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drupa-Preis 2010 geht an Nadine Müller

vlnr.: Martin Weickenmeier, Präsident der drupa 2012, Dr. des. Nadine Müller, Preisträgerin, und Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf

Freitag 04. Juni 2010 - Für ihre herausragende Dissertation wurde Dr. des. Nadine Müller am 31. Mai 2010 im Düsseldorfer Industrieclub mit dem 35. drupa-Preis geehrt.

Unter dem Titel „Selbstvermarktung von Künstlern der Düsseldorfer Malerschule und das Düsseldorfer Vermarktungssystem 1826 – 1860“ untersuchte die Absolventin des Instituts für Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wie die Künstler der damaligen Zeit ihr Œuvre vermarkteten. Den Preis überreichten Martin Weickenmeier, Präsident der drupa 2012, und Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf. Prof. Dr. Dr. H. Michael Piper, Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Hans T. Siepe, Dekan der Philosophischen Fakultät, und Prof. Dr. Hans Körner, der Doktorvater der Preisträgerin, würdigten die mit „summa cum laude“ bewertete Dissertation der jungen Wissenschaftlerin.

Die Beziehung von Kunst und Ökonomie ist heute so aktuell wie damals. Während in unserem Zeitalter fast grenzenloser Kommunikation, technischer Möglichkeiten und Globalisierungseffekten unzählige Möglichkeiten zur Verfügung stehen und sich ebenso viele Wissenschaftler mit Marketingstrategien und -instrumenten beschäftigen, stellte sich Nadine Müller in ihrer Arbeit die an sich simple Frage: Wie haben die das früher bloß gemacht? So schaffte es die Preisträgerin auf spannende Art und Weise, das ökonomisch relevante Handeln von Künstlern einer historischen Epoche anhand topaktueller Strukturierungszusammenhänge des Marketings zu analysieren.

Im Fokus der Forschung standen die Vermarktungsaktivitäten der beiden Künstler Adolph Schroedter und Robert Reinick, die Müller nach aktuellen marketingwissenschaftlichen Erkenntnissen ordnete. Mit bewährten Strategierastern und Marketingkonzeptionen machte sie die – teils systematisch geplanten, teils aber „nur“ intuitiv gewählten – Strategien der Künstler messbar. Ein Beispiel sind die schon damals wesentlichen Kooperations- und Netzwerkbemühungen der Künstler untereinander. Die Untersuchungen reichen weiter von den Instrumenten der Kommunikationspolitik über die Distributions-, Preis-, Zeit- und Mengenpolitik bis hin zur Absatzfinanzierungspolitik. Diese erstmalig in der Erforschung des Kunstmarktes gewählte Kombination kunsthistorischer und wirtschaftswissenschaftlicher Aspekte wurde von den Gutachtern als herausragend bewertet. Umso erfreulicher, dass das Buch ab sofort im Verlag Schnell & Steiner für 69,00 Euro erhältlich ist (ISBN 978-3-7954-2342-1).

Nadine Müller wurde 1978 in Erkelenz geboren und studierte an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität (HHU) Kunstgeschichte, Pädagogik und Medienwissenschaften. Sie erhielt ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Bonn, und ist seit 2005 mit der Projektkoordination im Forschungsprojekt „Art-Research & Internationale Künstler- und Ausstellungsdatenbank für Kunstgeschichte“ an der HHU betraut. Seit April 2008 ist sie außerdem als Galerieassistentin in der Düsseldorfer Galerie Ludorff tätig.


Zum drupa-Preis
Bereits seit 1978 würdigt die Messe Düsseldorf als Veranstalterin der drupa herausragende geisteswissenschaftliche Arbeiten der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität und fördert mit dem Preisgeld von 6.000 Euro die Publikation und Verbreitung der Dissertation. Über die Vergabe des drupa-Preises entscheidet jedes Jahr ein Fachgremium, bestehend aus dem Rektor und Prorektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Präsidenten der drupa und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.

www.messe-duesseldorf.de
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