Aus den Unternehmen
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss mit umfangreichem Arbeitsprogramm
Freitag 05. November 2004 - Mit einer breiten Themenvielfalt tagte der Betriebswirtschaftliche Ausschuss des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) am 22. Oktober 2004 in Munzingen bei Freiburg.
Vorgestellt wurden unter anderem die zentralen Ergebnisse des Bilanz-kennzahlen- und Betriebskostenvergleichs 2004 sowie der neue Kosten- und Leistungskatalog für die Druckweiterverarbeitung.
Unter Leitung seines Vorsitzenden, Kurt Schmelzle, legte der Betriebswirtschaftliche Ausschuss ebenfalls die Arbeitsschwerpunkte für die nahe Zukunft fest. Der Ausschuss wird sich in den kommenden Monaten mit zwei Großprojekten beschäftigen, die den Mitgliedsbetrieben konkrete Hilfestellungen im steigenden Wettbewerb auf dem Markt für Printprodukte bieten.
Vorgestellt wurde das Projekt „Benchmarking-Online“ für Rollen- und Akzidenzbetriebe. Um die Effizienz dieser Unternehmensbereiche in wettbewerbsintensiven Zeiten zu optimieren, wird der bvdm unter seinen Mitgliedsbetrieben Benchmarks für den Vertrieb erheben und auswerten. Ein entsprechendes Programm wird den Mitgliedern ab Januar 2005 online zur Verfügung gestellt und gewährleitstet einen schnellen und unbürokratischen Zugang zu den exklusiven Daten.
Mit dem am 18. November 2004 in Frankfurt am Main stattfindenden „WorkflowExcellence Conference: Mehr Wertschöpfung durch Vernetzung?“ starten die Verbände darüber hinaus eine gemeinsame Offensive zum Thema Vernetzung. Das Projekt wird künftig fachbereichs-übergreifend, in den betriebswirtschaftlichen sowie technischen Gremien des Verbandes, einen Schwerpunkt bilden.
Als Highlight für das nächste Jahr wurde der „Personalkongress 2005: Motivation und Personalentwicklung Frust oder Lust?“ angekündigt. Der Kongress wird am 15. April in Wiesbaden stattfinden.
Motivation und Personalentwicklung sind Themen, die den Ausschuss durchgängig begleiten und zu denen auch in Munzingen wieder ein hochkarätiges Referat geboten wurde. Thomas Hochgeschurtz, Geschäftsführer des tesa Werkes Offenburg, hielt einen mitreißenden Vortrag zu dem Thema: „Kennzahlenverbesserung durch Mitarbeitermotivation“. Mit der Einstiegsfrage „Was ist ein guter Mitarbeiter“ zog Hochgeschurtz die Teilnehmer in eine lebendige Diskussion um die Rolle und Funktion des Vorgesetzten zu seinen Mitarbeitern. Entscheidend sei es, so Hochgeschurtz, dass Mitarbeiter genau wüssten, was von ihnen erwartet werde und Vorgesetzte sich ihrer Rolle als Vorbild bewusst wären. Nur so könne der Mitarbeiter ausreichend motiviert werden. In der Praxis würden Mitarbeiter aber häufig durch mangelhafte Führung frustriert. Anhand der Methodik des NTT´s Nicht-Technisches-Training, erläuterte Hochgeschurtz, wie durch konsequente Führungstechniken das Mitarbeiterpotential besser ausgeschöpft werden kann. Sinn der NTT-Methode ist es, durch die Übergabe von Verantwortung den Mitarbeiter zum Unternehmer im Unternehmen zu machen und ein Klima des Vertrauens zu schaffen. Durch die NTT-Methode schaffte es tesa, seinen Krankenstand dauerhaft um 50 % zu reduzieren und die Produktivität um 20 % steigern.
In seiner nächsten Sitzung im Frühjahr 2005 wird sich der Betriebswirtschaftliche Ausschuss gemeinsam mit dem Wirtschaftspolitischen Ausschuss zu einem Ausschuss Wirtschaft des bvdm neu konstituieren. Neben reinen betriebswirtschaftlichen Themen wird sich der Ausschuss dann auch ökonomischen Fragestellungen zuwenden und sein Arbeitsspektrum erweitern.