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KBA mit Innovationen im Offset und Digitaldruck

Mit der im Stammwerk Würzburg gefertigten High-Volume Inkjet-Rolle KBA RotaJET 76 steigt KBA in den Wachstumsmarkt Digitaldruck ein

Freitag 23. März 2012 - Unter dem Motto "sprinting ahead" startet KBA zur diesjährigen drupa ein Innovationsfeuerwerk. In einer Pressekonferenz am 20. März anlässlich einer predrupa-Kundenveranstaltung im sächsischen Bogenoffsetwerk Radebeul wurden zahlreiche drupa-Neuheiten im Offset- und Digitaldruck vorgestellt.

Etwa 1.000 Fachbesucher aus Europa und Übersee nutzten das Open House, um die neueste Bogenoffset-Generation in beeindruckenden Live-Demonstrationen zu erleben. Mit der Vorstellung der weitgehend automatisierten neuen Großformat-Baureihe Rapida 145 anhand einer Sechsfarben-Anlage für den Verpackungsdruck und einer Achtfarben-Wendemaschine für den Akzidenz- und Magazindruck unterstrich KBA seine technische Vorreiterrolle als Marktführer in der Jumbo-Klasse. Ein Beispiel für sinnvolle Synergieeffekte zwischen Offset- und Digitaldruck ist die Inkjet-Druckeinheit in der neuen Rapida 105-Mittelformat-Generation. Der drupa-Vorhang wurde in Radebeul noch nicht komplett gelüftet, aber der Druckmaschinenbauer unterlegte seinen drupa-Slogan „sprinting ahead“ eindrucksvoll mit zahlreichen Innovationen. Auf dem 3.500 m² großen KBA-Messestand in Halle 16 (Stand-Nr. 16C47) wird man viele Neu- und Weiterentwicklungen im Bogenoffset, Digitaldruck und Rollenoffset sehen.

Bei seiner Begrüßung wies der KBA-Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann auf die in werbe- und medienabhängigen Druckbereichen immer noch angespannte Marktsituation und die auf Lieferantenseite trotz enormer Personalfreisetzungen immer noch in Teilbereichen vorhandenen Überkapazitäten hin. Der seit Jahren anhaltende ungesunde Preiskampf sei ein wesentlicher Grund für die kürzliche Insolvenz eines ehemals zweitgrößten deutschen Druckmaschinenherstellers gewesen. Diesen Weg der Problemlösung zu Lasten anderer wolle und werde KBA nicht gehen. Durch die frühzeitige Neudimensionierung der Kapazitäten auf eigene Rechnung, die Intensivierung der konzerninternen Arbeitsteilung, vermehrte Eigenfertigung, den Ausbau des schon vor Jahrzehnten begonnenen Nischengeschäfts und den Einstieg in den Digitaldruck habe man Voraussetzungen für eine bessere Auslastung geschaffen. Als einziger der drei großen deutschen Druckmaschinenbauer habe KBA den Wandel aus eigener Kraft bewältigt und ebenfalls als einziger 2009, 2010 und 2011 positive Vorsteuerergebnisse erzielt. Diese seien allerdings für die Finanzierung der erforderlichen Investitionen und Innovationen nicht ausreichend, weshalb man weiter an der Optimierung der Strukturen und Prozesse, des heute schon sehr breiten und modernen Produktportfolios und der Vertriebsorganisation arbeiten werde. So sei man in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem chinesischen Partner, um neben den importierten Hightech-Anlagen aus Deutschland technisch weniger aufwendige Bogenoffsetmaschinen für diesen Riesenmarkt vor Ort zu produzieren. Bolza-Schünemann betonte, dass KBA an seiner Innovationsorientierung festhalten werde, denn der Verzicht auf technischen Fortschritt würde nach seiner Meinung die Probleme der Druckbranche im Online-Zeitalter eher vergrößern als lösen.

Marketingchef Klaus Schmidt wies darauf hin, dass KBA mit dem Slogan „sprinting ahead“ auch unterstreichen wolle, dass Print im Multimedia-Zeitalter gute Chancen hat. Als innovativer Druckmaschinenbauer will KBA die Print-Zukunft weiter aktiv mitgestalten. Dies ist einer der Gründe für den Einstieg in den Digitaldruck und die Verknüpfung der digitalen Inkjet-Technologie mit dem analogen Offsetdruck. So ist der drupa?Stand trotz des Sparzwangs genauso groß wie 2008, die Zahl der Innovationen hat sich sogar erhöht. Die fünf Bogenoffsetmaschinen im Klein-, Halb-, Mittel- und Großformat (drei davon komplett neu), drei Offsetrotationen für den Akzidenz-, Verpackungs- und Zeitungsdruck (zwei davon komplett neu) und die neue Inkjet-Rolle bei KBA werden durch eine im wasserlosen UV-Offset produzierende Fünffarbenanlage Rapida 106 mit Lackturm und eine Genius 52UV auf dem Nachbarstand des japanischen Partners Toray Industries ergänzt. Die umfangreich ausgestattete Rapida106 wird umweltorientiert auf Folien und anderen hochwertigen Materialien produzieren.

Das Spektrum der drupa-Neuheiten beginnt mit einer High-Volume Inkjet-Rolle der neuesten Generation für die On-Demand- oder individualisierte Produktion von vierfarbigen Büchern, Broschüren, Akzidenzen, Mailings und Zeitschriften. Die bei KBA in Würzburg gebaute KBA RotaJET 76 präsentiert der im Digitaldruck erfahrene neue Project Manager Oliver Baar. Bei einer maximalen Bahngeschwindigkeit von 150 m/min und einer maximalen Bahnbreite von 780 mm (entspricht ca. 3.000 Seiten DIN A4/min oder ca. 85 Mio. Seiten DIN A4/Monat) produziert die KBA RotaJET mit wasserbasierenden Pigment-Tinten. Die verwendeten Piezo-Inkjet-Köpfe der aktuellen Generation sind qualitativ sehr hochwertig, zuverlässig und wartungsarm. Sie sind für eine hohe Auslastung konzipiert und tragen zu einer hohen Verfügbarkeit des Systems bei. Häufige Wechselintervalle werden somit vermieden – eine industrielle, störungsfreie Produktion gewährleistet. Der Präzisionsmaschinenbau von KBA und die eingesetzte Inkjet-Technologie ermöglichen eine hohe Druck- und Registerqualität. Dies kann nur durch eine präzise Bahnspannung erreicht werden. Deshalb wurden der Abwickler und das Einzugwerk speziell für die RotaJET entwickelt. In Kombination mit der genial einfachen Bahnführung ohne Wendestangen für den beidseitigen Vierfarbendruck werden sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Bahnspannung wird dabei vollautomatisch geregelt. In diesem Zusammenhang wies Oliver Baar auf die im Vergleich zu anderen Anlagen deutlich geringere Makulatur hin, da die RotaJET 76 in der Lage ist, selbst in der Anlaufphase Gutbogen zu produzieren. Dies ermöglicht eine erheblich effizientere Produktion bei gleichzeitig höherer Flexibilität. Ein automatischer Rollenwechsler mit Integration in eine automatisierte Papierlogistik zur weiteren Steigerung der Produktivität ist künftig als Option verfügbar. Hier spürt man die Handschrift der Rollenoffsetprofis.

Die beiden für Reinigungs- und Wartungszwecke verschiebbaren Druckkopfarrays mit jeweils 56 (insgesamt 112) Inkjet-Köpfen für den beidseitigen Vierfarbendruck sind bogenförmig über große Zentralzylinder angeordnet. Dies sorgt für eine optimale Führung des Bedruckstoffs und trägt zur sehr guten Druckqualität selbst bei problematischen Substraten bei. Die Druckköpfe werden automatisch ausgerichtet (Stitching) und gereinigt, was manuelle Eingriffe reduziert und eine einfache Handhabung ermöglicht. Die Druckauflösung liegt bei 600 dpi nativ. Variable Tröpfchengrößen bringen ein zusätzliches Qualitätsplus. Optional kann zukünftig ein Dispersionslackwerk zur weiteren Qualitätssteigerung integriert werden. Die intermaschinelle Kommunikation und die Integration von Fremdsystemen erfolgt nach JDF-Standard. Ein weiterer Baustein, der hilft, Prozesse zu optimieren und dadurch Kosten zu senken. Variabel produziert wird zur drupa mit einem in der Industrie weit verbreiteten Adobe APPE (Adobe PDF Print Engine) Workflow. Der vorgeschaltete leistungsstarke Front-end ist auf hohe Datenvolumina für die High-Volume PoD-Produktion ausgelegt. Auch bei einer großen Datenmenge kann die RotaJET 76 mit voller Geschwindigkeit vierfarbig, variabel ohne Stoppen und Warten produzieren. Einen weiteren Vorteil sieht Oliver Baar darin, dass man bei KBA seit Generationen die Sprache der Drucker spricht und deren Anforderungen an Systeme, Prozesse und die Endprodukte kennt.

Auf der drupa wird die KBA RotaJet 76 inline mit dem digitalen Produktionssystem SigmaLine von Müller Martini produzieren. Dabei ist die SigmaLine mit dem formatvariablen Signaturfalzer SigmaFolder und einem Sammelheft-System Primera Digital ausgerüstet. Es werden digital gedruckte und inline gefalzte, sammelgeheftete Zeitschriften und Werbebroschüren produziert. Die bereits in vielen Betrieben weltweit installierte Gesamtlösung für die digitale Produktion SigmaLine wird vom smarten Daten- und Prozessmanagement-System Connex gesteuert, das eine durchgängige Integration der Druckmaschine und der Weiterverarbeitung sicherstellt. Dank des modularen Aufbaus und des breiten Produktspektrums für die Weiterverarbeitung kann die SigmaLine sowohl für die Soft- und Hardcover-Buchproduktion als auch für die Produktion gehefteter Produkte konfiguriert werden.

Für den Bogenoffset kündigte der für dieses Segment zuständige Marketingleiter Jürgen Veil zur Messe neue Maschinengenerationen und wegweisende Verfahrensinnovationen in allen Formatklassen an.

Als Marktführer definiert KBA zur drupa neue Benchmarks im Großformat. Die neueste Rapida-Jumbo-Generation wird ihre offizielle Marktpremiere in Form einer höher gesetzten Sechsfarben-Rapida 145 mit neuem Lackturm, dreifacher Auslageverlängerung und automatisierter Stapellogistik haben. Die maximale Produktionsgeschwindigkeit der Rapida 145 (Format: 105 x 145 cm) liegt im Schöndruck mit High-Speed-Paket bei 17.000 Bogen/h und im Schön- und Widerdruck mit der neuen Dreitrommel-Wendung bei 15.000 Bogen/h. Viele Automatisierungsbausteine des Rüstzeitweltmeisters Rapida 106 stehen nun auch im neuen Großformat zur Verfügung. So ist die Rapida 145 auf der Messe mit der ziehmarkenfreien Anlage DriveTronic SIS und mit DriveTronic SPC-Einzelantrieben für den schnellen simultanen Druckplattenwechsel ausgestattet. Das parallel zum Plattenwechsel mögliche simultane Waschen von Walzen-, Gummi- und Druckzylinder mit CleanTronic Synchro (zwei Waschbalken), ein neues Programm für das extrem schnelle Farbwerk-Waschen (CleanTronic ReInk) und weitere simultane Rüstprozesse tragen zu der gegenüber der Vorgänger-Baureihe und anderen Fabrikaten wesentlich höheren Nettoproduktivität bei. Dies gilt z. B. für den neuen Lackturm mit simultanem Lackformwechsel (DriveTronic SFC) und für die von nur einem Bediener schnell zu wechselnden Rasterwalzen-Sleeves (AniSleeve). Die hohe Druckleistung von 17.000 Bogen/h wird durch die vom Leitstand voreinstellbare neue AirTronic-Auslage mit oben liegender Venturi-Bogenführung und dynamischer Bogenbremse sowie eine neue Rakelkammer im Lackturm (HighFlow Chamber) erst möglich. Eine komfortable Bedienerführung ermöglicht der neue ErgoTronic-Leitstand mit Wallscreen, Bild in Bild-Funktion und integrierter Mess- und Regeltechnik QualiTronic ColorControl für die Qualitätsüberwachung. Zusätzlich verfügt das neue Rapida-Großformat über ein Inline-Register (QualiTronic ICR). Mit QualiTronic PDF kann ein Inline-Vergleich vom Druck zum originalen PDF erstellt werden. Die im Großformat schon bisher eingesetzten energiesparenden KBA VariDryBLUE-Trockner sollen künftig auch im Mittelformat verfügbar sein.

Mit der Rapida 105 zeigt KBA in Düsseldorf auch im Mittelformat eine komplett neue Baureihe. Ihren erfolgreichen Erstauftritt hatte sie bereits im November 2011 anlässlich der Messe All in Print China in Shanghai. An der Highline-Auslage ist sofort erkennbar, dass die neue Rapida 105 auf der Plattform der High-End-Anlage Rapida 106 basiert. Gegenüber dem Vorgängermodell hat sie mehr Automatisierungsoptionen. Nachdem die in den letzten drei Monaten ausgelieferten Maschinen sehr gut angelaufen sind, wird zur drupa die maximale Druckgeschwindigkeit mit HS-Paket auf 17.000 Bogen/h (Standard: 16.500 Bogen/h) erhöht. Die Rapida 105 ist jetzt auch für den 4 über 4-Druck erhältlich. Die Bogenwendung basiert auf der modernen Technik der Rapida 106. Damit erfüllt die neue Rapida 105 alle Merkmale einer modernen Akzidenzmaschine nach der Vorgabe: „Designed for Performance“.

Das eigentliche Messehighlight ist aber die Vorstellung dieses weltweit gefragten Maschinentyps als Hybrid-Anlage Offset/Inkjet. Die fünf Offset-Druckwerke und der Lackturm werden durch eine Inkjet-Druckeinheit mit zwei Delta 105iUV-Systemen von Atlantic Zeiser für personalisierte Eindrucke und Codierungen ergänzt. Dank einer neuen Bogenfixierung auf einem Saugzylinder (AirTronic Drum) unter den Inkjet-Köpfen ist dies ohne Korridore und Niederhalter bisher am Markt nur bei den KBA Rapidas (105 und 106) möglich. Das Bogenende hebt bei dieser einzigartigen Lösung nicht ab und Inkjet-Systeme können mit einer Distanz von nur 1 mm zum Druckbogen installiert werden. UV-LED-Trockner ermöglichen die schnelle Trocknung der Tinte.

Es gibt diverse Anwendungsmöglichkeiten für Inkjet-Systeme in Bogenmaschinen. Sie reichen von der Bogenmarkierung für die Qualitätsüberwachung mit dem Tintenstrahldrucker alphaJET-tempo von KBA-Metronic bis hin zu Codierungen für den Markenschutz (Strich-, QR-, Zahlencodes oder Kombinationen). Anwendungsfelder können Sicherheitsdrucke, Verpackungen, Etiketten, Lotteriescheine oder die industrielle Produktkennzeichnung sein. Bis zu acht Inkjet-Köpfe von Atlantic Zeiser können in einem Druckwerk der Rapida 105 oder 106 untergebracht werden. Die High-Speed-Graustufendrucker eignen sich auch für lackierte, laminierte, glänzende und nichtsaugende Materialien. Ein MiniController ermöglicht das Systemhandling für Kennzeichnungs-, Inspektions- und Qualitätssicherungsprozesse. Für die Verifizierung variabler Daten und die Qualitätskontrolle steht ein Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem zur Verfügung. Eine interessante Option für Verpackungsdrucker ist die Nutzenmarkierung bei der Inline-Bogeninspektion mit KBA QualiTronic MarkPlus. Als fehlerhaft inspizierte Nutzen auf einem Druckbogen können in der Weiterverarbeitung, z. B. in der Faltschachtelklebemaschine, automatisch ausgeschleust werden. Weitere Inline-Verfahren im Bereich der Veredelung können dank der KBA AirTronic Drum künftig ebenfalls integriert werden.

Die maximale Druckleistung der zur drupa 2008 als Rüstzeitweltmeister präsentierten Rapida 106 wird zur diesjährigen Messe optional auf 20.000 Bogen/h im Schöndruck und 18.000 Bogen/h im SW-Druck angehoben. Das KBA-Flaggschiff im Mittelformat wird in der 12-Werke-Konfiguration mit beidseitigem Vierfarbendruck und gleichzeitiger Inline-Lackierung für die Bogenvorder- und -rückseite gezeigt. Zu den vielen Neuheiten der weitgehend automatisierten Maschine gehören ein neuer Lackturm mit simultanem Lackformwechsel (DriveTronic SFC), automatischem Rasterwalzen-Wechsel (AniloxLoader), die für eine exakte Stapelbildung bei sehr hohen Geschwindigkeiten weiter optimierte AirTronic-Auslage, neue Module zur Online- und Inline-Qualitätsüberwachung und -regelung sowie ein neuer ErgoTronic-Leitstand mit Wallscreen wie im Großformat.

Im Halbformat wurde die zur IPEX 2010 vorgestellte Rapida 75E (Format: 53 x 75 cm; max. 15.000 Bogen/h) in der Zwischenzeit bei der Bogenführung, beim Anleger, der Auslage und vielen weiteren technischen Details optimiert. Sie ist nun mit dem neuen ErgoTronic-Leitstand, dem Inline-Farbmess- und -regelsystem QualiTronic ColorControl, UV-Ausstattung und als Wendemaschine bis zum 4 über 4-Druck verfügbar. Die für ihren sparsamen Platz- und Energieverbrauch bekannte B2-Anlage erhält wieder ihren ursprünglichen Namen Rapida 75 und zur drupa 2012 Verstärkung durch eine schnellere und höher automatisierte Schwester, die Highend-Anlage Rapida 76.

Die in Düsseldorf als Fünffarbenmaschine mit Lackturm ausgestellte und sowohl für Akzidenz- als auch Verpackungsdrucker interessante neue Rapida 76 leistet im Schöndruck bis zu 18.000 Bogen/h und bietet viele Automatisierungsoptionen der größeren Schwester Rapida 106. Dazu zählen die ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS, schnelle FAPC-Plattenwechselautomaten, Plattenzylinder-Einzelantriebe DriveTronic SPC, schnelles und paralleles Waschen mit CleanTronic Synchro, das Online-Farbmess- und -regelsystem ErgoTronic ColorControl auf dem neuen Leitstand oder die Inline-Farbmessung und -regelung mit QualiTronic ColorControl. Mit der Rapida 76 überträgt KBA Spitzentechnologie aus dem Groß- und Mittelformat ins Halbformat.

Auch im Rollenoffset für den Akzidenz- und Zeitungsdruck stellt KBA Neuentwicklungen für die heutigen Marktanforderungen vor. So wird zum ersten Mal eine kompakte Druckeinheit der zur IFRA Expo im Oktober 2011 in Wien präsentierten modular automatisierbaren Zeitungsrotation Commander CL mit halb- und vollautomatischem Plattenwechsel und weiteren Innovationen zusammen mit neuester ErgoTronic-Leitstandtechnik vorgestellt. Hinzu kommt eine Druckeinheit der für schnelle Jobwechsel bei kleinen und mittleren Auflagen optimierten 16-Seiten-Akzidenzrolle KBA C16, zusammen mit dem neuen wartungsarmen Aggregat für den 3. Falz und dem bedienerorientierten Leitstand.

Die Tochtergesellschaft KBA-MePrint zeigt zwei Anlagen der kleinformatigen Genius 52UV mit einigen künftig erhältlichen neuen Features (Kuvert-Anleger; Iris-Druck). Hinzu kommt eine interessante Neuentwicklung für den Wachstumsmarkt flexibler Verpackungen. Die neue Varius 80 ist eine modular aufgebaute, formatvariable Rollenoffsetmaschine. Sie produziert wie die Genius im wasserlosen Offsetverfahren mit Kurzfarbwerken und UV-Trocknung. Diese Kombination ermöglicht auf nicht saugfähigen, flexiblen Materialien eine exzellente Druckqualität mit sehr geringer Anlaufmakulatur und im Vergleich zu den teuren Sleeves im Flexodruck deutlich kostengünstigeren Offsetplatten. Die Varius 80 ohne Zonenschrauben und Feuchtwerke produziert bereits nach 100 Metern voll in Farbe – eine Makulatureinsparung von etwa 80 % gegenüber anderen Maschinen. Bei kleiner werdenden Auflagen und häufig wechselnden Aufträgen zahlt sich dies aus. Die im Vergleich zum Flexoverfahren höhere Qualität des Offsetdrucks kommt den Wünschen vieler Auftraggeber entgegen. Die Umwelt kommt ebenfalls nicht zur kurz. Die Varius 80 benötigt kein Wasser, kein Lösemittel und kein Puder. Mit einer maximalen Bahnbreite von 800 Millimetern und einer Druckgeschwindigkeit von 400 Metern pro Minute verarbeitet die Varius 80 von KBA-MePrint Bedruckstoffe von 30 µm bis 800 µm Stärke und ist in der Drucklänge von 21″ bis 34″ variabel. Die Änderung der Formatlänge erfolgt durch den automatisierten Wechsel der Platten- und Gummizylinder (keine Sleeves) innerhalb weniger Minuten.

Die in der digitalen und analogen Kennzeichnungstechnik tätige KBA-Metronic präsentiert auf der Messe ebenfalls eine für Verpackungsproduzenten interessante Lösung. Die in das Vereinzelungssystem udaFORMAXX für Faltschachteln, Materialzuschnitte u. ä. integrierte ThermoInkjet-Technologie betaJET ist frei programmierbar und wird für Adressierungsapplikationen, als Anti-Counterfeiting-Modul in der Pharmaindustrie, für den Markenschutz oder in der Just-in-time-Produktion bei Textil- und Kosmetikherstellern eingesetzt.

Als Vorreiter im Ökodruck wird KBA wie schon zur drupa 2008 das Thema „Green Printing“ deutlich herausstellen. Vier Bogen- und Rollenoffsetmaschinen drucken wasserlos im UV-Betrieb. Neue Angebote für den klimaneutralen Druck und die Möglichkeiten einer klimaneutral hergestellten Druckmaschine werden in Kooperation mit Climate Partner vorgestellt. Ebenso präsentiert KBA in seiner Technologie-Lounge aktuelle und künftige Lösungen für UV-LED- und HR-UV-Trocknung, Energiemanagement und Wärmerückgewinnung in Druckereien. Die CtP-Vorstufe mit einem Magnus 800 MCU-Belichter kommt wie bei früheren drupas von Kodak. Der JDF-Workflow auf dem Stand läuft über KBA LogoTronic Professional. Der italienische KBA-Partner Logica Sistemi wird auch in kleineren Druckereien bewährte MIS-Branchensoftware vorstellen.

www.kba.com
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