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Verbrauchsmaterialien

Weniger CO2, mehr Transparenz

Donnerstag 02. Dezember 2010 - In der Diskussion um nachhaltige Produktion und Produkte hat Herma jetzt weitere Fakten vorgelegt. Als branchenweit Erster veröffentlichte das Unternehmen aus Filderstadt Angaben zum Carbon Footprint, dem Kohlenstoff-Fußabdruck, von Haftmaterial und Etiketten.

Die Zahlen geben Aufschluss darüber, wie viel des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) sowohl an einzelnen Punkten der Wertschöpfungskette als auch für bestimmte fertige Etikettenprodukte entstehen. Danach erzeugt ein Standardunterlagenpapier ungefähr 60 Gramm CO2 pro Quadratmeter, Unterlagenmaterial auf PET-Basis jedoch mehr als doppelt so viel, nämlich 130 Gramm CO2 pro Quadratmeter. Sofern Folie als Unterlage und als Etikettenmaterial gewählt wird, liegt der CO2 Ausstoß bei 300 Gramm pro Quadratmeter, bei der Kombination Papier/Papier lediglich bei 160 Gramm. Dieser Abstand verringert sich naturgemäß bei einer Gesamtbetrachtung von fertiggedruckten Etiketten, da beide Materialkombinationen bei Fertigung, Bedruckung und Transport ähnliche Werte aufweisen. Dennoch stößt ein Folienetikett, das auf einer Folienunterlage produziert wird, während seines gesamten Herstellungsprozesses immer noch 60 Prozent mehr CO2 aus (400 g/qm) als ein Papieretikett auf einem Unterlagenpapier (250 g/qm).

„Diese Zahlen beruhen auf aufwändigen internen Berechnungen und Schätzungen, in die aber auch das Know-how und die Vorarbeiten von externen Fachleuten eingeflossen sind“, sagte Herma Geschäftsführer Dr. Thomas Baumgärtner. „Wir sprechen hier natürlich von Durchschnittswerten, die in der Produktionsrealität sicher schwanken können. Aber an den grundsätzlichen Unterschieden der Materialien Papier und Folie wird sich in Bezug auf die Größenordnung wenig ändern.“

Der sogenannte Carbon Footprint ist inzwischen weltweit anerkannt, wenn es darauf ankommt zu ermitteln, was unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen jeweils zum Klimawandel beitragen. Indem er Transparenz und Vergleichbarkeit schafft, bietet er Anwendern, Käufern und Kunden eine wichtige Entscheidungsgrundlage. „Er liefert damit ein weiteres gewichtiges Argument für den Einsatz von Unterlagenmaterial auf Basis des nachwachsenden Rohstoffs Papier“, betont Dr. Baumgärtner. Erst vor kurzem hatte Herma als erster Haftmaterialhersteller der Welt auch damit begonnen, nicht mehr benötigtes silikonisiertes Unterlagenpapier einem echten Recycling-Prozess zuzuführen. In Zusammenarbeit mit der Initiative Cycle4Green und dem österreichischen Papierhersteller Lenzing Papier entsteht daraus neues hochwertiges Etikettenmaterial – oder wiederum Unterlagenpapier. „Wir kommen damit dem ‚Cradle to Cradle‘-Prinzip schon recht nahe, also einem mehr oder weniger geschlossenen Stoffkreislauf“, sagt der Herma Geschäftsführer.

www.herma.de
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