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Heidelberger Druckmaschinen AG weiht neues Werk in Shanghai ein

Montag 02. Oktober 2006 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat heute ihr neues Montagewerk in Shanghai, China, offiziell eingeweiht. Für den weltweit größten Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen, der außer in Deutschland Produktionsstandorte in vier weiteren Ländern unterhält, ist es das erste Werk in Asien. "Mit der Eröffnung unseres neuen Montagestandortes können wir mit den dort produzierten Maschinen unsere Kunden in China jetzt auch direkt beliefern", sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. "Dadurch festigen wir unsere starke Position im Wachstumsmarkt Asien."

In Betrieb genommen wurde der Standort bereits im Frühjahr 2006. Seither wird in der Industriezone Qingpu am Westrand der 13-Millionen-Einwohner-Metropole Shanghai in erster Linie eine spezifische Baureihe von Falzmaschinen für die Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen montiert. Die wichtigsten Teile hierfür werden zunächst von deutschen Produktionsstandorten ausgeliefert. Mittelfristig sollen rund 80 Prozent der Teile von lokalen chinesischen Zulieferern kommen. Die Falzmaschinen sind für den chinesischen Markt bestimmt. In einem zweiten Schritt wurde im Sommer mit der Montage einer Baureihe kleinformatiger Druckmaschinen begonnen, die derzeit ebenfalls nur in China abgesetzt werden sollen.

Führende Position in China weiter gestärkt
„Die Qualität der produzierten Baureihen von Falzmaschinen entspricht unseren Vorgaben. Damit haben wir bei den Falzmaschinen die Pilotphase abgeschlossen. Jetzt geht es um den kontinuierlichen Aufbau der Zulieferungen. Die intensive Schulung unserer Mitarbeiter beginnt sich auszuzahlen“, sagte Heidelberg Technikvorstand Dr. Jürgen Rautert.

China ist das Land mit dem weltweit stärksten Wachstum im Druckgewerbe: Die Umsätze der knapp 100.000 Druckereien stiegen zuletzt um 15 Prozent pro Jahr. Zusammen mit den Umsätzen wachsen auch die Investitionen: Bereits 2007, so die Hochrechnungen von Branchenexperten, wird China der weltweit größte Einzelmarkt für den Absatz von Druckmaschinen sein. Wie in den meisten anderen Ländern spielen dabei Maschinen für die Offset-Drucktechnik die mit Abstand wichtigste Rolle. Angesichts der stürmischen Marktentwicklung, aus logistischen Gründen und wegen der vorteilhaften Marktnähe hatte sich Heidelberg dazu entschlossen, in China einen eigenen Montagestandort zu errichten.


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5.000 Quadratmeter Montagefläche
Der neue Standort in der Industriezone Qingpu ist nach modernen Standards gebaut und umfasst im ersten Bauabschnitt Gebäude mit einer Gesamtfläche von 6.200 Quadratmetern. Die 5.000 Quadratmeter große Montagehalle ist auf einer Ebene angeordnet, direkt daneben schließen sich auf zwei Etagen Bürogebäude, Sozialräume und ein Ausstellungsraum an. Die Gebäude wurden weitgehend nach deutschen Standards errichtet und auf chinesische Erfordernisse zugeschnitten. Das gesamte Gebäudeensemble ist multifunktional ausgestattet und modular erweiterbar.

Spatenstich für zweiten Bauabschnitt
Von dieser Möglichkeit wird schon jetzt Gebrauch gemacht: Bereits vor der offiziellen Einweihung des ersten Bauabschnitts wurde im August 2006 mit den Vorbereitungen an der zweiten Ausbaustufe begonnen. Der Spatenstich dazu fand ebenfalls im Rahmen des Festaktes am 28. September 2006 in Qingpu statt. Unmittelbar neben der ersten Montagehalle entsteht jetzt bis zum Frühjahr 2007 eine zweite 11.000 Quadratmeter große Halle. Nach ihrer Fertigstellung soll dort die Montage der Druckmaschinen konzentriert werden, in der kleineren Halle die der Falzmaschinen. Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts wird sich auch die Ausstellungsfläche in Qingpu deutlich vergrößern.

Kunden-Democenter in Qingpu eröffnet
Im Rahmen der offiziellen Einweihung des Standortes eröffnete Heidelberg auch sein neues Kunden-Democenter in Qingpu. Auf rund 300 Quadratmetern zeigt das Unternehmen, wie die in Shanghai hergestellten Produkte in das Lösungsangebot von Heidelberg integriert werden können. Mit dem Einsatz der Workflow-Software Prinect, der Belichtung von Druckplatten, dem Druck und der Weiterverarbeitung durch Falz- und Schneidemaschinen wird der gesamte Prozess einer Druckerei integriert vorgeführt.


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Gute Chancen bei in China produzierten Baureihen
Die Entscheidung für die Montage der Falz- und Druckmaschinen in China kommt nicht von ungefähr: In diesem Marktsegment sieht Heidelberg in den kommenden Jahren in China zusätzliches Wachstumspotential für diese Baureihen. Nach offizieller Zählung gibt es im Land heute rund 100.000 Druckereien; zählt man Kleinstbetriebe und Copyshops mit hinzu, sind es sogar rund 180.000. Aller Voraussicht nach werden in den kommenden Jahren gerade die kleineren Unternehmen verstärkt investieren. Beflügelt wird die Nachfrage nach neuen Maschinen sicher auch durch Druckaufträge aufgrund der Olympischen Spiele 2008 in Peking sowie der Weltausstellung in Shanghai zwei Jahre später.

Bereits vor der Fertigstellung des neuen Werks im Frühjahr 2006 wurden in einer angemieteten Halle die ersten Falzmaschinen mit einer Formatbreite von 78 Zentimetern montiert und über die Heidelberger Verkaufsniederlassungen in China vertrieben. Nach dem Bezug des Werks startete im Sommer 2006 auch die Montage von Falzmaschinen im 66er Format. Beide Typen sind wirtschaftlich in der Anschaffung, einfach zu bedienen und zuverlässig. Genau diese Eigenschaften sind bei den kleineren und mittleren Druckereien in China gefragt. Das Gleiche gilt für die kleinformatige Druckmaschine Printmaster PM 52, mit deren Montage vor wenigen Wochen begonnen wurde. Diese Baureihe wird ausschließlich in einer Standardkonfiguration in bewährter Heidelberg Technologie und Qualität als Vierfarbmaschine hergestellt. Die ersten Druckmaschinen aus Qingpu für den chinesischen Markt werden Anfang 2007 verfügbar sein.

Bis zu 150 qualifizierte Mitarbeiter
Derzeit beschäftigt die Heidelberger Druckmaschinen AG in ihrem neuen Werk rund 60 Mitarbeiter, bis zum Jahresende sollen es 70 sein. Abhängig von der Marktentwicklung soll diese Zahl mittelfristig auf rund 150 anwachsen. Bei der Expansion vor Ort kann Heidelberg auf eine Vielzahl gut ausgebildeter Facharbeiter und Techniker zurückgreifen. Der traditionell gute Name des Unternehmens auf dem chinesischen Markt hilft dabei, qualifizierte Mitarbeiter einzustellen.

China für Heidelberg drittgrößter Markt
Bereits heute erzielt Heidelberg in China rund zehn Prozent seines Gesamt-Umsatzes (GJ 05/06: 3.568 Mio. Euro). Nach Deutschland und den USA ist China schon jetzt der drittgrößte Absatzmarkt für das Unternehmen. Heidelberg beschäftigt in China derzeit rund 600 Mitarbeiter, den überwiegenden Teil davon im Vertrieb und im Service.

www.heidelberg.com
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