Inkjet & Digitaldruck
Effizienteres Leistungsangebot dank Offset + Digital
Samstag 23. Juni 2018 - Bei Kirchner Print.Media etablierte sich eine KODAK NEXPRESS Digitaldruckmaschine in kürzester Zeit als digitales Pendant zum Offsetdruck - in dem das Unternehmen bei Druckplatten und CTP ebenfalls auf Kodak setzt
Die im ostwestfälischen Kirchlengern hergestellten image- und verkaufsfördernden Print-Erzeugnisse erregen seit Jahren immer wieder Aufsehen. Wer sich mit Druckveredelungen beschäftigt, stößt unweigerlich auf Kirchner Print.Media. Das Unternehmen wird als einer der Schrittmacher für Print-Veredelungen bezeichnet. Innovative Umsetzungen komplexer Aufträge in höchster Qualität gehören zum Standard des Druckhauses. Und nicht nur Kunden staunen immer wieder, welche haptischen und optischen Effekte Kirchner auf Papier und andere Materialien bannt.
Mit einem Team von über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt die Kirchner Print.Media, die 2014 ihr 75. Jubiläum feierte, zu den führenden Druckereibetrieben der deutschen Druck- und Medienindustrie. Ein Merkmal des inhabergeführten Unternehmens ist die stete Bereitschaft für Innovationen in Vorstufe, Druck, Weiterverarbeitung und Veredelung. Weltpremieren völlig neuer Maschinenmodelle oder -konfigurationen verschaffen den Kunden dabei immer wieder Vorteile im Markt der gedruckten Kommunikation. Eine Achtfarben- und zwei Sechsfarben-Bogenoffsetdruckmaschinen mit Inline-Lackiersystemen eröffnen nahezu unbegrenzten Spielraum für die Gestaltung anspruchsvoller Printprodukte. Dabei bereichern die Fachsegmente Cross.Media, Special.Print und Kirchner.Packaging den Druck der hochwertigen Akzidenzen des Unternehmensbereichs Print.Media.
Konsequente Qualitätsstrategie
Modernste Offset-Technologie, UV und andere Spezialdruckverfahren machen brillante Ergebnisse in feinster Auflösung auf nahezu jedem gewünschten Material möglich. So ist Kirchner im klassisches Offsetdruck, im UV-Druck und aktuell auch im Digitaldruck ein ausgezeichnetes Unternehmen. So erstaunt es auch kaum, dass das Unternehmen bei Awards immer wieder in den Kreis der Besten nominiert wurde, mehrfach goldene Auszeichnungen als Druckerei und für seine Druckprodukte gewonnen hat – und der „Seniorchef“ Martin Kirchner als „Druckereimanager des Jahres“ gekürt wurde. Das alles kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis einer konsequenten Qualitätsstrategie.
Hochwertige Kleinauflagen
Die hohe Qualität aus dem klassischen Offsetdruck soll nun auch im Digitaldruck möglich gemacht werden. Und das alles bei einer sehr variantenreichen Materialauswahl, die auch edle Papiere mit hohen Grammaturen berücksichtigt. Das Unternehmen reagiert damit auf den anhaltenden Trend zu hochwertigen Kleinauflagen. Dabei wird auch das Portfolio des Druckhauses strategisch erweitert.
Diesen Schritt geht Kirchner mit einer digitalen KODAK NEXPRESS Produktionsfarbdruckmaschine. Die Gründe für die Entscheidung waren vielfältig, herausstechend war für Geschäftsführer Alexander Kirchner aber die Qualität.
Digitaldruck auf Augenhöhe mit dem Offset
Anfang November 2017 nahm Kirchner Print.Media eine KODAK NEXPRESS ZX3300 Digitaldruckmaschine in Betrieb. Die Investition markierte den Schlusspunkt einer dreijährigen Investitionsplanung, in deren Verlauf ausführliche Anwendungstests bei verschiedenen Herstellern von Digitaldruckmaschinen durchgeführt wurden.
„Uns war schon länger klar, dass wir den Digitaldruck stärker forcieren mussten, um dem generellen Trend zu Kleinauflagen und mehr Produktvarianten zu entsprechen. Durch die Ergänzung des Bogenoffsetdrucks mit dem Digitaldruck wollten wir Kunden die Möglichkeit bieten, Kleinauflagen wirtschaftlich drucken zu lassen – aber qualitativ auf Offsetniveau“, erläutert Alexander Kirchner. „Unsere Entscheidung für die NEXPRESS ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Faktoren. Zum Beispiel drucken wir in großem Umfang Geschäftsausstattungen einschließlich Visitenkarten für die Vertriebs- und Filialnetze von Banken und Versicherern, die wir über kundenspezifische, geschlossene Webshops betreuen. Eine neue Herausforderung war hier, Fotos von Vertriebsmitarbeitern und Text in Sonderfarben zu integrieren. Dazu brauchten wir eine zuverlässige Fünffarbenmaschine, um mithilfe einer zusätzlichen Druckfarbe HKS- oder PANTONE-Farben perfekt emulieren zu können. Außerdem musste im mehrfarbigen Druck der Passer auch im Bereich der feinen Schriften 100%ig sein. Das ist bei der NEXPRESS der Fall.“
Über CMYK hinaus: digitale Finessen
Sofern die Digitaldruckaufträge keine der Farben Rot, Grün oder Blau zur Farbraumerweiterung bzw. Simulation von Sonderfarben erfordern, produziert Kirchner Print.Media konsequent mit der KODAK NEXPRESS Light Black HD Dry Ink im fünften Druckwerk. „Wir erzielen damit eine bessere Graubalance und Tiefenschärfe in Bildern; das kommt bei den Auftraggebern sehr gut an. Außerdem ist Light Black aus Farbflächen nicht wegzudenken und Farbverläufe kommen homogener heraus“, bestätigt Alexander Kirchner. Im fünften Druckwerk setzt das Unternehmen außerdem die KODAK NEXPRESS Weiß Dry Ink für deckenden Weißdruck auf dunklen oder eingefärbten Bedruckstoffen sowie die KODAK NEXPRESS Clear Dry Ink ein. Die Clear Dry Ink erlaubt die vollflächige oder partielle transparente Beschichtung der Druckbogen oder das Erzeugen von Wasserzeichen.
Eine wertvolle Zusatzeinrichtung ist die leicht auswechselbare Mattfixierwalze, die dem Druckbild ein gleichmäßig mattes Aussehen verleiht und die visuelle Übereinstimmung mit dem Offsetdruck fördert. „Diese Wahl war richtig, da Kunden aus den Bereichen Mode, Textil, Automobil, Schmuck und Lifestyle-Produkte sehr positiv auf Matt ansprechen“, sagt Alexander Kirchner. „Durch den Matteffekt und den Trend zu Naturpapieren können wir viele Kunden für den Digitaldruck begeistern. Matt hilft uns, das klassische Offsetprodukt bei Kleinserien sowie kleinen Vorab- und Nachauflagen im Digitalen fortzuführen. Kleinteilige Nachdrucke von Katalogen oder Preislisten laufen alle auf der NEXPRESS. Wenn wir beispielsweise 80 Preislisten mit je 800 Blatt 4c drucken müssen, entspricht dies einem großen Seitenvolumen, das wir aber digital wirtschaftlicher produzieren als im Offset.“
Maximale Format- und Substratvielfalt
Um das Potenzial der NEXPRESS für die ganze Bandbreite der produzierten Anwendungen ausschöpfen zu können, wählte Kirchner Print.Media als optionale Ausstattung den Langformat-Hochstapelanleger sowie das KODAK Bedruckstoff-Erweiterungskit. Mit dem Langformatanleger wächst das maximale Bogenformat von 356 x 520 mm auf 356 x 1.000 mm. Das große Format wird in Kirchlengern gerne im Bereich von Katalogen und Werbeprospekten genutzt, um Sechs- oder Achtseiter oder Altarfalzprodukte auf einfache Weise herzustellen.
Das Bedruckstoff-Erweiterungskit vergrößert den Spielraum bei der Stärke der verwendbaren Materialien. Sind standardmäßig Karton mit 0,45 mm und Kunststoff-Substrate mit 0,2 mm das Maximum, erhöht das Erweiterungskit die Maße auf 0,61 mm für Karton und bei synthetischen Materialien auf bis zu 0,35 mm. Die damit gegebenen Möglichkeiten schöpft die Druckerei – auch in Verbindung mit dem Langformat – gerne bei Kartonagen-Kleinserien oder bei Regalstreifen bzw. Schildern aus Karton für den Einzelhandel aus.
Aufgrund der langen Tradition von Kirchner Print.Media im UV-Offsetdruck auf allen möglichen kunststoffähnlichen Materialien ist die erhöhte Materialstärke auch für diese Bedruckstoffkategorie relevant. „Wir testen es verstärkt mit 300 mµ PET und Hart-PVC. Die Haftung der Dry Inks auf diesen Bedruckstoffen ist laut unseren Testverfahren sehr gut. Da sehen wir neue Möglichkeiten für Kleinauflagen, denn wir fertigen mit diesen Materialien im UV-Offset jeden Tag Dinge wie zum Beispiel Regalwobbler, Regalstreifen oder Stecketiketten für Pflanzen“, erklärt Alexander Kirchner. „Überhaupt ist die von der NEXPRESS unterstützte Vielfalt an Bedruckstoffen grandios und die von Kodak bereits mitgelieferten Papierprofile und die Profilierungsmöglichkeiten sind hervorragend.“ Insgesamt ist der junge Geschäftsführer überzeugt, mit der NEXPRESS das geeignete Produktionsmittel zu besitzen, um bei Bestands- wie auch bei Neukunden ein großes zusätzliches Geschäftspotenzial zu erschließen.
Im Offset ebenfalls mit Kodak erfolgreich
Im Übrigen verbindet eine lange Geschäftsbeziehung im Offsetdruckbereich Kirchner Print.Media mit Kodak bzw. den früheren Unternehmen Creo und Scitex. Der Druckdienstleister hatte sich schon früh die Digitalisierung der Prozesse von der Vorstufe bis in den Drucksaal auf die Fahnen geschrieben. So war Kirchner im Jahr 1998 unter den ersten Anwendern eines KODAK LOTEM Thermoplattenbelichters in Deutschland und produziert seit dieser Zeit ununterbrochen mit CTP- und Workflow-Technologie von Kodak. Heute läuft die Druckplattenbebilderung über einen KODAK MAGNUS Q800 Plattenbelichter, dem eine Mehrkassetteneinheit automatisch neue Platten zuführt. Angesteuert und mit Ausgabedaten versorgt wird das CTP System von einem KODAK PRINERGY Workflow in der aktuellen Version 8.
Der MAGNUS Q800 Plattenbelichter bebildert vorwiegend Platten im 3B-Format für die Achtfarben- und zwei Sechsfarben- Bogenoffsetdruckmaschinen, die alle mit Inline-Lackiersystemen für eine breite Palette von Schutz-, Effekt- und Veredelungslackierungen ausgestattet sind. Auf einem der Sechsfarbenmodelle wird im klassischen UV-Offsetdruck produziert, den das Kirchlengerner Unternehmen aus Gründen der größeren Flexibilität bei Lacken und Veredelungsmöglichkeiten gegenüber LE-UV und ähnlichen Verfahren favorisiert.
„Aufgrund des UV-Drucks haben wir immer alle unsere Platten eingebrannt; wir wollten aber schon seit Jahren davon wegkommen. Immer wenn wir auf das Einbrennen verzichteten, gab es Probleme mit der Auflagenbeständigkeit, insbesondere im UV-Druck mit Mattlack und der Farbe „Weiß“ sowie auf rauen Bedruckstoffen. Da war das Druckbild teils schon nach 10.000 bis 15.000 Drucken abgenutzt“, berichtet der Geschäftsführer des Unternehmens, das seit über 40 Jahren im UV-Druck aktiv ist.
Nach zahlreichen Versuchen mit verschiedenen Plattenprodukten erfolgte schließlich die Umstellung auf die KODAK TRILLIAN SP Thermoplatte. Mit der negativ arbeitenden, hochauflösenden Platte kommt Kirchner Print.Media ohne Einbrennen im UV-Bereich bei Produktion mit dem kritischen Weiß oder Mattlack auf 20.000 bis 25.000 Drucke und beim CMYK-Druck auf etwa 70.000 Drucke. Im konventionellen Offset liegen die erzielbaren Werte natürlich deutlich höher, wobei in dem Unternehmen aktuell die durchschnittliche Auflagenhöhe nur 15.000 Bogen beträgt.
„Wir brennen jetzt keine Platten mehr ein“, versichert Alexander Kirchner. „Interessant ist, dass wir durch den Wechsel zur TRILLIAN SP Thermoplatte einen erhöhten Rastertonwertumfang erzielen. Während bei der früheren Platte der 3-%-Punkt wegbrach, steht jetzt der 1-%-Punkt auf der Platte, und das bis zum 100er- und 120er-Raster. Wir sind mit der TRILLIAN hochzufrieden, auch was ihre Unempfindlichkeit für Kratzer betrifft.“