Die Branche am Montag!

Verbrauchsmaterialien

Wellpappe unter Transportbelastung

Samstag 06. Januar 2001 - Jeder, der Güter zu versenden hat, kennt das Problem. Transportverpackungen sollen Produkte sicher von A nach B bringen und dabei möglichst wenig kosten.

Zuviel Verpackung treibt die Kosten für Verpackung und Transport in die Höhe, zuwenig Verpackung sorgt für Folgekosten durch beschädigte Ware – eine Zwickmühle für Verpackungsplaner. Ein Forschungsprojekt des Fachbereichs Logistik der Universität Dortmund hat sich dieses Problem angenommen.

Das bisherige Verfahren
Transportverpackungen müssen die Waren sicher schützen. Damit sie dies auch wirklich tun, werden sie in der Entwicklung getestet, um einen Hinweis auf ihre spätere Belastbarkeit zu erhalten. Im Mittelpunkt stehen bei diesen Untersuchungen technische Merkmale der Wellpappe wie Berstfestigkeit und Kantenstauchwiderstand. Die Tests finden in der Regel in einem Normklima (23 Grad Celsius, 50 Prozent relative Luftfeuchtigkeit) statt. Die Testergebnisse bilden die Basis für die Dimensionierungsvorhaben, also für die Maße der Verpackung und die verwendete Wellpappenstärke. Um wirklich sicher zu sein, daß die Verpackung hält, rechnen die Verpackungsplaner Sicherheitsfaktoren ein. Diese richten sich nach den Belastungen, denen die Verpackung vermutlich ausgesetzt sein wird. Den richtigen Sicherheitsfaktor zu bestimmen, ist dabei gar nicht so einfach. Beim Stapelstauchwiderstand beispielsweise können die Sicherheitsfaktoren im Rahmen einer Dimensionierung zwischen 200 und 600 Prozent schwanken.

Vielfältige Belastungen
Auf ihrem Weg zum Empfänger ist die Wellpappenverpackung vielfältigen Belastungen ausgesetzt. So müssen die Transportverpackungen statische Belastungen durch die Stapelung ebenso aushalten wie klimatische (beispielsweise durch starke Sonneneinstrahlung, extreme Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit) und dynamischen Belastungen durch Schwingungen und Stöße.

Wie können die Verpackungsplaner bei diesen ganzen Anforderungen den Spagat zwischen ausreichender Belastbarkeit und Reduzierung der Material- und Entsorgungskosten schaffen? Eine Hilfe sind ab sofort die Ergebnisse des Forschungsprojekts der Uni Dortmund. Hier haben Forscher mittels labortechnischer Untersuchungen praxisgerechte Dimensionierungshilfen erarbeitet.

www.wellpappen-industrie.de
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!