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IFRA 2000: Das Omnipage-System von Heidelberg

Freitag 03. November 2000 - Das auf der drupa vorab präsentierte Omnipage ist ein revolutionäres System für die automatische Seitenerkennung, installiert am Leitstandpult. Das in den Omnicon-Leitstand der Mainstream 80-Rotation integrierte System wird auf dem Heidelberg-Stand auf der IFRA 2000 erneut vorgeführt.

Das Omnipage-System funktioniert mit Hilfe von über Kopf angeordneten Kameras, die die auf dem Leitstand liegenden Zeitungsseiten optisch erkennen und ermitteln, an welcher Stelle in der Maschine die gerade aufgeschlagenen Seiten gedruckt werden. Omnipage schaltet dann die Bildschirmanzeige des Maschinensteuerungssystems sofort auf die jeweilige Papierbahn, den entsprechenden Druckturm bzw. die Druckstelle um. Als Erkennungsmerkmal für die Kameras dient ein kleiner Code am Innenrand der Seiten.

„Das System ist sehr benutzerfreundlich und erleichtert die Bedienung der Rotation ganz erheblich“, erklärt Frédéric Reffet, der bei der Heidelberg Web Systems in Montataire für den technischen Support im Bereich Elektronik zuständig ist. So ist es beispielsweise nicht unbedingt erforderlich, die Zeitung immer in der gleichen Weise aufzuschlagen; das System erkennt zwei nebeneinander liegende Seiten, 2 Seiten aus demselben Strang, 2 Seiten aus verschiedenen Büchern und sogar Einzelseiten. Das System warnt sogar, wenn an einer Stelle gleichzeitig verschiedene Korrekturen von verschiedenen Leitständen vorgenommen werden.

„Auch wenn der Zeitungsbogen nicht exakt an der richtigen Stelle auf dem Ablagetisch liegt oder wenn er ein wenig verschoben wird, beeinträchtigt dies die Funktion des Systems nicht“, erläutert er. Die Kamera liest die Codes und nicht das Druckbild. Der zuletzt abgetastete Code bestimmt die Bildschirmanzeige, und erst wenn ein anderer Code abgelesen wird, wird das Display umgeschaltet. Wie Frédéric Reffet ausführt, kann die Position des Codes auf die Wünsche des Kunden abgestimmt werden. Falls im Code unerwünschte Punkte auftauchen sollten, wird dadurch die Funktion des Systems nicht beeinträchtigt, weil der Code überprüft und irrelevante Daten herausgefiltert werden.

Die Codes sind auf den Druckplatten integriert, so daß das Omnipage-System auch bei Verwendung von Wendestangen genutzt werden kann. Dadurch ist es auch möglich, die Bahnführung bei einer Aktualisierung der Konfiguration durch das Prepress-System jederzeit zu verändern.

Die rein visuelle Seitenermittlung durch den Bediener, um Register- oder Farbeinstellungen vornehmen zu können, ist bei Mehrbahnenkonfigurationen meist sehr zeitaufwendig. Das Omnipage-System ermöglicht eine automatische und sofortige Seitenerkennung und trägt somit zu einer erheblichen Verkürzung der Rüstzeiten sowie Reduktion der Makulatur bei.

Mit dem Omnipage-System ist auch die Tristream ausgestattet, die neue Zeitungsrotation mit kanallosen Gummituchhülsen und einer Zylindergeometrie von 2 Platten im Umfang und 6 Platten in der Breite.

www.heidelberg.com
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