Aus den Unternehmen
Münchener PrintCity-Workshop CO2-Bilanz & Energieeffizienz war ein voller Erfolg
Freitag 05. März 2010 - Der erste Workshop der PrintCity-Allianz zum Thema CO2-Bilanz & Energieeffizienz (Carbon Footprint & Energy Efficiency) für Teilnehmer aus der gesamten Lieferkette der Druck- und Medienindustrie am 17. Februar 2010 in München war ein voller Erfolg.
Hauptredner war Gary Marshall vom britischen Druckereikonzern Polestar, der schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt ein Programm zur aktiven Reduzierung ihrer CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs aufgelegt hat. Wir müssen das Bild in seiner Gesamtheit betrachten und dabei bedenken, dass einige unserer Umweltbemühungen nach wie vor in Arbeit sind. Polestar sucht nach Lösungen, mit denen wir die CO2-Bilanz kreativ und auf wirtschaftliche Weise im Einklang mit unseren Kunden und Lieferanten steuern können. In Zukunft brauchen wir mehr gemeinsames Denken über die gesamte Lieferkette unserer Branche hinweg.
An der Veranstaltung nahmen mehr als 30 Personen aus verschiedenen Ländern teil. Die Vorträge stammten von den PrintCity-Mitgliedsunternehmen UPM, Sun Chemical, manroland und verschiedenen Gastrednern: Benoit Moreau, Umwelt-Manager des französischen Druckverbands, James Patterson von Environ und Laurel Brunner von Verdigris / Digital Dots.
Das Ziel des ersten PrintCity-Workshops zum Thema CO2-Bilanz & Energieeffizienz war der Austausch von Informationen zu den besten praxisbewährten Vorgehensweisen über die gesamte Lieferkette hinweg. Zudem sollten die Kompetenzen und das Know-how der Mitgliedsunternehmen sowie der global agierenden Unternehmen bei diesem wichtigen Umweltthema zusammengeführt werden.
Strukturierte PrintCity-Workshops dieser Art bieten eine ideale Plattform für den dialogorientierten Wissensaustausch zwischen Vertretern der Industrie und den Teilnehmern. Gemeinsam kommt man dann zu Schlussfolgerungen, wie die Prozesse in der Druck- und Verpackungsbranche verbessert und dabei langfristige Umweltaspekte berücksichtigt werden können.
Am 17.Februar wurden während dieses Workshops folgende Themen diskutiert:
· Die CO2-Dynamik Nigel Wells
· CO2e-Bilanz Perspektiven für
Druckereien Gary Marshall
· CO2-Bilanz für Druckereien und
Lieferanten Benoit Moreau
· Überblick über Standards und Richtlinien
Laurel Brunner
· CO2-Bilanz und Steigerung der
Energieeffizienz Initiativen in verschiedenen
Branchensegmenten Gabrielle Wende von UPM (Papier), Vincent Krafft von manroland (Druckmaschinen) und Dr. Bertrand Lousteau von Sun Chemical (Druckfarben)
· Anwendung der CO2-Bilanz und Erhöhung
der Energieeffizienz James Patterson
Die Einführung in den Workshop übernahm PrintCity-Präsident John Dangelmaier. Für die Veranstaltung selbst zeichnete Nigel Wells vom PrintCity-Team verantwortlich.
Es gab einen klaren Konsens, dass die Druck- und Medienindustrie über ihre gesamte Lieferkette hinweg einen einheitlichen, internationalen und integrierten Ansatz benötigt. Die derzeitigen Einzellösungen in verschiedenen Bereichen oder nationalen Ansätzen sind verwirrend, kostspielig und zu komplex für die Zukunft sind eindeutige, präzise und glaubhafte Lösungen gefragt. Die Initiativen von Intergraf und ISO sind erste Schritte in diese Richtung. Sie werden von den Mitgliedsunternehmen der PrintCity-Allianz uneingeschränkt unterstützt.
Das wichtigste Ziel des Einsatzes von CO2-Bilanzen als Analyse-Werkzeug ist die Erkennung von Potenzialen, wo Treibhausgasemissionen und der Energieverbrauch reduziert werden können. Sie sind ein wichtiges internes Instrument zur Identifizierung von Optimierungspotenzialen. Eine Schlüsselgröße ist die Messung des reduzierten Energieverbrauchs sowohl in kWh als auch in CO2-Äqivalenten, da letztere durch unterschiedliche Energiequellen verfälscht werden können.
Laurel Brunner, repräsentiert das Verdigris Projekt : Die Internationale Standard Organisation ist gegenwärtig um eine Vereinheitlichung der CO2-Bilanz bemüht um Druckereien und Drucksachenkäufer bei ihren kontinuierlichen Investitionen in nachhaltige Media zu unterstützen.
James Patterson von Environ stellte fest: Lebenszykluskosten sind der Schlüssel zu CO2-Management und Energieeffizienz. Hier benötigen alle beteiligten Seiten ein besseres Verständnis.
Benoit Moreau vom französischen Druckerverband kommentierte: CO2-Bilanzen sind nicht nur ein Messwerkzeug. Sie sind vielmehr auch ein Teil einer Methode zur Reduzierung aller Treibhausgase. Wollen wir hier effizienter sein, müssen wir alle Bereiche der Druck- und Medienindustrie und deren Lieferkette miteinander vernetzen.
Auch Dr. Volkhard Maess von Océ stellte die Bedeutung des Workshops heraus: In der Forschung und Entwicklung muss man zukünftige Tendenzen sagen wir für die nächsten zehn Jahre berücksichtigen. Deshalb beziehen wir in unserem Unternehmen bei der Entwicklung digitaler Drucksysteme für den Produktionsdruck nicht nur die heutigen sondern auch die künftig zu erwartenden ökologischen Belange und Vorschriften mit ein. Meine Hoffnung, hier nützliche Informationen zu bekommen, hat sich heute erfüllt.
Die Teilnehmer beurteilten den gesamten Workshop-Tag sehr positiv und stellten fest, dass sie bislang nirgendwo sonst einen solch umfassenden Überblick über die derzeitigen Umweltstandards und -vorschriften bekommen konnten. Darüber hinaus begrüßten die Teilnehmer ausnahmslos die kompetenten Empfehlungen und die offenen Diskussionen, wie sie die besten praxisbewährten Vorgehensweisen in ihren eigenen Unternehmen umsetzen können was sowohl für Druckereien als auch die Zulieferindustrie gilt.
Laut PrintCity-Projektmanager und Workshop-Initiator Nigel Wells sind die Workshops der PrintCity-Allianz ein wichtiger Bestandteil unseres fortgesetzten Engagements, unseres Prozess-Know-hows und unserer Erfahrungen rund um komplexe Themen im Rahmen unseres Connection of Competence-Ansatzes. Dieser Workshop war sowohl für die Besucher als auch die Referenten sehr informativ und hat einen wichtigen Beitrag zu unserem Spezial-Bericht CO2-Bilanz und Energieeffizienz geliefert, der im Laufe dieses Jahres veröffentlicht wird.