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Offsetdruck

Über 350 Plattenwechsel pro Schicht

Dreimal Rapida 106 in einer Linie: so präsentiert sich der Drucksaal der Druckerei Rindt

Freitag 22. Januar 2021 - Druckerei Rindt mit Achtfarben-Rapida 106-Wendemaschine auf Erfolgskurs.

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Seit einem Jahr produziert die Druckerei Rindt in Fulda auf einer Rapida 106 mit acht Druckwerken, Bogenwendung für die 4 über 4-Produktion und zusätzlichem Lackturm. Es ist das zweite Mal, dass der Druckbetrieb, der zur Mediengruppe Parzeller gehört, eine Rapida-Anlage für das beidseitige Bedrucken und Veredeln einsetzt. Dabei gehören die Koenig & Bauer-Maschinen seit mehr als 16 Jahren zur Grundausstattung des Druckbetriebes. Sieben Maschinen wurden seitdem beschafft, drei davon produzieren heute parallel im Dreischichtbetrieb.
Mit der Achtfarbenmaschine entwickelt die Druckerei Rindt ihren Akzidenzbereich weiter. Denn der reine Geradeausdruck befindet sich zunehmend unter Preisdruck. Heute laufen die meisten Akzidenzprodukte einmal über die Wendemaschine und können dabei in einem Arbeitsgang zusätzlich veredelt werden. Die beiden Geradeausmaschinen optimierte das Unternehmen für den Verpackungsdruck. Damit stehen für jedes Produkt passende und wirtschaftliche Produktionsanlagen zur Verfügung.

Mehrwertdruckerei mit hoher Fertigungstiefe
Das ist auch erforderlich, denn das Produktionsspektrum der Druckerei Rindt lebt von der Vielfalt. Das Unternehmen arbeitet mit dem „Who is who“ der Printkunden zusammen. Dazu gehören einige DAX-Unternehmen, Finanzdienstleister, Auftraggeber aus den Bereichen Pharma-, Automobilindustrie, Logistik, Food/Beverage, Healthcare, Mediendienstleistungen, Touristik, Verlage, Versicherungen und Agenturen. Neben Akzidenzen entstehen Verpackungen, Druckprodukte mit jeglicher Art an Lackveredelungen sowie eine ganze Reihe an besonders aufwendigen Produkten sowie Spezialitäten.
Geschäftsführer Sebastian Jerabeck bezeichnet den Betrieb als „Mehrwertdruckerei“ und erläutert das folgendermaßen: „Wir produzieren gerne die Dinge, bei denen andere aufgeben. Daneben haben wir eine ausgesprochen hohe Fertigungstiefe, da wir neben den eigenen Produktionsanlagen auch auf weitere innerhalb unserer Unternehmensgruppe zurückgreifen können.“ So lassen sich über typische Dienstleistungen einer Bogendruckerei hinaus die einer Mediengruppe in Anspruch nehmen: von der Werbeagentur über die App-Entwicklung, den Werbemittelvertrieb bis hin zum Rollenoffsetdruck im Heat- und Coldset inklusive Weiterverarbeitung und Speditionsleistungen. Auch Konfektionierungen sind möglich.
Zusätzlich können sich die Kunden der Druckerei Rindt zwischen zwei unterschiedlichen Produktionsschienen entscheiden: Zum einen begleiten die Spezialisten ihre Kunden gerne in allen Phasen des Prozesses, um für sie einzigartige und häufig auch komplexe Druckerzeugnisse zu entwickeln. Das geht bis zum Erstellen von Weißmustern, Andrucken, Mustern für Stanzungen, Perforationen, Falzungen und Weiterveredelungen. Gerade Einkäufer großer Unternehmen nehmen diesen umfassenden Service gerne in Anspruch. Sie benötigen häufig Vorlagen für weitere Entscheidungen vor dem Auflagendruck und kennen aufgrund der Vielfalt ihres Arbeitsbereiches nicht jedes Detail der technologischen Möglichkeiten im Druck- und Verarbeitungsprozess.
Zum anderen lassen sich Druckaufträge ohne Beratung und ohne weiteren Service abwickeln – zu Preisen, die mit denen von Online-Druckern vergleichbar sind.

Zufriedene Rapida-Anwender
Dass sich der Druckbetrieb immer wieder für Rapida-Bogenoffsettechnik entscheidet, hat einen ganz bestimmten Grund. „Einerseits befindet sich der Akzidenzbereich unter einem enormen Kostendruck“, so Sebastian Jerabeck. „Auf der anderen Seite sind Druckaggregate mit hohen Investitionskosten verbunden.“ Deshalb kommt es darauf an, in Technik zu investieren, die störungsfrei, möglichst automatisiert und mit hohen Leistungen produziert. Hierbei ist für die Fachleute aus Fulda die Rapida-Technologie „das Maß der Dinge“. Die Druckqualität ist ausgezeichnet und die Technik ausgesprochen zuverlässig. Zudem schätzen die Fachleute der Druckerei Rindt die Weiterentwicklungen der Technik von einer Maschinenserie zur nächsten.
Ein technisches Feature, das die Druckerei Rindt benötigt, ist der Papierdehnungsausgleich (technisch möglich über den Direktantrieb) vom Leitstand aus, mit dem ein präziser Passer über den gesamten Bogen hinweg erzielt wird. Dies macht sich insbesondere bei Druckbogen in schmaler Bahn bemerkbar.
Daneben sind es die Jobwechselzeiten, die für das Unternehmen wichtig sind. „Das Rüsten geht unfassbar schnell“, so der Geschäftsführer. „Über 350 Plattenwechsel pro Schicht sind gelebter Alltag. Da muss man als Bediener vorausschauend arbeiten.“ Häufig reizt die Druckerei Rindt die maximale Druckleistung ihrer Bogenoffset-Technik voll aus – bis zu 18.000 bzw. 20.000 Bogen/h.

Wachstum im Bogendruck
Die Druckerei Rindt ist einer der Bogendrucker, die Jahr für Jahr Zuwächse erzielen, auch wenn das Jahr 2020 dabei pandemiebedingt eine Ausnahme bildet.
Die 75 Mitarbeiter inkl. fünf Azubis arbeiten nach der 5S-Methode, einer systematischen Vorgehensweise, um den eigenen Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass man sich optimal auf die wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren kann. Das entlastet die Beschäftigten, reduziert den Stressfaktor und steigert zudem die Produktivität. Dass hierbei alle Beschäftigten an einem Strang ziehen und es keine Fluktuation gibt, zeigt, dass das Arbeitsklima stimmt. Ist die Pandemie erst einmal überstanden, rechnet Sebastian Jerabeck mit weiterem Wachstum des Druckbetriebes und hat dafür bereits ehrgeizige Pläne zur Prozessautomatisierung in petto.

www.koenig-bauer.com
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