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Weniger Kabel braucht das Land: Kombigeräte auf dem Vormarsch

Freitag 04. August 2000 - Kann alles, aber nichts richtig. So lautete vor einigen Jahren noch das zentrale Argument gegen die aufstrebende Spezies der multifunktionalen PC-Systeme.

Dieses Verbraucherurteil konnte die Industrie anscheinend durch neue Technologien und einen verbesserten Service widerlegen: Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Minolta Europe GmbH ergab, sind gerade einmal 6,3 Prozent aller Deutschen heute der Ansicht, dass Multifunktionssysteme in den jeweiligen Disziplinen weniger Leistung bringen als Einzelgeräte.

Zentrales Kriterium für den Kombigeräte-Kauf ist erstaunlicherweise der Kabelsalat unter dem privaten Schreibtisch. Fast jeder vierte Deutsche (23,9 Prozent) könnte sich aufgrund verwirrender Strippenberge mit der Anschaffung eines All-in-One-Gerätes mit nur einem Stecker anfreunden. In der Altersgruppe der 14- bis 34-Jährigen sind es sogar 30,4 Prozent, bei Befragten mit höherem Bildungsgrad enorme 40,3 Prozent, die sich vom Multifunktionsgerät vor allem eine kabellosere Zukunft versprechen. Das Top-Argument liefern laut Minolta-Studie weiterhin die kompakten Maße der versierten Allround-Systeme:

37,3 Prozent der Deutschen (47,9 Prozent der 14-34-Jährigen) begrüßen es, mit den Kombigeräten wertvollen Platz einsparen zu können. Bereits an dritter Stelle rangiert beim deutschen Verbraucher das Argument, beim Kauf eines kombinierten Telefon-Fax-Druck-Kopierers einen Service für alle Funktionen in Anspruch nehmen zu können (16,1 Prozent der Deutschen). Weitere wichtige Anreize für den Kauf eines Multifunktionssystems hat die Industrie offensichtlich in puncto Energieverbrauch geschaffen: 11,4 Prozent der Befragten halten den geringeren Stromverbrauch, 10,6 Prozent die Erfordernis, eine einzige Bedienungsanleitung studieren zu müssen, für elementar.

Was die Minolta-Studie auch zeigt: Ein entscheidendes Vorurteil, das vom Verbraucher gegen die Anschaffung von Multifunktionsgeräten ins Feld geführt wird, hat sich hartnäckig gehalten. So sind 19,3 Prozent der Befragten der Meinung, dass sie bei einem Gerätedefekt überhaupt keine Funktion mehr nutzen können. Für 30,7 Prozent der Befragten steht eine Anschaffung außer Frage, weil sie das gebotene Funktionsspektrum nicht ausnutzen würden.

Für die Minolta-Studie befragte Ipsos vom 12. bis 19. Juli 1.000 Personen ab 14 Jahren an 258 Orten in Deutschland.

www.minolta.de
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