LFP - Large-Format-Printing
Druckhaus Dresden weiht neue, 2000 qm große Produktions- und Lagerhalle ein
Donnerstag 20. Juli 2006 - Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen unter diesem Motto feierten am 14. Juli über 300 Gäste die Einweihung einer neuen, 2.000 qm großen Produktions- und Lagerhalle inklusive modernster Bogenoffsettechnik von KBA bei der Druckhaus Dresden GmbH.
Als das Unternehmerehepaar Christl und Karl Nolle die Dresdner Offsetdruck GmbH 1991 nach einer fast neunzigjährigen, wechselvollen Geschichte von der Treuhand übernahm, war der Betrieb konkursreif. Mit viel Idealismus bauten die beiden schrittweise aus der ehemaligen Briefumschlagfabrik und Druckerei Otto Ernst Meyer, die später zum Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft gehörte, in dem die Bezirksparteizeitung des Honecker-Regimes für die Elbtalregion gedruckt wurde, die Druckhaus Dresden GmbH als innovatives Medienhaus auf. Gedruckt, veredelt und weiterverarbeitet wird heute von der Visitenkarte bis zu Plakaten im A1-Format, von einfarbigen Broschüren bis zum anspruchsvollen Bildband alles. Papiere von 60 bis 800g/qm werden verarbeitet. Seit 2001 wird auch der weltweite Versand von im Haus personalisierten Sendungen angeboten.
Gegenwärtig arbeiten rund 70 Mitarbeiter in den modernen Räumen des historischen Gebäudes an der Bärensteiner Straße. Zusätzlich wurden neun Ausbildungsplätze für Drucker, Buchbinder, Mediengestalter und Sachbearbeiter geschaffen. Mit einer Ausbildungsquote von13 % liegt das Druckhaus Dresden weit über dem Durchschnitt.
Im Vorwärtsgang aus dem Jammertal
Aus dem Jammertal kommt man nur vorwärts raus und nicht im Rückwartsgang, so der Standpunkt von Karl Nolle. Besonders in Schwäche- und Stagnationsphasen müssen die Unternehmer ihren Betrieb nach Optimierungswegen durchforsten, die Mitarbeiter nicht entlassen, sondern weiterqualifizieren und mit hochproduktiver Technik das Unternehmen zukunftsfähig machen, damit es bei anziehender Konjunktur optimal aufgestellt ist, das ist das Gebot der Stunde und das haben wir gemacht. So investierte das couragierte Unternehmerehepaar trotz der lange schwächelnden Branchenkonjunktur jüngst weitere 4 Millionen Euro in neue Lager- und Drucktechnik. Die neu entstandene 2.000 qm große Produktions- und Lagerfläche mit einem modernen Hochregallager schafft beste Voraussetzungen für die schnelle Abwicklung der Aufträge und genügend Platz für die im Frühjahr dieses Jahres gelieferten Hightech-Druckmaschinen von KBA aus dem sächsischen Elbtal.
Modernste Technik für Qualität und Umwelt
Eine Achtfarben-Rapida 105 der 18.000er- Generation mit Bogenwendung für den 4 über 4-Druck sowie eine Fünffarbenmaschine des gleichen Typs mit Lackturm und UV/ Hybrid-Ausstattung, dreifach verlängerter Auslage und zusätzlicher Kühlstation für die Inline-Veredelung ermöglichen eine hohe Flexibilität und Produktivität bei der Abwicklung unterschiedlichster Aufträge. Dazu trägt auch der mit Hilfe des Produktions-Managementsystems KBA LogoTronic professional und eines MIS-Systems der Firma Rogler, Wien, von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung durchgehend automatisierte JDF-Workflow bei.
Bemerkenswert ist außerdem das europaweit erstmals installierte zentrale System der Firma Quint zur Kühlung, Rückkühlung, Temperierung und Wasseraufbereitung an Bogenoffsetmaschinen. Durch intelligentes Energiemanagement und Energieerzeugung just on demand wird der Energieverbrauch der Druckperipherie um bis zu 50 % verringert. Damit erfüllt das Druckhaus Dresden das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes und wird in Deutschland zu einem innovativen Marktführer im Bereich der Energieeinsparung und -rückgewinnung, des Umweltmanagements sowie der Emissionsreduzierung im Druckprozess.
Vorreiter in Sachsen beim ProzessStandard Offsetdruck
Als die erste Druckerei in Sachsen und Thüringen hat das Druckhaus Dresden zur offiziellen Einweihungsfeier außerdem das begehrte Zertifikat über die Einhaltung des ProzessStandards Offsetdruck (PSO), die höchste deutsche Qualitätszertifizierung für Druckereien, erhalten. Es gehört damit heute zur Spitzengruppe der Bogenoffsetbetriebe in Ostdeutschland.