Drucksaal
Farbzonen-Steuerung: ein Upgrade, das sich schnell rechnet
Freitag 27. Mai 2016 - Eine exakte Kontrolle des Druckbildes ist bei jeder Druckmaschine Voraussetzung für fehlerfreie Printerzeugnisse und damit für zufriedene Kunden. Mit dem nachträglichen Einbau einer Farbzonen-Steuerung werden Korrekturen reaktionsschnell auf das Substrat übertragen - was die Produktion deutlich wirtschaftlicher macht.
Die elektronische Farbzonen-Steuerung, die in alle Müller Martini-Druckmaschinen und in die Drent VSOP/Vision eingebaut werden kann, ist eine Eigenentwicklung aus dem Hause Müller Martini. Sie setzt Standards in Präzision, Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Bedienkomfort. Die Ausrüstung der vorhandenen Schieber oder Messerfarbkästen mit vollständig integrierter Automatisierung und eine einfache Touchscreen-Bedienung sorgen für die optimale Steuerung der Farbdichte. Mit dem Upgrade können die abgekündigten Farbzonensysteme auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Eine Nachrüstung von werkseitig gelieferten Farbkästen mit manuellen Schiebern ist ebenfalls möglich.
Das Farbzonen-Steuerungs-Kit besteht aus den identischen Komponenten der Neumaschinen-Produktion. Ein eigenes Entwicklungsteam von Müller Martini sorgt dafür, dass die eingesetzte Technik stets auf dem aktuellen Stand bleibt. Ein Beispiel dafür ist die eigens für das Nachrüst-Kit entwickelte Farbzonen-Kontrollbox. Sie wird pro Druckwerk eingesetzt, um einerseits die 16, 21, 23 oder 28 Farbzonen am Druckwerk zu steuern und andererseits die Kommunikation mit der Visualisierung sicherzustellen.
Alle Schlüsselkomponenten werden in den Müller Martini-Zulieferwerken hergestellt. Abkündigungen können damit professionell und rechtzeitig mit Ersatzkomponenten aufgefangen werden. Optional sind auch eine CIP3/CIP4-Schnittstelle und eine Netzwerkanbindung verfügbar. Damit können die Farbzonen mit Vorstufen-Daten voreingestellt werden. Das verkürzt die Einrichtzeiten markant und vermeidet Makulatur.
Dass der nachträgliche Einbau einer Farbzonen-Steuerung nicht nur aus qualitativer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht interessant ist, bestätigt Florian Bächler, Managing Director bei Bächler-Sidler AG. Die Druckerei in Luzern (Schweiz) verzeichnet auf ihrer 20 Jahre alten Rollenoffset-Druckmaschine A68 eine um 50 Prozent schnellere Rüstzeit bei 50 Prozent weniger Makulatur. Dringend angezeigt war ein Ersatz der Farbzonen-Steuerung, der in vier Tagen erfolgte, um den heutigen Marktanforderungen vor allem im Mailingbereich gerecht zu werden. «Wegen des veränderten Produktspektrums haben wir heute doppelt so viele Umrüstungen wie bei der Inbetriebnahme der A68», sagt Florian Bächler. «Deshalb mussten wir die Rüstzeiten zwingend reduzieren.»
Der Chef des Familienunternehmens evaluierte für das Update zwar auch Drittanbieter. Aus drei gewichtigen Gründen entschied er sich jedoch für das Original. «Erstens hat Müller Martini mit der Entwicklung der neuen Farbzonen-Steuerung ein klares Bekenntnis zu seinen Rollenoffsetdruck-Kunden abgelegt. Zweitens überzeugt mich das MMServices.Print-Angebot. Und drittens hat uns Müller Martini ein überzeugendes Upgrade-Gesamtkonzept vorgelegt. So ist unsere A68 für die nächsten fünf bis zehn Jahre wieder auf dem neusten Stand.»
Die Farbzonen-Steuerung ist nur eines von zahlreichen Service-Modulen, die Müller Martini unter dem Label MMServices.Print den Betreibern von weltweit über 2000 Müller Martini-Druckmaschinen bietet. Ob für Ersatzteile, Hilfe bei Reparaturen oder Anwendungsfragen – die Druckmaschinen-Experten von Müller Martini stehen per Telefon, Remote oder vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Mit ausgereiften Wartungs- und Instandhaltungs-Konzepten, Updates, Upgrades, Revisionen aber auch Schulungen für Maschinenführer bietet Müller Martini mit MMServices.Print einen nachhaltigen Investitionsschutz.