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Verbrauchsmaterialien

Rotolito Lombarda setzt auf Feuchtmittel von technotrans

Dienstag 28. Februar 2006 - Das 1976 gegründete Medienhaus Rotolito Lombarda gehört mit rund 110 Mio. Euro Umsatz und 400 Mitarbeitern mit Sicherheit zu den ganz großen Printbetrieben, nicht nur im Land der Vespa-Roller und Espressi. Im Rollenoffset rotieren an zwei 48-Seiten Mitsubishi L-BT1 insgesamt 9 Druckwerke und an 3 Lithoman IV weitere 12. Im Bogenbereich sind es beachtliche 37 Druckwerke, verteilt auf zwei Komori und fünf KBA-Maschinen, davon drei im B7-Format. Auf drei Produktionsstätten verteilt sich das Leistungsspektrum der Italiener: Pioltello, in dem Druckvorbereitung, Bogendruck und ein- und zweifarbiger Rotationsbuchdruck zusammengefasst sind, Cernusco, wo sich die Druckvorbereitung und der Mehrfarben-Rotationsdruck für große Auflagen im Beilagenbereich befindet, und Capriate, hier werden mit hochmoderner Buchbinder-Technik die Produktionen konfektioniert.

Das kontinuierliche Wachstum und der Erfolg des Unternehmens begründet sich zum großen Teil in der Innovationskraft der Geschäftsführung. Dank der grundsätzlichen Entscheidung für die jeweils modernsten Produktionsmittel in allen Abteilungen bleibt der Anspruch an technologisch zeitgemäße und äußerst flexible Betriebsabläufe stets erfüllt. Die unterschiedlichsten Ansprüche erfordern jeweils angemessene Reaktionen – das hat Rotolito erkannt und kann sich so seit Jahren auf dem italienischen und europäischen Markt behaupten.

Das allgegenwärtige Streben der Firmengruppe nach bester Qualität zeigt sich nicht nur in der Auswahl der Druck- oder Verarbeitungsmaschinen, sondern insbesondere auch in der konstanten Recherche nach Neuerungen und Innovationen im Bereich sinnvoller Peripheriegeräte. Rotolito hat längst erkannt, dass sich Angebote zur Optimierung von Arbeitsabläufen am ehesten in den vielfältigen Ergänzungsanlagen von Zulieferanten der Druckmaschinenhersteller finden lassen.

Eine der jüngsten Anforderungen von Rotolito Lombarda war es, für den Produktionsstandort in Cernusco eine Verbesserung im Zusammenhang mit einer konstant einwandfreien Feuchtmittel-Qualität zu erreichen. Die passende Lösung hierzu fanden die Medien-Dienstleister in der italienischen Niederlassung von technotrans, den weltweit führenden Systemanbietern für den Offset-Druck aus dem münsterländischen Sassenberg.

Das verbrauchsmaterialienfreie Feuchtmittel-Filtrationsgerät spinclean.d ist eine der jüngsten Entwicklungen des internationalen Technologiekonzerns. Eine Anlage, die im Bypass zur Feuchtmittel-Aufbereitung dafür sorgt, Verschmutzungen im Feuchtmittel-Kreislauf zu eliminieren und somit erheblich zu einem reibungsloseren Produktionsprozess beiträgt. Auch bei Rotolito stand die Notwendigkeit im Vordergrund, die optimalen Eigenschaften des Feuchtmittels so lange wie möglich zu erhalten und damit einen möglichst kontinuierlichen Lauf der Maschinen zu gewährleisten.

Durch zum Teil minderwertige Papierqualitäten, Farbreste und Puder ist das Feuchtmittel während des Druckprozesses erheblichen Verschmutzungen ausgesetzt. In den Feuchtwannen und Tanks bilden sich Schlämme, die innerhalb kurzer Zeit den kompletten Feuchtmittel-Kreislauf verschmutzen. In regelmäßigen Abständen ist der Drucker gezwungen die Maschine anzuhalten, diesen Kreislauf zu entleeren und zu reinigen. Üblicherweise gehört zu diesem Procedere auch ein Austausch des gebrauchten durch frisches Feuchtmittel, das aber je nach eingesetzten Materialien und Maschinengeschwindigkeit ebenfalls wieder in recht kurzer Zeit verschmutzt. Die Feuchtmittel-Filtration spinclean.d von technotrans reduziert diese Verschmutzung und im Zusammenhang damit die erforderlichen Reinigungsprozesse erheblich – und das ohne den Einsatz von kostspieligem Filtermaterial.

Ein speziell für diesen Einsatz entwickelter Zentrifugal-Separator nutzt in diesem Gerät die Dichteunterschiede zwischen dem Wasser als Hauptkomponente und der darin enthaltenen Schmutzfracht. Das spinclean.d entfernt kontinuierlich die störenden Schmutzbestandteile, ohne den Druckprozess zu beeinträchtigen. Das verschmutzte Feuchtmittel wird durch eine integrierte Pumpe aus dem Feuchtmitteltank des Aufbereitungsgerätes der rotierenden Tellertrommel des Separators zugeführt und anschließend gereinigt dem Kreislauf wieder zur Verfügung gestellt.
Als ersten Schritt in Richtung dieses innovativen Reinigungssystems testete Rotolito ein Gerät an einer Roto-Offset-Maschine mit 64 Seiten im Produktionsstandort Cernusco. Die Ergebnisse hieraus überzeugten zuerst die Drucker und schließlich die Geschäftsführung des Unternehmens. Konsequenter Weise wurden insgesamt fünf spinclean.d auto an den Maschinen sowohl in Cernusco als auch in Pioltello installiert.

An letzterem Standort startete man dann auch einen Pilotversuch mit einem weiteren Feuchtmittel-Reinigungsgerät, der Feinfiltration beta.f von technotrans. Im Gegensatz zum spinclean.d, das für den Rollenoffset konzipiert wurde, ist das beta.f eine Lösung für den Bogenoffset. Es arbeitet ebenfalls im Bypass zur Feuchtmittelaufbereitung, basiert aber auf einem anderen Filtrationssystem. Nach einem zweistufigen Prinzip wird in einem Vorfilter mittels Filtrationskerzen das Feuchtmittel in der ersten Stufe gründlich vorgereinigt, dies dient der Entlastung des Hauptfiltermoduls. In diesem Hauptfilter erfolgt dann die intensive Reinigung durch einen leistungsstarken Tiefenfilter. Integrierte Drucksensoren überwachen ständig die Qualität beider Module. Auch hier ergibt sich durch die kontinuierliche Bypass-Reinigung ein stets sauberes Feuchtmittel und damit ein gereinigtes System, vom Feuchtmitteltank bis zu den Wannen der Druckwerke.

Dem Rotolito-Testprinzip folgend wurden zur Beobachtung in Pioltello zwei Bogendruckmaschinen ausgewählt, von denen die eine mit und die andere ohne Feuchtmittel-Filtration lief. Auch hier war das Ergebnis so überzeugend, dass die Druckerei insgesamt sechs beta.f – jeweils an den Rapidas von KBA – installieren ließ. Die Drucker bestätigten, dass das Feuchtmittel über einen wesentlich längeren Zeitraum klar und sauber blieb, und dass dementsprechend über eine lange Laufzeit der Maschine hinweg keine Reinigungsarbeiten vorgenommen werden mussten.

Der Vorteil beider Filtrationssysteme liegt – neben den durchweg positiven Einflüssen auf die Stabilität des Druckprozesses und der Produktionssicherheit – in der Tatsache, dass sie sich ohne weiteres an nahezu jeder Feuchtmittelaufbereitung nachrüsten lassen.

Rotolito Lombarda beweist mit dem konsequenten Einsatz der verfügbaren Peripherie, dass sich trotz der branchenweit stagnierenden Einkünfte aus der Produktion von Drucksachen, die Erträge für das Unternehmen noch steigern lassen. Die Stabilisierung des Druckprozesses, die erheblich reduzierten Reinigungsintervalle in der Druckmaschine und der dadurch insgesamt optimierte Produktionsablauf senken deutlich die laufenden Kosten. Die Investition in die Feuchtmittelfiltration amortisiert sich in einem übersichtlichen Zeitraum, so dass sich die Einsparungen schnell im Profit wiederfinden. Nicht zuletzt bleibt die Qualitätssteigerung der Enderzeugnisse zu erwähnen.

www.technotrans.de
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