Weiterverarbeitung
Neue Lösungen für High Valuable Finishing
Montag 07. Mai 2012 - An ihrem "Zwillingsstand" auf der Drupa 2012 präsentiert die KAMA GmbH effiziente Finishing-Lösungen für den Akzidenz- und den Verpackungsdruck (Halle 2/B32).
In dem „Commercial Centre“ am Stand steht die Weltneuheit ProCut 76 Foil im Mittelpunkt: der erste Stanz- und Heißfolien-Prägeautomat für das maximale Format 760×600 mm. KAMA launcht die Veredelungsstanze im dynamischen Design mit Universalschließrahmen und gesteigerter Leistung. Das neue Flaggschiff „Made in Dresden/Germany“ passt perfekt für das Weiterverarbeiten und Veredeln im B2-Format, z. B. zur Heidelberg XL 75 aber auch zu den neuen Digitaldruckmaschinen in diesem Format.
Im gemeinsamen „Short Run Packaging Centre“ zeigen KAMA und AB Graphic International inline und offline Workflows für den Verpackungsmarkt. Weitere KAMA Maschinen mit neuen Ausstattungen sind an den Ständen von Partnern wie HP Indigo (Halle 4) und dem Folienhersteller ITW (Halle 3/A32) im Einsatz. Insgesamt sind die Dresdner in Düsseldorf erstmals mit acht Exponaten präsent.
„Wir sehen eine wachsende Nachfrage nach Klein- und Kleinstauflagen sowohl bei hochwertigen Akzidenzen als auch – und ganz besonders – im Verpackungsdruck und haben unsere Entwicklung darauf ausgerichtet“, so KAMA Geschäftsführer Marcus Tralau. „Sortenvielfalt der Produkte, Sprachversionen und Personalisierung halten in rasantem Tempo Einzug in die Faltschachtelherstellung z. B. für Pharmazieprodukte und Kosmetika. Je kleiner die Auflagen, umso wichtiger werden Flexibilität und kurze Rüstzeiten der Maschinen.“ Hier kommen die Kernstärken der KAMA Maschinen, die ohnehin für kleine bis mittlere Auflagen konzipiert sind, besonders zum Tragen: die Bandbreite an Anwendungen und das sehr schnelle Umrüsten.
„Diese Vorteile haben wir mit Neuentwicklungen jetzt weiter ausgebaut“, so Tralau. So beschleunigt der Universalschließrahmen für die neu konstruierte ProCut 76 für das B2-Format das Einrichten. Der Universalschließrahmen passt für alle Größen von Stanzwerkzeugen und verfügt über eine Feinjustierung am Rahmen. Das Umrüsten vom Heißfolienprägen zum Stanzen dauert gerade mal zehn Minuten. Dann kann sofort mit 100 % Registergenauigkeit gestanzt und gerillt werden, denn mit dem Wechsel der mobilen Heizplatte gegen den Stanzschließrahmen ist die Hitze aus der Maschine heraus. Weiterer Vorteil: Die mobile KAMA Heizsystem der ProCut Veredelungsstanzen verbraucht 25 Prozent weniger Energie als herkömmliche Heißfolien-Prägemaschinen. Leistung und Stanzdruck der KAMA ProCut 76 sind um jeweils 10 Prozent erhöht. Das neue Powerpaket wird mit und ohne Heißfolien-Prägesystem angeboten und ist im harmonischen Design ein echter Blickfang.
Als Lösung für passergenaues Stanzen, Blindprägen und Veredeln im Digitaldruck hat KAMA das sogenannte AutoRegister entwickelt. Im Unterschied zu herkömmlichen Maschinen, die den Bogen nach den Bogenkanten positionieren, richtet die neue Option für den ProCut 53 Stanz-/Prägeautomaten jeden Bogen nach dem Druckbild auf 0,1 Millimeter genau aus. Dabei erkennt eine Kamera eine spezielle Druckmarke und zwei Servomotoren fördern den Bogen auf 0,1 mm genau in die Greiferzange. Auf diese Weise gleicht das neue AutoRegister kleine Unregelmäßigkeiten im Bogenstand aus, so dass auch digital gedruckte Bogen sowie Bogen, die nach dem Druck geschnitten wurden, mit höchster Passergenauigkeit weiterverarbeitet werden können. Damit macht die KAMA Option High-End-Finishing im digitalen Workflow möglich – für veredelte Akzidenzen und für den anspruchsvollen Verpackungsdruck. Ab Herbst ist das System auch für den ProCut 76 verfügbar.
KAMA zeigt das neue AutoRegister an der ProCut 53 in einem Workflow mit der HP Indigo 5600 am Stand von HP Indigo in Halle 4 (Bereich Label und
Packaging). Die nur vier Quadratmeter große Veredelungsstanze passt ideal zu den neuen HP Indigo Digitaldruckmaschinen 5600 und 7600 (sowie 5500 und 7500): mit dem A3-Format, mit einfachem Set-up und dem schnellen Umrüsten in nur 5 bis 10 Minuten. In der nächsten Formatklasse, dem für den Digitaldruck B2-Format, für das HP Indigo die neue 10000 und 30000 auf den Markt gebracht hat, passt im Weiterverarbeitungs-Workflow das neue KAMA Flaggschiff ProCut 76.
Im gemeinsamen „Short-Run-Packaging-Centre“ von KAMA und AB Graphic Intl. zeigt das Label „KAMA Inside“ an, dass in der neuen Faltschachtel-Produktionslinie „Digicon Series 2“ für digital bedrucktes Rollenmaterial als Funktionseinheit zum Stanzen ein KAMA TS 40 Modul mit bewährter Flachbett-Stanztechnik integriert ist.
Auch bei der vollautomatischen Digitaldruck-Verpackungslinie „Gallop“ von Stora Enso und Xerox (Halle 08B/A62) ist der Stanz-/Prägeautomat KAMA DC 66 Bestandteil der Gallop Inline-Lösung, die bisher nur im Kleinformat verfügbar war.
Mit neuen Komponenten und Werkzeugen macht KAMA die ProFold 74 fit für den recht krisenfesten Verpackungsmarkt. Die patentierte Falt-/Klebemaschine wird im „Short-Run Packaging Centre“ erstmals mit Vorbrecher-Einheit, Kaltleim-System und langer Pressstation gezeigt. Die Konfiguration eignet sich neben dem Weiterverarbeiten von Akzidenzen auch hervorragend zum Fertigen von Faltschachteln mit Längsnaht oder Automatikboden in kleinen bis mittleren Auflagen. Auf der Drupa läuft eine veredelte mittelgroße crash-lock-bottom box mit einer Leistung von 15.000 Stück in der Stunde. Bei Längsnahtschachteln liegt die Leistung bei 24.000 pro Stunde, bei kleinen Formaten ohne Vorbrechereinheit bis 30.000 Stück/h.
Auch für den Einsatz im Akzidenzdruck stellt KAMA für die ProFold 74 im „Commercial Centre“ neue Werkzeuge vor (Halle 2/B32). Mit der neuen Rill-, Schneid- und Perforiereinrichtung werden diese vorgelagerten Arbeitsschritte zeit- und kostensparend in den Maschinendurchlauf integriert. Eine Besonderheit ist der von KAMA konstruierte schwenkbare Schrägrollentisch, der die Ausrichtung der Zuschnitte wahlweise an der linken oder rechten Kante erlaubt. Auch der geradlinige Transport von Zuschnitten ohne Ausrichtung ist möglich. Mit dem universellen Rill- und Perforierwerkzeug von Technifold ist die Rillbreite am eingebauten Werkzeug schnell einstellbar. Die neue Einrichtung bietet sich an z. B. zum Rillen und Falten von Grußkarten und Zuschnitten, zum Schneiden und Kleben von Displays und zum Perforieren von Antwortkarten. Als Demojobs auf der Drupa laufen u. a. eine Füllhöhe-Mappe, die mit einem neuen Schließsystem zugeklappt wird und das Aufspenden einer doppelt gerillten Klappkarte in einen Umschlag, der anschließend gedreht und ebenfalls geschlossen wird.
Als Alternative zum Saugriemenanleger zeigt KAMA in dieser ProFold-Ausstattung einen Flachstapelanleger mit Heidelberg Tremat, der damit über einen äußerst leistungsstarken Bogentrenner verfügt.
Der interaktive „JobPlanner“ für die ProFold wird auf der Drupa in der Version 2.0 vorgeführt. Die praxisnahe Software ermittelt für jeden Job die optimale Rüstkonfiguration, bietet ein Jobarchiv für Wiederholaufträge und kalkuliert Produktionszeit und -kosten. Der Editor für die Zuschnitteingabe ist vereinfacht und komfortabler, der geplante Bearbeitungsprozess ist als 3D-Animation abrufbar. Alle Neuheiten sind nachrüstbar für die ausgelieferten ProFold Maschinen, die in über 20 Ländern installiert sind.