10 um weitere 1.524 Personen zurückgegangen: Zum 31. März 2010 waren damit weltweit 16.496 Mitarbeiter bei der Heidelberg Gruppe beschäftigt (Vorjahr: 18.926 Mitarbeiter).

www.heidelberg.com
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