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PrintCity Allianz: Veröffentlichung des Berichts Reduzierung von CO2-Emissionen und Energieverbrauch für Anfang 2011

Donnerstag 14. Oktober 2010 - Mitgliedsunternehmen der PrintCity-Allianz bereiten die Veröffentlichung ihres neuesten Umwelt- und Energieberichts Reduzierung von CO2-Emissionen und Energieverbrauch in der Wertschöpfungskette der Druck- und Medienindustrie für Anfang 2011 vor.

Dieser Bericht ist das Ergebnis der zweijährigen Untersuchungen und des Informationsaustausches auf Basis der ‘Connection of Competence’-Philosophie zwischen Mitgliedsunternehmen, Partnern sowie externen Forschungseinrichtungen und wissenschaftlichen Institutionen. Darüberhinaus haben viele weitere internationale Organisationen diese Studie geprüft und validiert.

Das Ziel des neuen, 36 Seiten umfassenden PrintCity-Berichts ist die Verbesserung der ökologischen Performance von Druckereien, Verlagen, Markeninhabern und ihren Lieferanten über die gesamte Lieferkette hinweg.

Die Mitgliedsunternehmen der PrintCity-Allianz Faist, Kurz, m-real, manroland, MKW, Sappi, Sun Chemical, Trelleborg und UPM sowie Projektpartner wie unter anderem Kodak und Müller Martini haben umfangreiche Ergebnisse technischer, wissenschaftlicher und ökonomischer Forschungsarbeit zusammengetragen, die verschiedene Schlüsselbereiche der Druck- und Medienbranche sowie des Verpackungswesens abdecken:

-CO2-Bilanzen – wie man dieses nützliche Messinstrument versteht und einsetzt
-Reduzierung des Energieverbrauchs – Untersuchung der gesamten Wertschöpfungskette und Ratschläge zu praxisbewährten Vorgehensweisen
-Internationale Harmonisierung – PrintCity kooperiert mit anderen Organisationen mit dem Ziel, das Verständnis für die Thematik zu verbessern sowie eine globale Standardisierung und Harmonisierung zu erreichen.


Die zehn wichtigsten Schlussfolgerungen der PrintCity-Allianz zum Thema Reduzierung von CO2-Emissionen und Energieverbrauch

1. Der Klimawandel ist ein dynamisches Thema mit internationaler Bedeutung und wird von Geopolitikern, Nichtregierungsorganisationen, Gesetzgebern, Kunden und Anwendern vorangetrieben. Angesichts der anhaltenden Klimaveränderung bleibt es ein Schlüsselthema der internationalen Politik.
2. Energie und Treibhausgase sind wichtige juristische und ökonomische Faktoren. Die Energievorräte sind begrenzt, und Energie wird teurer. Bei der Bedarfs-Reduzierung, der Treibhausgasemissionen und der mit ihnen verbundenen Kosten spielt die Optimierung des Energieeinsatzes eine Schlüsselrolle.
3. ‘Lean’ und ‘Green’ gehen häufig bei der Verbesserung sowohl der ökologischen als auch der wirtschaftlichen Performance Hand in Hand.
4. CO2-Bilanzen sind ein Werkzeug zur Messung der ökologischen Auswirkungen von Produkten oder Prozessen und dienen vorrangig der Verringerung des Energieverbrauchs sowie der Treibhausgasemissionen. Erst in zweiter Linie sind sie eine Kalkulationsbasis für den Ausgleich von Emissionen, die sich nicht reduzieren lassen.
5. Die derzeitigen branchenspezifischen oder nationalen Ansätze für die Ermittlung von CO2-Bilanzen sind verwirrend, kostspielig und komplex – statt dessen müssen sie eindeutig, präzise und glaubwürdig sein. Notwendig ist ein internationaler Ansatz für die Anwendung von CO2-Bilanzen über alle Elemente der Wertschöpfungskette der Druck- und Medienindustrie hinweg. CO2-Bilanzen werden für kleine Unternehmen zur Herausforderung, sofern sie nicht vereinfacht werden.
6. Bei einigen Aspekten rund um CO2-Bilanzen sind Unsicherheiten auszumerzen. Das gilt unter anderem für die Definition von Geltungsbereichen und Abgrenzung, Berechnungsmethoden von Energiemix und Umrechnungsfaktoren, vermiedene Emissionen, Kohlenstoffbindung und biogene Stoffe – bei vielen dieser Aspekte handelt es sich um generelle Fragen, die dennoch die Druck- und Medienindustrie betreffen.
7. Achtung: CO2-Bilanzen beim Vergleich von Waren oder Dienstleistungen als einzige Parameter einzusetzen, ist nicht sachgemäß und kann zu unausgewogenen ökologischen Entscheidungen führen.
8. Unternehmen, die ihren gesamten Energieverbrauch tatsächlich reduzieren wollen, sollten neben den CO2-Emissionen parallel mit der Maßeinheit Tonne Öläquivalent bzw. Tonne Rohöläquivalent (t RÖE) arbeiten.
9. Ein inflationärer Einsatz von Ökolabels stiftet Verwirrung und wertet diese Labels zudem ab (es gibt mehr als 300 Umweltzeichen aus mehr als 200 Ländern).
10. Der Druck mit Druckfarben auf Papier wird nicht immer als umweltfreundlich angesehen. Er ist aber das einzige Medium, das nur einmal CO2-Emissionen verursacht – bei allen anderen Medien wird bei jeder Betrachtung erneut Energie verbraucht.

Dieser neue PrintCity-Umweltbericht knüpft an die sehr erfolgreichen ersten Veröffentlichungen Nachhaltigkeit, Energie und die Umwelt sowie Energieeffizienz – Optimierungsmöglichkeiten für Rollenoffset-Druckereien der Allianz aus dem Jahr 2008 an.

www.printcity.de
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