Offsetdruck
Heidelberg stärkt mit Innovationsoffensive Marktposition im Etikettendruck
Donnerstag 22. Oktober 2020 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) treibt die Fokussierung auf das Kerngeschäft weiter konsequent voran und konzentriert sich im wachsenden Etikettenbereich künftig auf durchgehend digitalisierte Lösungen im Bogenoffsetdruck.
Die Bogenoffsetmaschinen der Speedmaster-Baureihen, die rotative Stanze XL 106-DD und die Labelsysteme des Heidelberg Partners Polar sind für die Herstellung von Nassleim-Etiketten, Cut and Stack Labels sowie In-Mould-Etiketten (IML) prädesdiniert. Mit einer Innovationsoffensive verstärkt Heidelberg jetzt seine Aktivitäten für das Segment und baut zugleich die Marktposition im wachsenden Markt für Etiketten weiter aus.
Anwender im Etikettenbereich stehen dabei wie alle Druckereien vor der Herausforderung, immer komplexere Aufträge in kürzerer Zeit abzuwickeln. Kleinere Auflagen, kürzere Lieferzeiten, immer individuellere Kundenwünsche und Nachhaltigkeit erfordern eine hochflexible Produktion mit effizienten Abläufen. Daher greift auch im Etikettenbereich das Push to Stop Konzept von Heidelberg, mit dem Druckaufträge navigiert, automatisiert und, in Verbindung mit dem Prinect Workflow, end-to-end produziert werden können. Eine entsprechende Lösungsstrecke zeigt Heidelberg Mitte Oktober virtuell im Rahmen seiner Innovation Week unter dem Motto „Unfold your potential“. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten nach einer kurzen Registrierung frei zugänglich. Dabei präsentiert Heidelberg eine hochflexible Produktion mit der intelligentesten Speedmaster XL 106 aller Zeiten, inklusive den speziellen Ausstattungspaketen für den Etikettendruck, d.h. dem Dünndruck- und Folienpaket sowie dem In-Mould-Performancepaket.
„Mit seinen digitalisierten Lösungen für den Bogenoffsetdruck wird Heidelberg auch künftig eine führende Rolle im wachsenden Etikettenmarkt spielen. Wir bleiben für unsere Kunden in diesem Segment ein verlässlicher Partner und Lieferant, um gemeinsam die Herausforderungen dieses anspruchsvollen Marktes zu meistern“, so Markus Höfer, Leiter Produktmanagement Label bei Heidelberg.
Weltpremiere: Neuer Push to Stop CutStar für den Wachstumsmarkt In-Mould-Etiketten
„Die gestiegenen Kundenanforderungen an den Rollenquerschneider CutStar im Hinblick auf die Verarbeitung von dünneren Substraten, d.h. hohe Druckgeschwindigkeit, stabiler Bogenlauf, höhere Automatisierung, einfaches Handling, waren für uns die Auslöser eine neue Generation des Systems zu entwickeln“, berichtet Höfer. „Das Ergebnis ist der neue Push to Stop CutStar , der auf einer komplett neuen Plattform mit neuester Antriebstechnik, neuester Steuerungstechnik, neuer Messergeometrie und neuen Peripheriegeräten aufgebaut wurde.“
Der Umgang mit besonders dünnem Material ist die Herausforderung bei der Produktion von In-Mould-Etiketten, deren Markt jährliche Wachstumsraten von rund vier bis sechs Prozent aufweist. Das IML-Performance-Paket für die Speedmaster 106 kommt jetzt auch im neu entwickelten CutStar Gen.4 zum Einsatz. Mit ihm lassen sich auf Folienmaterial mit einer minimalen Stärke von 50µ hochqualitative Ergebnisse bei hoher Produktionsleistung erzielen. Der Rollenquerschneider der 4. Generation ist vollständig in den Prinect Workflow und den Intellistart Ablauf der Druckmaschine integriert und ermöglicht so eine Produktion nach dem Push to Stop Prinzip. Luft- und Formateinstellungen sowie der Formatwechsel erfolgen vollautomatisch und verkürzen damit die Rüstzeiten. Ebenfalls neu ist die in den CutStar integrierte Oberflächenbehandlung. Sie erhöht die Haftung der Farbe und sorgt für eine durchgängig hohe Qualität. Die speziell auf dünne Grammaturen ausgerichtete Optimierung für Papier und IML erhöht zudem die Produktionsgeschwindigkeit um bis zu 2.000 Bogen die Stunde.
FoilStar Cure für Veredelungen im Metallic Look
Metallisch anmutende Veredelungen sind voll im Trend und erhöhen die Attraktivität von Produkten am Point auf Sales, wo oft im Bruchteil von Sekunden eine Kaufentscheidung fällt. Mit dem neuen FoilStar Cure können Etikettenproduzenten auch anspruchsvolle Veredelungswünsche erfüllen. Eindrucksvolle hochglänzende metallische Effekte lassen sich in Kombination mit dem ebenfalls neuen Heidelberg DryStar LED Pro Trockner zuverlässig produzieren. Beim FoilStar Cure erfolgt die Trocknung erstmals durch die Folie hindurch und sorgt so für mehr Glanz. Kaltfolie bietet die Lösung im Hinblick auf Effektvielfalt zu attraktiven Konditionen und Verarbeitungsgeschwindigkeit. Zudem ist gegenüber alukaschiertem Material der Einsatz umweltschonender; Aluminium wird eingespart und die Etiketten lassen sich besser recyceln. Aufgrund seiner individuellen Taktungslängen während der Produktion und weil das Etikett nur an den definierten Stellen foliert wird, lassen sich bis zu 80 Prozent Material einsparen.
Neue rotative Stanze Speedmaster XL 106 D mit nur einem Stanzwerk erleichtert Anwendern den Einstieg ins rotative Stanzen
Seit 2008 ist Heidelberg mit der rotativen Stanzmaschine Speedmaster XL106-DD erfolgreich im Markt. Über 60 Installationen dieses Typs unterstreichen dies eindrucksvoll. Die Maschine gibt es in unterschiedlicher Ausstattung: von der ab jetzt neu verfügbaren Speedmaster XL106-D mit nur einem Stanzwerk bis hin zur XL106-DD mit Magnetzylinder und Absaugung für Injektionslöcher oder auch dekorative Löcher.
„Die neue Speedmaster XL 106-D mit nur einem Stanzwerk erleichtert Etikettendruckern den Einstieg ins rotative Stanzen und ergänzt die bereits seit einigen Jahren verfügbare und erfolgreiche Speedmaster XL 106-DD mit Magnetzylinder und Absaugung,“, so Markus Höfer
Die XL 106-D und DD verarbeiten dünnste Materialien in Highspeed mit 12.000 Bogen pro Stunde. Dabei werden auch kleinste Injektionslöcher ausgestanzt, direkt ausgebrochen und abgesaugt – der hochpräzise Magnetzylinder mit 1µ Pressungsverstellung macht es möglich. Aufgrund der hohen Präzision, die durch die Zylinderbauweise und ebenmäßig gefertigte Stanzform ermöglicht wird, erübrigt sich das aufwändige Zurichten, das im Flachbettverfahren aufgrund von Niveauunterschieden innerhalb der Stanzform notwendig ist. So lassen sich die Rüstzeiten erheblich reduzieren. Zusätzlich reduzieren sich im Vergleich zur Flachbettstanze die Werkzeugkosten um bis zu 50 Prozent und die Produktionsgeschwindigkeit verdreifacht sich.
Serviceverträge mit digitalem Wartungsmanagement sorgen für messbar höhere Verfügbarkeit
Serviceverträge ergänzen das Equipment- und Softwareangebot von Heidelberg auch im Etikettenbereich und sorgen für eine permanent hohe Verfügbarkeit aller Systeme. Das digitale Wartungsmanagement sowie Performanceanalysen ermöglichen eine um bis zu sieben Prozent höhere Betriebszeit. Etikettenproduzenten profitieren wie alle Heidelberg Kunden vom größten Servicenetzwerk der Branche mit einer weltweiten Ersatzteilverfügbarkeit und dem Zugang zur digitalen Kollaborationsplattform Heidelberg Assistant .
Auch nach der angekündigten Veräußerung der Gallus Gruppe an den Schweizer Verpackungskonzern benpac holding ag, arbeitet Heidelberg künftig bei Service und Vertrieb von Flexodruckmaschinen im Narrow-Web-Segment eng mit benpac zusammen. Bei der Gallus Labelfire liefert Heidelberg zudem weiterhin die digitale Druckeinheit sowie die Verbrauchsmaterialien. Damit bietet das Unternehmen seinen Kunden auch künftig eine attraktive Lösung für den digitalen Etikettendruck.