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FoilStar Cure und neues Performance Package bieten innovative Lösungen für Inmould-Etiketten mit Kaltfolie

Auf dem Heidelberg Label Day erlebten die Besucher eine Weltpremiere: Mit dem FoilStar Cure ist es nun erstmals möglich, auf einer Speedmaster XL 106 prozesssichere und auflagenstabile Kaltfolienapplikation auf IML-Folien zu realisieren.

Freitag 27. September 2019 - Etiketten verleihen Produkte ihre einzigartige Identität und unterstützen am Point of Sales den Kaufimpuls. Der Etikettenmarkt hat einen Anteil von rund fünf Prozent am weltweiten Druckvolumen von zirka 400 Milliarden Euro mit großem Wachstumspotenzial. Ein Grund für die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) im September gleich auf zwei Veranstaltungen ihr umfangreiches Portfolio rund um die Etikettenproduktion zu präsentieren.

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Gallus, ein Tochterunternehmen von Heidelberg, zeigt auf der Labelexpo in Brüssel alle Möglichkeiten rund um den digitalen und konventionellen Etikettendruck sowie der digitalen Veredelung im schmalbahnigen Bereich. Beim Label Day am Standort Wiesloch-Walldorf sahen die Besucher komplette Produktionsworkflows für Nassleim- und Inmould-Etiketten (IML) auf Speedmaster Maschinen.

Bei der IML-Produktion erlebten die Besucher gleich zwei Weltpremieren. Mit dem FoilStar Cure ist es nun erstmals möglich, auf einer Speedmaster XL 106 prozesssichere und auflagenstabile Kaltfolienapplikation auf IML-Folien zu realisieren. Mit dem neuen IML Performance Package wird die Produktivität deutlich gesteigert. Die Besucher des Label Day konnten aber auch die Produktion von Nassleimetiketten an zwei Workflows live erleben. Zum einen an einer Speedmaster XL 75-Achtfarben-Doppellack Anicolor mit Multicolor und zum anderen an einer Speedmaster XL 106-Achtfarben-Doppellack Wendemaschine mit FoilStar zur Applikation von Kaltfolie. In beiden Fällen erfolgte die Veredelung auf einer Easymatrix 106 FC für Heißfolienprägung. Die Qualitätskontrolle übernahm die Diana Eye 55.
„Beim Label Day zeigen wir unsere technologische Innovationskraft in diesem wichtigen Marktsegment,“ erklärte Stephan Plenz, Vorstand Digital Technology bei Heidelberg. „Die Maschinen sind auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse exakt abgestimmt und helfen ihm, profitabel im Wachstumsmarkt Etiketten zu produzieren. Mit unseren modularen Drucksystemen in Offset-, Digital- und Flexotechnologie, von der Rolle oder auf Bogen, können wir die Kundenbedürfnisse der Labelwelt innovativ und wirtschaftlich erfüllen.“

Erste Kundenmaschine mit FoilStar Cure für metallisierte IML-Lösungen
Das Inmould-Labeling (IML) ist die zurzeit modernste Etikettiertechnologie für Kunststoffverpackungen und das IML-Druckvolumen wächst durchschnittlich mit über vier Prozent jährlich. Mehr als zwei Drittel der weltweiten Produktion werden für Lebensmittelverpackungen, der Rest für Verpackungen in der Kosmetik-, Chemie- und Automobilindustrie eingesetzt. Im Markt werden metallische Effekte auf den Inmould-Etiketten mehr und mehr nachgefragt.
Bisher war es nicht möglich, metallische Veredelungseffekte mit Kaltfolie im Bogenoffset auf IMLs prozessstabil inline im reinen UV-Prozess zu produzieren. Die russische Etikettendruckerei Prof Press aus Rostov am Don benötigte exakt solche Veredelungen auf Kaltfolie und stellte Heidelberg die entsprechende Anforderung. Den Entwicklern von Heidelberg gelang es nun, ein für den Bogenoffset neues Verfahren auf einer Speedmaster XL 106 zu implementieren.
Dazu wird der Bedruckstoff im ersten Druckwerk mit einem LED-UV-Kleber versehen und im zweiten Druckwerk wird die Kaltfolie appliziert. Der Clou ist eine geänderte Kaltfolienbahnführung mit längerer Umschlingung auf dem Druckzylinder, so dass der Kleber mit der Kaltfolie durch einen LED UV-Trockner im Verbund gehärtet wird. Dieser Verbund wird dann mit LED UV-Farben und UV-Lack überdruckt. Es entsteht eine bessere Haftung der Kaltfolie, somit auch eine hohe Prozessstabilität und ein deutlich höherer metallischer Glanz.
Die Maschine für den Kunden Prof Press – eine Speedmaster XL 106-Achtfarben mit Lackierwerk – wurde nun beim Label Day erstmals gezeigt. Sie ist genau auf die Bedürfnisse der Druckerei abgestimmt und mit dem neuen FoilStar Cure, dem Rollenquerschneider CutStar und drei Interdecktrockner LED UV bestückt. Die Besucher des Label Day waren von den qualitativ hochwertigen Ergebnissen begeistert. Dazu beigetragen haben die optimal auf den Prozess und die Maschine abgestimmten Saphira Verbrauchsmaterialien. Eingebunden war die Druckmaschine in einen Produktionsworkflow mit der Rotationsstanze Speedmaster XL 106-DD. Die gestanzten Etiketten wurden abschließend mit der Nutzentrennstation TRX 1100 von Kawahara endverarbeitet.
Vorausgegangen waren etliche Tests mit der Maschine, bei denen die Drucker von Prof Press ebenfalls stark eingebunden waren. Die Maschine wird Anfang des nächsten Jahres in Russland installiert werden. Laut Aussagen von Prof Press will die Druckerei damit neue Jobs mit metallischen Veredelungseffekten zur Differenzierung am Point of Sales anbieten und noch mehr Kunden in diesem wachsenden Spezialmarkt bedienen. Die neue Lösung ist für Prof Press umso wichtiger, da sie selbst inhouse den Moulding-Prozess vornehmen und Kaltfolie ist dafür besonders geeignet. Dabei wird das bedruckte Etikett aus Polypropylen in eine Gussform (Mould) gelegt, die die Form des Endprodukts hat. Beispielsweise einen Becher oder einen Farbeimer. Anschließend wird der flüssige Kunststoff in die Gussform gespritzt, wo er mit dem Etikett verschmilzt und beim Aushärten die Gestalt der Gussform annimmt. Etikett und Verpackung bilden ein untrennbares Ganzes und eine glatte, randlose Oberfläche.

Neues IML Performance Package steigert Produktivität bei Etiketten-Herstellung
Als zweite Weltpremiere zeigte Heidelberg auf dem Label Day sein neues IML Performance Paket. Dies wurde speziell für dünne Kaltfolien mit einer Grammatur von 45 µm bis 100 µm entwickelt, um diese mit hoher Geschwindigkeit und maximaler Leistung stabil zu verarbeiten. Gezeigt wurde das neue Paket an einer Speedmaster XL 106-Achtfarben mit Lackierwerk und dem Rollenquerschneider CutStar. Das Paket besteht aus speziellen Modifikationen im Anleger und in der Auslage, einem geänderten Bogentransfer zwischen den einzelnen Werken und Antistatik-Einrichtungen. Erste Anwender dieses Pakets erreichen in der Praxis eine deutlich höhere Nettoleistung und haben inzwischen schon weitere Maschinen mit dieser Ausstattung nachbestellt.

www.heidelberg.com
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