Offsetdruck
Drucken ohne Toleranzen
Donnerstag 07. Oktober 2004 - Skandinavische Drucker investieren in innovative und umweltschonende Drucktechnik.
Umweltschutz und soziale Verantwortung sind hohe Werte in Skandinavien, besonders aber in Schweden. Seit einigen Jahren schon verfolgt die schwedische Regierung zudem das Ziel Emissionen bei der Herstellung von Drucksachen zu reduzieren. Die Reduzierung von Isopropylalkohol im Druckprozess ist eines dieser Ziele.
Das dies nicht nur ohne großen Aufwand, sondern auch gleichzeitig mit einer Steigerung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens einhergehen kann, zeigt das schwedische Unternehmen Cela Grafiska.
Schweden ist ein Land, in dem dem wasserlosen Offsetdruck die Zukunft gehört. Auch deshalb, weil Schweden mit rund 9 Millionen Einwohnern über eine Druckereistruktur verfügt, die eher agenturähnlich geprägt und neuen Verfahren gegenüber aufgeschlossen ist.
Die Mehrzahl, nämlich ca. 90 bis 95 Prozent der Druckereien, arbeitet mit einer Mitarbeiterzahl von drei bis zehn Mitarbeitern, wobei diese in der Mehrzahl als Agenturen oder Dienstleister arbeiten und organisiert sind Schwedens Druckereien sind modern.
Ein gutes Beispiel ist Cela Grafiska im Südwesten Schwedens, rund 80 Kilometer nördlich von Göteborg in Värnersborg, an Europas größtem Binnensee gelegen. Westschweden zählt momentan zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen des Landes. Värnersborg ist das Zentrum dieser Region. Rund um die 37.000 Einwohner zählende Stadt liegen Betriebe und Produktionsstätten der Automobil-, der Mobilkommunikationsbranche und der Pharmaindustrie.
Das Unternehmen, welches vor wenigen Jahren aus einer alteingesessenen, 1848 gegründeten Akzidenzdruckerei und einer 1992 gegründeten Werbeagentur entstand, gehört mit fast zwanzig Mitarbeitern zu den mittelständischen Druckereibetrieben Schwedens. Seit dem Zusammenschluss prosperiert das junge Unternehmen. Cela erreicht zwischen 25 und 30 Prozent Umsatzwachstum pro Jahr und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 14 Millionen schwedischen Kronen, was rund 1,53 Millionen Euro entspricht.
Besonders diese Small-Business-Unternehmen sind in Skandinavien offen für Neuerungen. Bei Cela wird nahezu alles, was sich auf Papier drucken lässt, produziert in der Regel im Vier- bis Fünffarbendruck. Allerdings sind die Auflagen insgesamt niedriger als im restlichen Europa.
Kurze Rüstzeiten und niedrige Makulaturraten sind daher wichtiger als ein schneller Fortdruck. Dennoch ist Schweden kein typisches Land für den Digitaldruck, die Qualitätsansprüche sind sehr hoch.
Cela Grafiska tätigte in diesem Jahr die größte Investition der Firmengeschichte und entschied sich dabei für eine wasserlos druckende Bogenoffsetmaschine für die erste KBA Rapida 74 G überhaupt. Hauptentscheidungsgrund war aber nicht allein das umweltfreundliche wasserlose Druckverfahren, sondern die Möglichkeit, mit der 74 G (= Gravuflow) eine Maschine einzusetzen, die sich wie die 74 Karat als Druckausgabegerät ideal in einen digitalen Produktions-Workflow integrieren lässt.