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Gallus EM 410 S: Der Kreis schließt sich
Donnerstag 11. August 2011 - Mit der Inbetriebnahme einer Gallus EM 410 S steigert Obchodni? tiska?rni Koli?n (OTK), einer der bedeutendsten Verpackungs- und Etikettenhersteller auf dem tschechischen Markt, die Produktivita?t und erweitert sein Anwendungsspektrum um ein vielfaches.
Obchodni? tiska?rni Koli?n (OTK), eine 60 km o?stlich von Prag ansa?ssige Druckerei, war seit jeher einer der bedeutendsten Verpackungs- und Etikettenhersteller auf dem tschechischen Markt und ist es bis heute geblieben. Das Produktportfolio der OTK reicht von flexiblen Verpackungen u?ber grafische Etiketten und Formulare bis hin zu Haftetiketten. Anfang Juni dieses Jahres hat OTK ihren Produktionsbetrieb fu?r Selbstklebeetiketten stark modernisiert und zu diesem Zweck eine neue Neun- Farben-Flexodruckmaschine Gallus EM 410 S installiert – die einzige ihrer Art in der Tschechischen Republik. Eine weitere Flexodruckmaschine von Gallus ist seit langem bei OTK im Einsatz und wird wegen ihrer Zuverla?ssigkeit sehr gescha?tzt. Nach dem Kauf dieser Gallus Maschine vor u?ber 20 Jahren ru?stete die OTK ihren Drucksaal allerdings u?ber lange Zeit mit den Flexodruckmaschinen anderer Marken aus, bis die Gescha?ftsfu?hrung dieses Jahr beschloss, wieder auf die altbewa?hrte Schweizer Qualita?t zuru?ckzugreifen. Die neue Maschine steht jetzt neben der a?lteren, noch voll funktionstu?chtigen Schmalbahnmaschine Gallus R 250-F, was fu?r einen interessanten Kontrast zwischen der allerneusten Spitzentechnologie im Schmalbahndruck und der um mehrere Generationen a?lteren Maschine sorgt.
Die neue Neun-Farben-Maschine vom Typ Gallus EM 410 S bietet, wie der Name besagt, die Verarbeitung einer maximalen Druckbreite von 410 mm, wobei die maximale Motivla?nge 660 mm betra?gt. Durch die hohe Modularita?t und Vielseitigkeit der Maschine kann ein breites Spektrum von Auftra?gen abgewickelt werden. Es besteht u.a. die Mo?glichkeit, in nur einem einzigen Durchlauf den Flexodruck mit weiteren Druck-und Veredelungsverfahren zu kombinieren. Auch ko?nnen die unterschiedlichsten Substrate, einschliesslich Papier und verschiedener Folienarten (PP, PET, PVC und PE), durch die Gallus EM 410 S verarbeitet werden. Die neu installierte Maschine sorgt zudem fu?r einen deutlichen Produktivita?tszuwachs in der gesamten Etikettensparte, nicht zuletzt auch dadurch, dass sie mit der ausgewiesenen Geschwindigkeit von 150 Metern pro Minute gefahren werden kann. Der Buchstabe „S“ im Maschinennamen steht sowohl fu?r die Servoantriebstechnik, welche die Zentralwelle ersetzt, als auch fu?r die Sleeve-Technologie. Erstere sorgt fu?r eine deutliche Verku?rzung der Ru?stzeiten bei den Auftragswechseln, verringert die Anlaufmakulatur und verbessert die Qualita?t des Enddrucks. Das einzigartige System der nahtlosen Sleeves hingegen, das bei den Rotationsdruckmaschinen der Serien EM und S auf den Anilox- und Druckzylindern zum Einsatz kommt, tra?gt erheblich zu einer Senkung der Betriebskosten bei. Der Wechsel der Sleeves erfolgt von der Bedienerseite der Maschine her und ist sehr einfach zu handhaben. All diese Merkmale pra?destinieren die Gallus EM 410 S fu?r die wirtschaftliche Verarbeitung verschiedenster Produktionsauftra?ge. Wa?hrend die hohe Produktionsgeschwindigkeit die Abwicklung hochvolumiger Auftra?ge ermo?glicht, schafft der schnelle Auftragswechsel mit geringer Makulatur den no?tigen Spielraum fu?r die Herstellung kleinerer Auflagen.
Einzigartig ist die neue Gallus Maschine nicht nur deswegen, weil sie als erste ihrer Art in der Tschechischen Republik steht, sondern auch, weil sie in ihrer Ausstattung in hohem Masse auf die individuellen Anforderungen von OTK abgestimmt wurde. So ist es u.a. mo?glich, neben den neun Flexodruckwerken an jeder beliebigen Position ein Siebdruckwerk anzubringen, was die Optionen im Bereich der Effekt- und Spezialfarben zusa?tzlich erweitert. Derzeit wird das Siebdruckverfahren zum Beispiel fu?r den Druck der Brailleschrift eingesetzt, die bei den Etiketten der Pharmaindustrie gesetzlich vorgeschrieben ist. Selbstversta?ndlich ist die Maschine auch mit einer Delaminations- und Relaminationsvorrichtung ausgestattet, die es ermo?glicht direkt auf Selbstklebe-Substrate zu drucken. Daneben sorgt ein optionales Wendekreuz dafu?r, dass doppelseitig gedruckt werden kann. Ausserdem verfu?gt die schmalbahnige Rotationsdruckmaschine Gallus EM 410 S noch u?ber ein Modul fu?r Laminierung und Heissfolienpra?gedruck, und am Ende der Maschinenlinie befindet sich eine Dreiergruppe von Arbeitsstationen, die mit Werkzeugen zum Stanzen, Perforieren, Pra?gen usw. versehen werden kann. Eine ungewo?hnliche Option ist dabei insbesondere der Einbau von Pra?gewerkzeugen in das dritte Weiterverarbeitungsmodul. In Zukunft mo?chte OTK die Gallus EM 410 S noch mit einem speziellen System fu?r den Pra?gedruck nachru?sten, welches es mo?glich machen wird, das gepra?gte Motiv unabha?ngig von der Laufrichtung des bedruckten Substrats an einer bestimmten Position zu platzieren. Die Investition in ein derartiges Modul ist jedoch von der Anzahl der Auftra?ge abha?ngig, die ein solches Verfahren erfordern.
Die neue Maschine wurde im Mai dieses Jahres in der Druckerei installiert und am 14. Juni fand die feierliche Inbetriebnahme statt, zu der OTK nicht nur seine wichtigsten Kunden, sondern auch Vertreter der Lieferfirma Heidelberg Praha eingeladen hatte. Ziel der Veranstaltung war es, den Kunden die vielseitigen Verarbeitungs- und Produktionsmo?glichkeiten der neuen Gallus EM 410 S vorzustellen, die – unter anderem wegen ihrer optionalen Funktionen – nicht nur die Kapazita?t, sondern auch das Anwendungsspektrum der Druckerei deutlich erweitert. Josef Squerzi, Leiter der Selbstklebeetikettensparte, besta?tigte, dass die Investition in die moderne Gallus Maschine neue Mo?glichkeiten fu?r OTK ero?ffne, insbesondere im Bereich der Etiketten fu?r die Pharmaindustrie. Die Maschine soll zudem versta?rkt fu?r qualitativ und technisch anspruchsvolle Etiketten und Spezialetiketten, wie beispielsweise Inmould, zum Einsatz kommen. Franz Scho?ny, Gescha?ftsfu?hrer von Heidelberg Praha spol. s.r.o., der fu?r die Lieferung der neuen Maschine an die OTK verantwortlich war, unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen OTK und Heidelberg. Er erkla?rte auch, sein Unternehmen wolle diese Kollaboration durch neue Technologien und – Serviceunterstu?tzung noch weiter verbessern.
Auch wenn der Einsatz der neuen Maschine an sich die Gesamtproduktionskapazita?t der Selbstklebeetikettensparte von OTK schon vergro?ssert hat, la?uft sie seit ihrer Inbetriebnahme im Dreischichtbetrieb. So steht bereits fest, dass die neue Gallus EM 410 S nicht die einzige Installation in der Selbstklebeetikettensparte bleiben wird. Schon bald soll sie durch ein Aufwickel- und Schneidsystem sowie ein multifunktionales Hochleistungsstanzgera?t erga?nzt werden.
„Diese Investition steht im Einklang mit unserer Strategie, unsere Selbstklebeetikettensparte weiterzuentwickeln“, kommentiert Petr Ryska, Generaldirektor der OTK-Gruppe, den Kauf der neuen Maschine. Die Gallus EM 410 S sei die erste Druckmaschine in der Selbstklebeetikettensparte von OTK, die nicht mehr mit der a?lteren Technik der Vollzylinder arbeite, sondern die moderne Sleeve- Technologie einsetze. Gerade in der Umsetzung der Sleeves sehe er eine erhebliche Beschleunigung und Erleichterung der Einricht- und Umru?starbeiten, meinte Petr Ryska weiter. Bei der Spezifizierung der Maschine sei die Wahl auf die Aluminium-Sleeves von Gallus gefallen, weil diese in hohem Masse mechanisch resistent und dimensionsstabil seien und daher fu?r eine hohe Druckqualita?t sorgten.
