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Zeitung & Versandraum

EasySert sorgt für eine effiziente Ergänzung der bestehenden Ferag-Technik

Eliza Pristoleanu und Sven Radoi in ihrer Funktion als Maschinenführer/In an der neuen EasySert in der Zeitungsdruckerei des Medienhauses Aachen.

Mittwoch 24. Februar 2021 - Eine neue EasySert-Einstecklinie sorgt in der Zeitungsdruckerei des Medienhauses Aachen jetzt für eine wesentlich effizientere Verarbeitung der zunehmenden Beilagenmengen. Verglichen mit dem früher eingesetzten System eines anderen Anbieters können nun die Anzeigenblätter oder Vorprodukte doppelt so schnell mit bis zu 24 Beilagen bestückt und zustellfertig verarbeitet werden.

Die Euregio Druck GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Aachener Verlagsgesellschaft mbH (AVG) und der Betreiber der Zeitungsdruckerei. Bei dem als Profitcenter geführten Unternehmen sind seit der Unternehmensgründung im Sommer 2011 eine Druckmaschine vom Typ KBA Commander CT sowie im angeschlossenen Versandraum (Aachener Presse-Versand GmbH) zwei Ferag-Versandraumlinien mit MSD-Einstecktrommeln in Betrieb. Ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzeugen ist nach eigener Aussage der tägliche Anspruch von Betriebsleiter Andree Trautmann und der rund 60 Vollzeit-Stammkräfte sowie zahlreicher weiterer Mitarbeiter bei Euregio Druck und Aachener Presse-Versand.

Schwerpunkt ist der Druck von Zeitungen und zeitungsähnlichen Produkten an sieben Tagen. Von den Tageszeitungen Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten werden an sechs Tagen pro Woche rund 90.000 Exemplare in 17 unterschiedlichen Lokalausgaben produziert. Auch die zahlreichen Lokalausgaben der „Zeitung am Sonntag“-Anzeigenblätter werden mit einer wöchentlichen Gesamtauflage von rund 330.000 Exemplaren hier gedruckt. Dazu kommen Druckaufträge anderer Zeitungsunternehmen sowie eine Reihe von Amtsblättern für die Region – im Rheinischen Format (350 x 510 mm) oder im Tabloid-Format (255 x 350 mm).
Verschiedene Beilagen-Träger möglich

2012 war der Aachener Versandraum an den beiden Ferag-Linien mit je zehn JetFeedern zum Beilagen-Einlegen ausgestattet worden – was schon seit Jahren in vielen Fällen nicht mehr ausreicht. Deshalb wurde eine zusätzliche Vorsammel-Möglichkeit geschaffen, die dann im vergangenen Jahr „auf Grund der anfallenden Mengen und der zur Verfügung stehenden Zeitfenster“ durch ein hochspezialisiertes System der Ferag ausgetauscht wurde.

Bestehend aus einer Einstecktrommel EasySert, einer Zusammentragstrecke FlyStream sowie 24 JetFeeder-Anlegern ist diese dritte Verarbeitungslinie eine perfekte Ergänzung für die bestehende Ferag-Versandraum-Technik. Rund 80 Prozent der Auslastung erfolgt mit dem Einstecken in Vorprodukte, an einem Tag pro Woche laufen Anzeigenblätter über die EasySert.

Betriebsleiter Andree Trautmann: „Die Beilagen werden entweder in einem speziell dafür produzierten Umschlag aus 120g-Papier, in eine andere Beilage oder ein Zeitungs-Vorprodukt eingesteckt.“ Solche Vorprodukte, in die dann eingesteckt wird, können automatisch von Wickeln zugeführt werden. Umschläge, Träger-Beilagen oder Vorprodukte werden über den Vorfalz oder auch mit Saugern geöffnet. Die fertigen Kollektionen werden dann auf drei zusammen mit der EasySert-Linie beschafften MultiStack Kreuzlegern gebündelt sowie anschließend foliert und kreuzumreift. Auf diese Weise können sie separat ausgeliefert und durch die Zusteller beim Austragen ohne großen Aufwand beilegt werden.

„Sehr gut organisiert“

Im Mai 2020 wurde mit den Umbaumaßnahmen seitens Ferag in der Weiterverarbeitungs-Halle begonnen, im August startete die Inbetriebnahme. Die Platzverhältnisse waren eine Herausforderung. Doch Ferag hatte nicht nur einen Vorschlag zur Anordnung der neuen Linie innerhalb des verfügbaren Raums gemacht sondern auch zum Ablauf der schrittweisen Inbetriebnahme. Andree Trautmann: „Das bestehende System stand etwa zehn Meter entfernt; also ging die FlyStream Zusammentragstrecke erst einmal einseitig – mit zwölf JetFeedern auf nur einer Seite der Linie – in Betrieb, eine Woche später folgte die andere Seite und es ging natürlich für einige Tage sehr eng zu. Als wir dann nach zwei Wochen sahen, wie gut die Produktion auf der neuen Linie lief, wurde das alte System schließlich demontiert.“

Man sei „sehr schnell in der vollen Produktion gewesen“, berichtet der Euregio-Druck-Betriebsleiter und lobt die Projektleitung der Ferag: „Das war alles sehr gut organisiert“.

www.ferag.com
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