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Offsetdruck

KBA mit kräftigem Ergebnis-Plus

Montag 14. August 2006 - Der Konzernumsatz des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) übertraf in den ersten sechs Monaten mit 726,5 Mio. Euro den Vorjahreswert (2005: 691,0 Mio. Euro) um 5,1 Prozent. Der Auftragseingang im gleichen Zeitraum erreichte dagegen mit 719,3 Mio. Euro den durch einige Großaufträge geprägten Rekordwert der Vorjahresperiode von 860,9 Mio. Euro nicht. Begründet wird dies mit der gegenüber 2005 in der Berichtsperiode etwas ruhigeren Geschäftsentwicklung bei Bogenoffset-, Tiefdruck- und Wertpapierdruckmaschinen. Im Juli 2006 zogen die Bestellungen im Segment Bogenoffsetmaschinen wieder deutlich an und auch bei Rollen- und Sondermaschinen gab es erfreuliche Verkaufserfolge. Der hohe Auftragsbestand zum 30. Juni mit 1.033,7 Mio. Euro (2005: 1.062,9 Mio. Euro) sichert eine gute Auslastung der Produktionswerke im laufenden Jahr.

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Nach dem mit –6,5 Mio. Euro noch negativen ersten Quartal schloss KBA das zweite Quartal mit einem Betriebsergebnis von 18,8 Mio. Euro (2005: –0,4 Mio. Euro) sehr positiv ab. Diese auch im Branchenvergleich respektable Ertragswende wurde hauptsächlich im Bereich Rollen- und Sondermaschinen realisiert. Das Segment Bogenoffsetmaschinen liegt noch deutlich hinter dem Renditeziel für 2006 zurück. Der Vorstandsvorsitzende Albrecht Bolza-Schünemann weist darauf hin, dass es unter den aktuellen Marktverhältnissen schwierig sei, für nachweisbare Anwendervorteile der sehr modernen KBA-Bogenoffsetflotte die notwendige Innovationsprämie in der Preisgestaltung gegenüber eher konventionellen Produkten durchzusetzen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich bei einem mit –0,1 Mio. Euro leicht negativen Finanzergebnis auf 18,7 Mio. Euro (Vorjahr: –6,1 Mio. Euro). Nach Steuern ergibt sich ein Konzernergebnis von 12,5 Mio. Euro (2005: –6,6 Mio. Euro) und ein Ergebnis je Aktie von 77 Cent (Vorjahr: –41 Cent).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zum 30. Juni 2006 ist mit 52,9 Mio. Euro (2005: 64,2 Mio. Euro) weiter erfreulich, der freie Cashflow mit 32,5 Mio. Euro (2005: 56,5 Mio. Euro) ebenfalls. Und auch der Finanzmittelbestand wuchs von 129,0 Mio. Euro zum Jahresultimo 2005 auf 143,4 Mio. Euro. Mit 456,2 Mio. Euro entspricht das Eigenkapital zum Halbjahresende 31,8 Prozent der Bilanzsumme.

Wachstumsmarkt Asien-Pazifik legt stark zu
Die Exportquote der Koenig & Bauer-Gruppe erhöhte sich auf 83,5 Prozent gegenüber 80,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Während der Umsatz mit Bogenoffsetmaschinen in Deutschland weiter zulegte, wurden lieferbedingt weniger Anlagen für den Zeitungs-, Akzidenz- und Publikationstiefdruck installiert. Entsprechend war der Inlandsumsatz mit 120,1 Mio. Euro um 12,0 Prozent niedriger als im Vorjahr (136,5 Mio. Euro). Dem Branchentrend folgend stiegen die Lieferungen ins europäische Ausland um 7,4 Prozent auf 347,9 Mio. Euro (2005: 323,9 Mio. Euro). Mit einem Umsatzanteil von 47,9 Prozent (2005: 46,9 Prozent) bleibt das übrige Europa weiterhin der größte Absatzmarkt für KBA-Druckmaschinen. Das Umsatzvolumen in der Region Asien/Pazifik kletterte überproportional auf 162,2 Mio. Euro (2005: 97,4 Mio. Euro), wobei vor allem die Lieferungen nach China stark zulegten. Mit einem Anteil von 22,3 Prozent am Gesamtumsatz (2005: 14,1 Prozent) verdrängte die Wachstumsregion Fernost im ersten Halbjahr Nordamerika (Umsatz: 66,6 Mio. Euro; Anteil 9,2 Prozent) auf den dritten Platz. Dies wird sich aber durch den beachtlichen Auftragszuwachs bei Bogenoffsetmaschinen und die Abwicklung von Rollenmaschinen-Projekten in den USA in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas nivellieren.

Mehr Mitarbeiter im Konzern
Insgesamt beschäftigte die KBA-Gruppe zum 30. Juni 7.936 Mitarbeiter, 160 mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind 73 Beschäftigte der beiden zum Vorjahreszeitpunkt noch nicht konsolidierten Vertriebs- und Servicegesellschaften KBA (UK) Ltd. und KBA-France SAS. Die 87 Neueinstellungen erfolgten überwiegend in den österreichischen und tschechischen Werken sowie am Bogenoffsetstandort Radebeul.

2006: Umsatz über 1,7 Mrd. € und deutliche Ergebnissteigerung
Trotz der auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten weiterhin angespannten Preissituation und der Risiken aus den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten für die weitere Energiepreis-, Wechselkurs- und Exportentwicklung hält der KBA-Vorstand an seinen Zielen fest, im Gesamtjahr 2006 den Konzernumsatz erstmals auf über 1,7 Mrd. Euro zu steigern und im Zuge der deutlich höheren Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte auch das Ergebnis gegenüber 2005 nochmals wesentlich zu verbessern.

www.kba.com
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