Aus den Unternehmen
Druckindustrie mahnt Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an
Samstag 16. November 2013 - Den vom Sachverständigenrat für Wirtschaft prognostizierten Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes um 1,6 % im Jahr 2014 fasst der Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) als optimistisches Signal auf. Die Steigerung könne jedoch nur gelingen, wenn in den Koalitionsverhandlungen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Ausdrücklich begrüßt der bvdm daher die Forderung der "Wirtschaftsweisen" nach einer zukunftsgerichteten Wirtschaftspolitik.
„Gerade mittelständische und kleine Unternehmen – und so auch die Druckindustrie – sind auf Entscheidungen angewiesen, die ihnen wirtschaftlich gute Rahmenbedingungen sichern. Wir hoffen daher, dass die Reform des EEG sich nicht als bloße Kosmetik entpuppt, sondern die Unternehmen deutlich und dauerhaft entlastet“, kommentiert Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm, die aktuellen Koalitionsverhandlungen.
Weiterhin betont Deimel, dass auch überzogene Regulierungen des Arbeitsmarktes und eine weitere Belastung der Sozialsysteme nicht zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland beitrügen. Die Druckindustrie steht auf Grund sich wandelnder Medien-Märkte und einer zunehmenden Konkurrenz aus dem Ausland unter starkem Druck. Der bvdm warnt daher vor beschäftigungsfeindlichen Maßnahmen wie staatlich festgesetzten Mindestlöhnen ebenso wie vor Beschränkungen von Zeitarbeit und Befristungsmöglichkeiten. Auch eine weitere Steigerung der Arbeitskosten durch dauerhafte Leistungsausweitungen in der Sozialversicherung sei kontraproduktiv. Die in der Rentenversicherung durch Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern entstandenen Reserven dürften nicht für „Wohltaten“ verwendet werden. Stattdessen fordert der bvdm die künftige Bundesregierung auf, die Beiträge zur Rentenversicherung, wie gesetzlich vorgesehen, zu senken. Dies würde gleichermaßen zu einer Entlastung der Unternehmen und einem Einkommensplus bei den Arbeitnehmern führen.